Von Peter Freche und Ulrich Klemm
Suhl/Zella-Mehlis – Es war ein versöhnlicher Abschluss der Hinrunde, den sich die Bezirksliga-Fußballer des TSV Zella-Mehlis am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz im Suhler Haseltal bescherten. Gegen die SG 1951 Sonneberg, die vor dem Spiel in der Tabelle einen Platz besser als die Ruppbergstädter postiert war, gelang ein 5:1-Sieg. Mann des Tages war dabei Marco Richter, der alle TSV-Tore höchstselbst erzielte.
Zunächst mussten sich beide Mannschaften an die Bedingungen des Platzes gewöhnen. Dadurch war manches Zuspiel ungenau, einige Pässe kamen nicht an. Es dauerte 20 Minuten, bevor nennenswerte Aktionen zu konstatieren waren. Dies galt für beide Seiten, denn die Gäste aus Sonneberg spielten munter mit und schenkten Zella-Mehlis bis dahin nichts.
Ansorg hatte die erste große Chance für die Gastgeber, als er von rechts in den Strafraum eindrang, aus acht Metern aber den Ball nicht voll traf (26.). Doch dann platzte der Knoten. Eine lange Flanke von Stöckel flog vor den Kasten der Gäste, Richter war per Kopf zur Stelle, und schon stand es nach 33 Minuten 1:0. Selbiger Spieler hatte vor der Pause noch zwei weitere Möglichkeiten (35., 39.), diese brachten allerdings nichts Zählbares ein.
Doch aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben, und so entfachten die Schützlinge von Trainer Gärtner nach dem Wiederanpfiff ein enormes Powerplay in Richtung des Sonneberger Gehäuses. So ergab sich das 2:0 fast zwangsläufig, und es gehörte in die Kategorie „Tor des Monats“. Eine Flanke von rechts vollendete Richter direkt aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze (50.) – die Zuschauer waren begeistert.
Von nun an ergab sich ein Spiel auf ein Tor, denn Sonneberg war nur durch einige wenige Standards gefährlich. Wenn man den Zella-Mehlisern überhaupt etwas vorwerfen darf, dann wohl nur, dass sie trotz der insgesamt fünf Treffer recht fahrlässig mit ihren Chancen umgingen.
Doch genug der Kritik, denn Richter hatte seinen Torhunger ja noch lange nicht gestillt. Mit seinem 3:0 nach exakt einer Stunde war das Spiel entschieden, und die Gäste zeigten nun erste Auflösungserscheinungen. Zwar kamen sie durch Kirchner (Kopfball nach einer Ecke) in der 83. Minute noch zur Ergebniskosmetik, doch Richters Doppelschlag nach 85 bzw. 87 Minuten sorgte letztlich für überaus klare Verhältnisse.
Nun können die Zella-Mehliser relativ entspannt in die Winterpause gehen, denn der Abstand zu den Abstiegsplätzen hat sich auf sechs Punkte vergrößert. Und wenn Richter weiter so trifft, dann sollte eigentlich nichts mehr anbrennen...
Zella-Mehlis: S. Ostermann, Häfner, Freche, Stöckel, J. Ostermann, Deltow (76. Rubner), Thomas, Ansorg (73. Bloudszun), Fischer (71. Funk), Richter, Krannich
Sonneberg: Funke, Kania, Badura, Knerr, Diller, Pertsch, Kirchner, Bätz, Gruber, Fritzlar (46. Rierl), Marsiske
Kißling (Wasungen) – 1:0, 2:0, 3:0 Richter (33., 50., 60.), 3:1 Kirchner (83.), 4:1, 5:1 Richter (85., 87.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Suhl vom 11.12.07
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