Trotz der klaren Heimniederlage mußten sich die 13 noch einsatzfähigen Akteure des FSV Lauscha nicht grämen, kämpften sie doch gegen die Ilmenauer Fußball-Filiale bravorös, leidenschaftlich und mit Herz gegen den erneuten Punkteverlust. Der Meisterschafts - Mitfavorit dominierte zwar diese Partie gegen den Tabellenletzten, tat sich aber gegen die Glasbläser überraschend schwer. Diese standen kompakt in der Abwehr, machten die Räume eng und nahmen vor allem die Zweikämpfe an, so daß die Gäste nur phasenweise zu ihrer Linie fanden.
Martinroda begann rasant, aber oft auch überhastet. Etlige Schussversuche landeten im Niemannsland. Es dauerte bis zur 12. Minute als Lauschas Torhüter M. Geyer erstmals gefordert wurde, dann aber beim Knaller von A. Wolf auf dem Posten war. Auch im weiteren Verlauf konzentrierte sich die Heimelf auf die Defensivarbeit und gestattete den Gästen kaum Torchancen. Mitte der 1. Hälfte dann doch die Führung für Martinroda, als die Abwehr der Gastgeber die Orientierung verlor, der 20-jährige A. Berlt am schnellsten schaltete und zum 0:1 traf (22.). Das mußte nicht sein, da agierte die Abwehr zu inkonsequent. Genau wie beim zweiten Treffer der Gäste, der ebenso keinen herausgespielten Angriffszug entsprang, sondern J. Baranowski traf nach einem zu kurz abgewehrten Ball aus dem Hinterhalt (28.).
Auch im weiteren Verlauf staffelten sich die Einheimischen tief, setzten auf Aggressivität in den Zweikämpfen und wehrten sich mit hoher Laufbereitschaft. Dieses ging auch gut bis zur 51. Minute, da Torhüter M. Geyer gegen J. Baranowski glänzend parierte, der folgende Nachschuss von A. Berlt aber unhaltbar zum 0:3 einschlug. Wenig später stand der Lauschaer Keeper erneut im Blickpunkt, als er gegen A. Raffel reaktionsschnell klärte (55.). Die Lauschaer, die in den 90 Minuten nur selten gefährlich in die Nähe des Gästetores kamen, hatten ihre spektakulärste Szene in der 57. Minute, da der junge E. Walter seinen Heber nur knapp übers Gehäuse setzte. Dem körperlich starken J. Baranowski gelang in der 58. Minute der Endstand zum 0:4, als er nach einer Ecke unbedrängt einköpfen durfte. In den letzten 30 Minuten dann spielerische Dürre bei beiden Kontrahenden. Martinroda mangelte es an Ideen und an der Präzision, die Gastgeber waren zwar ambitioniert aber eben auch limitiert. Lauschas Trainer Jens Lehnert stellte sich vor seine Mannschaft: "Auf wen soll ich jetzt draufhauen?" fragte er, dem das enorme Verletzungspech (es fehlten 7 Akteure aus der vorjährigen Meistermannschaft) momentan jeglichen Handlungsspielraum entzieht.
Lauscha: M. Geyer, Zinner, Pfennig, Landgraf (47. M. Müller I.), Heinze, Wiegand, Wagner, Miersch, Greiner, Kästner, M. Huhn (18. Walter)
Martinroda: Geishendorf, Melchert, Müller, Gonsalves (58. Hopf), Hartung, Wolf, Alexy, Raffel, Berlt, Baranowski (69. Koch), Rinn
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