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Suhl. Während die Zuschauer ob der zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten sicherlich gut unterhalten wurden, dürfte den beiden Trainern ob des Defensivverhaltens ihrer Mannschaften die Haare zu Berge gestanden haben. Zusätzlich erwischte der Schiedsrichter Stefan Reuter aus Brattendorf auch nicht seinen besten Tag und trug so zum großen Spektakel im Suhler Haseltal bei. Gut, dass er dies auch nach dem Spiel bestätigte.
Doch der Reihe nach.
Die Germanen hatten Spiel und Gegner zunächst im Griff und ließen den Ball gut durch ihre Reihen laufen. Zur Führung benötigten sie dennoch die Hilfe des Schiedsrichters, der einen Zweikampf zugunsten des fallenden Rexheusers als elfmeterreifes Foul wertete. Kapitän A. Fischer war es egal und netzte sicher zur Bettelhecker Führung ein (10.). Das Tor beflügelte die Gäste und Rexheuser nach Vorlage seines Kapitäns (12.) sowie Rosenbauer nach schönem Spielzug über die linke Seite und Durchlassen von Karl hätten das 2:0 erzielen können (16.). Jedoch zeigte sich Ostermann auf der Hut und parierte. Unverständlich nun die ersten Unsicherheiten in der Defensive, die noch nicht bestraft wurden. Der Zella-Mehliser Richter hatte dann vollkommen freistehend den Ausgleich auf der Stirn, doch sein Kopfball verfehlte das Tor (24.). Die „Gastgeber“ mussten sich nicht lange ärgern, denn mit dem nächsten Angriff gab es einen Konzessionselfmeter, den Raik Fischer sicher verwandelte (25.). Nach einigen Minuten fingen sich die Gäste wieder und Homuth prüfte Ostermann mit einem Schuss und einem Freistoß, bei dem der Keeper so seine Probleme hatte. Nachdem Karl zwei verheißungsvolle Aktionen hatte, kratzte Ostermann mit einer spektakulären Parade einen weiteren Homuth-Freistoß aus dem Winkel (40.). Nach schönem Zusammenspiel drang Meusel in den Strafraum ein und wurde deutlich am Trikot gezogen – dieser Elfmeter war berechtigt. A. Fischer war sich sicher und schoss auch den zweiten Elfmeter – doch leider am Tor vorbei (42.) Während die Germanen sich noch über diese vergebene Chance ärgerten, trugen die Ruppertsberger einen schnellen Angriff vor und plötzlich hatte Funk nur noch Libero M. Eber vor sich, der den Angreifer aber ziehen lassen musste, und mit dem dritten Torschuss der Gastgeber stand es 2:1 für Zella-Mehlis (44.). Homuth antwortete mit einem Freistoß, den Ostermann leider noch an den Pfosten lenkte (45.).
Nach der Pause legte Karl dem gegnerischen Fischer unfreiwillig den Ball mustergültig auf, der jedoch den bereits am Boden liegenden Lichtenstein anschoss (46.). Nach einem Zweikampf mit M. Eber fiel der quirlige Richter unglücklich auf seinen Arm und musste mit dem Rettungswagen ins benachbarte Klinikum gefahren werden – die Westler wünschen „Gute Besserung!“. Nach kurzer Pause nahm der Krimi wieder Fahrt auf. A. Fischer spielte auf Rexheuser, dessen Eingabe Matthes mit seinem ersten Ballkontakt über die Linie spitzelt - 2:2 (57.). Mit dem folgenden Angriff schoss Freche freistehend Lichtenstein an. Plötzlich wieder ein Elfmeterpfiff – blankes Entsetzen bei den Bettelheckern und ihren Fans. Doch Lichtenstein parierte gegen Fischer, und der Schiedsrichter gab nun den im Nachsetzten erzielten Treffer nicht – blankes Entsetzen und Unverständnis bei Zella-Mehlis und seinen Fans (58.).
Die Gastgeber erholten sich schneller von diesem Drama und drängten die Germanen immer mehr in ihre Hälfte. Torwart Lichtenstein rückte mehr und mehr in den Blickpunkt des Geschehens. Doch zeigte sich der „Lange“ sowohl bei Freistößen aus bester Position als auch in "Eins gegen Eins"-Situationen auf der Hut (81.). In der spannenden Nachspielzeit übersah Homuth bei einem verheißungsvollen Angriff den mitgelaufenen M. Eber, während auf der Gegenseite der Pfosten für die Westler rettete.
Zella-Mehlis: S. Ostermann, Häfner, Freche, Deltow, J. Osterman, Grebhahn, Funk, Stöckel (90. Braun), Fischer, Richter (48. Ansorg), Kranich
Sonneberg-West: Lichtenstein, Hessland, Meusel, Mahr, Borchert, Rosenbauer, Rexheuser (87. Ries), M. Eber, Matthes, A. Fischer, Homuth, Karl (55. Matthes)
Schiedsrichter: Reuter (Brattendorf)
Tore:
0:1 (10.) Foulelfmeter A. Fischer
1:1 (25.) Foulelfmeter R. Fischer
2:1 (44.) Funk
2:2 (57.) Matthes
Der Bericht aus Zella-Mehlis:
Fußball | Schiri Reuter schuf sich beim Gastgeber wenig Freunde
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Punkteteilung auf dem Suhler Kunstrasenplatz
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Suhl– Beide Mannschaften brauchten einige Minuten, um sich auf die doch ungewohnten Bedingungen des Kunstrasenplatzes im Suhler Haseltal einzustellen. In diese Anfangsphase fiel der erste Pfiff des Schiedsrichters. Zu aller Erstaunen zeigte er auf den Elfmeterpunkt vor dem Zella-Mehliser Tor (9.). „Freund wie Feind“ schauten sich verwundert an und rätselten, was der Referee wohl da gesehen haben wollte.
Doch der Sonneberger Fischer mochte sich dieses Gastgeschenk nicht entgehen lassen, trat zum Strafstoß an und verwandelte sicher zur Gästeführung. Die Gastgeber brauchten einige Minuten, um sich von diesen Schock zu erholen. Erst nach genau 23 Minuten konnte sich der TSV die erste Großchance erarbeiten. Fischer hatte präzise auf Richter geflankt, doch dieser setzte das Leder per Kopf neben den Kasten.
Nur zwei Minuten später egalisierte der Unparteiische seine umstrittene Elfmeterentscheidung gegen den TSV diesmal ähnlich für den Gastgeber. Nach einem leichten Foul an Freche nach einem Einwurf kam ein überraschendes Elfmetergeschenk vom Referee. Diesmal war es der Zella-Mehliser R. Fischer, der sich das Geschenk nicht entgehen ließ und den Foulstrafstoß zum 1:1-Ausgleich verwandelte.
Von nun an lief das Leder in den Reihen der Zella-Mehliser wesentlich flüssiger. Doch leider nur bis zum gegnerischen Strafraum. Der Finalpass kam nicht, beziehungsweise er wurde zu ungenau gespielt. Auf der anderen Seite musste S. Ostermann mit einer Glanzparade einen 20-m-Schuss aus dem Winkel kratzen, nachdem ein krasser Fehlpass der TSV-Abwehr zu dieser Aktion die Vorarbeit geleistet hatte.
Genau drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff „schenkte“ der Schiri dem Gast den zweiten Elfmeter. Doch der Schütze hatte nicht die Nerven zu verwandeln. Im direkten Gegenzug nahm Funk einen lang geschlagenen Ball an und setzte sich resolut im gegnerischen Strafraum durch. Gegen sein Geschoss zum 2:1 war kein Kraut gewachsen.
Gleich nach der Halbzeitpause überschlugen sich die Ereignisse im Suhler Haseltal. TSV-Akteur Fischer kommt im Gäste-Strafraum frei in Position. Doch er zögert zu lange mit dem Abschluss, so dass die gegnerische Abwehr seinen Schuss noch abblocken kann.
Weitere Kritik heimste sich der Referee ein, als Richter so gefoult wurde, dass er sich beim anschließenden Sturz den Arm brach und der Sonneberger nicht einmal den gelben Karton gezeigt bekam. Nachdem Sonnebergs Matthes den Ausgleich erzielte (58.) hatte TSV-Akteur R. Fischer per Strafstoß die Chance wieder in Front zu ziehen. Doch Lichtenstein parierte, und den Nachschuss pfiff der Referee unverständlicherweise zurück.
Der Sturmlauf des TSV in den letzten 20 Minuten wurde nicht belohnt, da hochkarätige Torchancen von J. Ostermann (70.), Freche (74., Freistoß) und Fischer (Nachspielzeit/Pfosten) nicht den Weg ins gegnerische Tor fanden. fre
Zella-Mehlis: S. Ostermann; Deltow, Häfner, Stöckel (87. Braun), J. Ostermann, Grebhahn, Freche, Fischer, Krannich, Richter (51. Ansorg), Funk
Sonneberg: Lichtenstein; Hessland, Meusel, Mahr, Borchert, Rexhäuser (87. Ries), Eber, Fischer, Homuth, Karl (55. Matthes), Rosenbauer
Reuter (Brattendorf) – 0:1 Fischer (9., Foulstrafstoß), 1:1 Fischer (25. Foulstrafstoß), 2:1 Funk (43.), 2:2 Matthes (58.)
Quelle: Freies Wort, lokalsport Suhl vom 10.3.08
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