MARTINRODA – Der „Iso“ ist das Glück momentan nicht gut gesinnt. Beim Staffelfavoriten wurde nach einer gegenüber den letzten Spielen deutlich verbesserten Leistung äußerst unglücklich verloren.
Das Spiel blieb zwar von Regen verschont, litt aber während der ganzen Spielzeit unter starken Windböen. Das Spiel begann sofort mit viel Tempo und großem Engagement. Zunächst neutralisierten sich die Kontrahenten im Mittelfeld. Nachdem Ehnes per fulminanten Freistoß an der Lattenunterkante scheiterte (10.) nahm das Spiel weiter an Fahrt auf. Auf der Gegenseite kullerte ein Schlenzer von Rinn am langen Pfosten ins Aus (11.). Nach einem präzisen Zuspiel auf Hermann wurde dessen Schuss von Torhüter Geishendorf außerhalb des Strafraums mit der Hand abgewehrt. Nach dem fälligen Platzverweis stand jetzt Routinier Fabig zwischen den Pfosten des FSV. Er hielt den folgenden scharf getretenen Freistoß nicht fest und Metzler lochte im Nachsetzen zur Gästeführung ein. Der Gastgeber glich die numerische Unterzahl aber fortan mit unbändigem Kampf und Einsatz aus. Eine Minute später war Torhüter Meusel zur Stelle und wehrte auch den Nachschuss von Berlt ab.
Kurze Zeit später stürzte Sturmtank Baranowski, der gegen die Gästeabwehr einen schweren Stand hatte, dankend über das langen Bein von St. Gelhaar. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kellner sicher zum Ausgleich.
In der Folge entwickelte sich ein schnelles Spiel mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Nachdem die erneute Chance zur Gästeführung nicht genutzt wurde – Hermann setzte sich gekonnt durch, scheiterte aber freistehend am blitzschnell reagierenden Fabig (42.), ging es in die Pause.
Nach dem Pausentee nahm das Spiel sofort wieder Fahrt auf. Der Gastgeber, jetzt mit Wolf als zweite Sturmspitze, drängte mit viel Tempo und körperlichem Einsatz auf die Spielentscheidung. Auf beiden Seiten blieb je eine Großchance ungenutzt (49. Ehnes; 50. Baranowski). In der Folge verteiltes Mittelfeldspiel, wobei die Gastgeber hier im körperbetonten Einsatz Vorteile erzielten. Völlig unverständlich für den Gast war, warum Baranowskis Ringereinlage gegen Metzler nur mit Freistoß für die Gäste gewertet wurde. Die Zweikämpfe nahmen jetzt noch an Intensität zu. Der Schiedsrichter verlor etwas seine Linie und ließ Einiges durchlaufen – oft zu Ungunsten der Gäste. In dieser Phase musste auch noch Baranowski-Bewacher K. Meusel nach längerer Verletzungspause mit Oberschenkelproblemen ersetzt werden.
In der Folge flog ein Freistoß der Gastgeber aus zentraler Position am Neuhäuser-Tor vorbei (65. Berlt). Auf der Gegenseite scheiterte der mustergültig freigespielte Urff am erneut klasse reagierenden Fabig (73.). Nachdem bei den Gastgebern Wolf zu ungenau zielte (77., 78.), ein Gästefreistoß knapp am Tor vorbei zischte (80. Räder) und einige schelle Gästeangriffe letztlich noch abgeblockt wurden, schien alles auf eine Punkteteilung hinaus zu laufen. Der Martinrodaer Siegtreffer kam überraschend und glücklich zu Stand. Beim Versuch, eine scharf vors Tor gezogene Eingabe abzuwehren, traf Metzler ins eigene Netz (85.). (uehn)
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel; K. Meusel (59. Räder), Oehne, Metzler, S. Gelhaar, M. Gelhaar, Sauer, Winterstein (72. Zorn), Ehnes, Urff, Hermann
Martinroda: Geishendorf (20. Fabig); Hartung, Müller, Kellner, Rinn, Gröfke, Berlt, Hopf 46. Wolf), Raffel,
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 4.10.07
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