Von Jürgen Eckstein
Effelder – Der letztjährige Staffelsieger und Bezirkspokalfinalist Isolator Neuhaus-Schierschnitz entführte völlig verdient alle drei Punkte aus Effelder und überholte damit die Hausherren in der Tabelle.
„Unser Sieg war hochverdient, denn wir waren heute spielerisch deutlich besser und wir haben noch mehrere erstklassige Chancen ausgelassen“, sagte Isolator-Vorstand Ulrich Ehnes nach der Partie. Effelders Urgestein Hubert Hopf, einer der besten Stürmer des Landkreises in den 80er Jahren musste indes mit seiner Mannschaft ins Gericht: „Schon gegen Sonneberg-West war es spielerisch nichts, heute nun hatten wir in der ersten Halbzeit nicht eine einzige Chance. Das was unsere Mannschaft geboten hat, reicht nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen“, so der fachlich fundierte Kommentar, der den Nagel auf dem Kopf traf.
Die 09er, dies wurde abermals deutlich, sind derzeit wirklich nicht in der Lage, ein Spiel zu machen. Nicht nur in der spielgestaltenden Zone, sondern auch in der Hintermannschaft und im Angriff blieben die Rot-Schwarzen deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ja um es salopp zu sagen, Normalform hatten an diesem gestrigen Tag die wenigsten Effelder Spieler. Oder hemmten die Trikots der Alten Herren?
Neuhaus-Schierschnitz hatte in dieser Serie wahrlich auch keine Bäume ausgerissen. Aber die Isolator-Kicker, dies wurde mit Spielbeginn sichtbar, hatten deutliche Schnelligkeitsvorteile und ließen den Ball teilweise gekonnt und direkt durch die Reihen laufen. Die erste aufregende Szene vor dem Kasten der Hinterländer beschwor Torwart R. Schwesinger herauf, denn dessen Abwurf schnappte sich Herrmann, der dann gefoult wurde. Den Ehnes-Freistoß konnte R. Schwesinger noch wegfausten. Dann aber ein kapitaler Fehler des Effelder Torwartes. Einen weiteren Freistoß von Ehnes faustete R. Schwesinger vor die Füße von Daniel Herrmann, der dieses Geschenk dankend annahm. Neuhaus-Schierschnitz kontrollierte das insgesamt niveauarme Spiel und hatte durch Zorn, der mit einem Schrägschuss am nun gut reagierenden Effelder Keeper (24.) scheiterte. Dies war dann auch schon alles an Höhepunkten des ersten Abschnittes. Effelder Chancen können an dieser Stelle nicht genannt werden.
Im zweiten Durchgang brachten die Hausherren mit Christian Hörnlein einen gelernten Stürmer und dadurch kam auch etwas Leben in die Bude. Einen harmlosen Freistoß von Markus Jahn (55.) konnte Torwart Reinhard Meusel unerklärlicherweise nicht festhalten und die Gastgeber kamen durch Michael Günther zum schmeichelhaften Ausgleich. Doch ganze sieben Minuten währte die Freude über dieses Isolator-Geschenk, denn dann machte Daniel Hermann seinen zweiten Treffer. Beim Schuss ins lange Eck sah Effelders Hintermannschaft inklusive Torwart Schwesinger nicht gut aus. Effelder brachte mit Robin Porazil einen weiteren jungen Spieler, aber Linie ins Spiel der Hausherren brachte Keiner. Nachdem Sauer (84.) mit einem Schrägschuss am langen Eck vorbei schoss, setzten die Gastgeber alles auf eine Karte. Doch wenn man 85 Minuten verschläft, gelingt die Wende höchst selten. Sei denn, man heißt Bayern München. Dennoch hatte Neuhaus-Schierschnitz Glück, denn nach einer Eckenserie von Jahn hatten die Gebrüder Klaus und Reinhard Meusel Glück, dass sie den Ball noch vor dem Überqueren der Torlinie unter Kontrolle brachten.
Effelder: R. Schwesinger; R. Fischer, Bätz (56. R. Porazil), B. Porazil, Langbein, Wöhner, T. Schwesinger, Jahn, Miethke, Günther, Liebermann (46. Hörnlein)
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel; K. Meusel, Oehne, Metzler, S. Gelhaar, Zorn, Winterstein, Ehnes, Sauer, Hermann (68. M. Schmidt), St. Schmidt (82. Räder)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 29.10.07
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