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Hildburghausen – Nach sieben erfolgreichen Spielen in Folge musste sich der Tabellenführer zum Theresienfest auf dem heimischen Kunstrasenplatz gegen den Tabellensechsten aus Milz mit einem torlosen Unentschieden begnügen.

In der von Beginn an schnellen Partie versteckten sich die Gäste nicht und gestalteten diese zunächst ausgeglichen. Die zentrale Abwehr mit Röhner und M. Mai dirigierte ihre Mitspieler gut, so dass es für die Eintracht kaum ein Durchkommen gab. Allerdings hatte Appenrodt freistehend das Führungstor für die Gastgeber auf dem Fuß (6.), doch der Ball verfehlte das Tor um Zentimeter.

Die Angriffe des FSV wurden umständlich und zu behäbig vorgetragen und von der sehr konzentrierten Milzer Hintermannschaft ohne Probleme abgefangen. Da auch Hummel vom zweikampfstarken Werner mit genauer Bewachung aus dem Spiel genommen wurde und deshalb kaum zu Aktionen kam, war der bisher treffsicherste Torschütze „kalt“ gestellt. Auch die Abwehr der Eintracht um den jungen Dötsch musste auf der Hut sein, wenn sich F. Eppler, Stößel oder Tandel in Tornähe befanden. So, als sich F. Eppler auf der rechten Seite gegen End und Schelhorn durchsetzte, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz des Klemm-Gehäuses traf (44.).

So gingen kampfbetonte 45 Minuten vorüber, die aber von der Spielgestaltung nicht so recht überzeugten.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte zeigte sich die Eintracht entschlossener, doch fand sie an diesem Tag nicht die Mittel, um das sichere und immer mehr die Räume verengende Milzer Bollwerk auszuspielen. Die Distanzschüsse von Kirchner, Grüneberger oder Holl verfehlten das SV-Gehäuse oder fanden im jungen Keeper D. Eppler ihren Meister.

Gefahr für die Gastgeber, als Schelhorn vor der Strafraumgrenze Pfeffer von den Beinen geholt hatte (56.). Tandel aber jagte den ruhenden Ball unkonzentriert übers Tor. Dann holte Werner seinen Widerpart Hummel im Strafraum von den Beinen. Schiedsrichter Leistikow (Steinbach-Hallenberg) zeigte sofort auf den Punkt (63.). Holl aber hatte nicht die Ruhe, denn sein zu lasch getretener Strafstoß wurde vom Torhüter abgewehrt.

So wurde nicht nur das Führungstor für die Gastgeber verpasst, sondern auch das Geschehen auf dem Spielfeld. Die Gäste hätten ihre doch sehr defensive Einstellung lockern müssen. Milz stellte sich nun erst recht hinten rein, wollte den einen Punkt mit nach Hause nehmen. Das Anrennen der Eintracht in der Schlussphase über Kirchner, P. Bolz oder dem eingewechselten A-Junior Weißenborn, der sein Debüt in der ersten Mannschaft gab, brachte keinen Erfolg. Auch die Gelb-Rote Karte für Werner, der nach seinem zweiten Foul an Hummel vom Feld musste (88.), war nicht mehr ausschlaggebend.

Große Freude bei den Milzern beim Schlusspfiff, denn mit großem Kampfgeist wurde dem Favoriten ein Unentschieden abgetrotzt. Für die Eintracht ein kleiner Rückschlag zur rechten Zeit, der aber dafür sorgen sollte, jeden Gegner mit der nötigen Einstellung zu begegnen. Positiv für die Gastgeber, dass der eingewechselte R. Schramm nach langer Verletzungspause wieder zur Verfügung stand, wohl aber noch etwas braucht, um sein Leistungsvermögen abzurufen.

Selten im Spiel gegen Milz so drangvoll im Vorwärtsgang: Patrick Bolz (Mitte) und Tobias Hummel (daneben). Foto: Maik Ehrlich

Milz: D. Eppler, Werner, M. Mai, A. Mai (43. Schüler), Wehner, Pfeffer, Röhner, F. Eppler (88. Licht), Stößel, Tandel, Lautensack. (khd)

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 1.10.07