SACHSENBRUNN – Mit den letzten beiden Siegen im Rücken reisten die Gäste mit Optimismus und Zuversicht zum heimstarken Neuling in den Werra-Sportpark.
Von Anpfiff an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel. Die Gäste übernahmen schnell die Initiative, hatten mehr Spielanteile, spielten aber zu umständlich und vor allem zu ungenau. Immer wieder konnte die einheimische Defensive um die Routiniers Beilicke und Roß (als Torwart aufgeboten!) die Gästeangriffe abwehren. Es wurde ihnen aber relativ leicht gemacht, zu oft versuchten die „Bienen“-Kicker den Weg durch die Mitte, sahen den besser stehenden Mitspieler nicht, passten zu ungenau oder spielten zu eigensinnig. Auf dem ungewohnt kurzen Spielfeld kamen die Anspiele in die Spitze nicht an, auch die Schnelligkeitsvorteile von Urff, Hermann und St. Schmidt kamen nicht wie gewollt zur Geltung. Das Spiel über die Flügel wurde zu wenig praktiziert und wenn, wurde es dann auch gleich gefährlich. So zögerte St. Schmidt zu lange (26.) beim Abschluss, Libero Oehne zielte zu ungenau beim Kopfball (29.) und Hermann spielte noch ab ohne freistehend selbst den Abschluss zu suchen.
Äußerst unglücklich für die Neuhäuser dann die Zurücknahme der Vorteilsauslegung durch den Schiedsrichter, als Hermann, aus dem Mittelfeld einmal klug angespielt, der Gastgeber-Abwehr enteilt war. Die größte Gelegenheit zur Gästeführung hatte Spielmacher Ehnes, der nach Eingabe von St. Schmidt den Ball freistehend aus kurzer Entfernung nicht im Falke-Tor versenken konnte.
Nach dem Pausentee das gleiche Bild: Das Plus an Spielanteilen wurde von den Gästen nicht spielentscheidend genutzt. So musste die Abwehr immer auf der Hut vor gelegentlichen Kontern der Gastgeber sein. Aber auch diese spielte nach vorne zu diesem Zeitpunkt auch zu ungenau. Mitte der zweiten Halbzeit verstärkten die Gäste den Druck auf das Falke-Tor noch weiter. Aber die Fehler der ersten Halbzeit wurden nicht abgestellt. So hatte der Gastgeber auch nur drei brenzlige Situationen zu überstehen. Nach einem Eckball war Urff bei einem durchrutschenden Ball zu überrascht (62.), dann kratzte ein Falke-Spieler mit letztem Einsatz einen Schuss von Hermann noch von der Linie (74.) und den abgewehrten Ball köpfte dessen Mannschaftskollege vor dem nachsetzenden Gästestürmer fast ins eigene Netz. Hier fehlte sicherlich etwas auch das Glück. Unverständlich dann die Spielentwicklung in den letzten Spielminuten. Jetzt wurden die Gastgeber noch einmal torgefährlich, aber Löbel zielte zu ungenau (83.) und bei einem gefährlichen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position zeigte Torwart Meusel sein Können.
So mussten sich beiden Mannschaften in einem fairen Spiel mit diesem Remis begnügen, welches keines der beiden Teams richtig vorwärts bringt. Neben den Toren fehlte vor allem bei beiden Kontrahenten an diesem Tag ein effektives Zusammenspiel über mehrere Stationen sowie der energische Zug zum Tor. (uehn)
Neuhaus-Schierschnitz: Meusel; Oehne, Metzler, M. Schmidt, S. Gelhaar, M. Gelhaar, Winterstein, Ehnes (65. Räder), Urff, S. Schmidt (74. Zorn), Hermann
Sachsenbrunn: Roß; Glauner, Angermann, C. Zetzmann, Kreußel (73. Zenker), Löbel, Schnabel, Göhring (54. Lehmann), Beilicke, Strom (46. R. Zetzmann), Hottenroth
Quelle: Freies Wort, Loakalsport Sonneberg vom 18.9.07
Der Bericht aus Sachsenbrunn:
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