Ummerstadt – Nachdem der Gast einer Verlegung der Partie nicht zugestimmt hatte, wollten sich die Ummerstädter zu ihrem Kirmes-Heimspiel so teuer wie nur möglich verkaufen. Der Plan ging nicht auf.
Stürmisch, aber erfolglos begannen die Gäste: Mit dem Anpfiff wurde Bertl von Wolf von den Beinen geholt, dann zog Baranowski ab, doch Wenzel schnappte sich die Kugel im Nachfassen. Dann wurde Leutheuser im FSV-Strafraum von Hartung von den Beinen geholt – diesmal ertönte sofort der Elfmeterpfiff: Sicher verwandelte Jauch zur 1:0-Führung für die Kirmesgeplagten, bei denen aber nicht so richtig Freude aufkommen wollte. Zu oft spritzten die Gäste hart dazwischen. Vor allem Wolf provozierte und foulte seine Widerparts (Bertl) – die Unparteiischen schienen das großzügig zu übersehen und „schenkten“ stattdessen den Gästen Freistöße – meist von Alexy und Rinn gekonnt herausgeschunden. So kam Martinroda nach verdächtig langer Nachspielzeit in Runde eins noch zum Ausgleich: Nach einem Eckstoß war Rinns per Kopfball zur Stelle.
In der zweiten Halbzeit schienen die Schiedsrichter nach Spiel „laufen“ lassen zu wollen. Gefährliche Angriffe der Gäste folgten, doch blieb TSV-Torsteher Wenzel Sieger im Duell gegen Wolf. Im Gegenzug hatte Leutheuser die Ummerstädter Führung nach Jauchs Eingabe schon auf den Fuß, scheiterte aber an FSV-Keeper Geishendorf.
Für Aufregung sorgte der Führungstreffer der Gäste, denn Wolf soll sich dabei mit der Hand das Leder zurecht gelegt haben. Nun legten die Gäste nach: Nach Wolfs abgefälschter Eingabe war Baranowski zur Stelle und jagte den Pfostenpraller zum 1:3 in die Maschen. Beim 1:4 warteten die Einheimischen vergebens auf den Abseitspfiff – Baranowski „sahnte“ ab.
Die Ummerstädter „Kirmes-Burschen“ und ihre Anhänger ärgerten sich aber am Ende nicht nur über die Niederlage und die Leistungen der Schiedsrichter, sondern auch über ein zerschnittenes Tornetz. Es dauerte, ehe am Sonnabend wieder Feststimmung aufkam.
Ummerstadt: Wenzel, Saske, Vetter, Vetter, Ehrhardt, Preßler, Butzke, Bertl (88. Löbel), Leutheuser (69. Hauser), Eberlein, Jauch (83. Wolf). (sas)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 22.10.07
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