Zella-Mehlis – Schon wieder musste der TSV Zella-Mehlis in der Bezirksliga-Staffel 2 eine Heimniederlage hinnehmen. Die Gäste nutzten einen krassen Abwehrfehler eiskalt aus, der Sieg war jedoch nicht unverdient, weil die Sachsenbrunner einfach mehr investierten. Ja, sie bestimmten das Geschehen und hatten eindeutig mehr Spielanteile.
Die taktische Herangehensweise des TSV mit einem 4-4-2-System zu Hause gegen so genannte gleichstarke Gäste ist überdenkenswert. Wenn man nur mit langen Schlägen agiert und auf Konter lauert, gibt man den Gegnern leicht die Gelegenheit, sich darauf einzustellen. Über die Außenbahnen lief bei Zella-Mehlis nur wenig, die beiden Spitzen hingen dadurch vollkommen in der Luft.
Zu allem Überfluss fiel auch noch Fischer, der in den vergangenen Spielen die entscheidenden Tore schoss, wegen Krankheit aus. So hatten die Gäste schon im ersten Durchgang die klareren Chancen, und TSV-Torwart Sascha Ostermann musste mit wahren Glanzparaden in der 18., 26. und 37. Minute retten.
Zella-Mehlis hatte in der ersten Halbzeit nur eine nennenswerte Chance, diese war jedoch hochkarätig. Richter überlief die Abwehr auf der rechten Seite, seinen Pass verfehlte Funk in der 21. Minute nur um Zentimeter. Ansonsten gab es noch ein bis zwei Weitschüsse, doch insgesamt klappte bei den Hausherren zu wenig, um den 43-jährigen Gästetormann Roß, ansonsten Trainer der Sachsenbrunner, zu beeindrucken.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Besserung in Sicht, doch Richters Schuss nach einer Flanke von Funk verfehlte haarscharf das Tor (47.). Dann kam die ominöse 60. Minute. Anstatt den Ball in das Seitenaus zu befördern, legte ein Zella-Mehliser Spieler den Gästen das Leder auf. Kreußel ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte das Tor des Tages. Fast im Gegenzug ergab sich die größte Chance für die Heimelf. Richter umkurvte Keeper Wolf, verfehlte aber das leere Tor.
Danach war noch knapp eine halbe Stunde Zeit, um zumindest den Ausgleich herbeizuführen. Was jedoch trotz sichtbaren Bemühens herauskam, war zu wenig. Im Gegenteil, die Gäste hatten sogar noch zwei Konterchancen (77., 82.) und hätten das Ergebnis höher ausfallen lassen können. fre
Zella-Mehlis: S. Ostermann, Häfner, Freche, Stöckel, J. Ostermann, Grebhahn, Thomas, Ansorg (77. Deltow), Richter (88. Rubner), Krannich, Funk
Sachsenbrunn: Roß, Glauner, Angermann, C. Zetzmann, Kreußel (65. Schmidt), Löbel (90. Hottenroth), Müller (75. R. Zetzmann), Beilicke, Zenker, Lehmann, Göhring
Fabig (Geraberg) – 0:1 Kreußel (60.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Suhl vom 30.11.07
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