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Die Erwartungen waren hoch an dieses Kreisderby zwischen den beiden Eintracht-Teams. Der FSV 06 Hildburghausen hat ohnehin einen guten Lauf zurzeit, und Oberland wollte die gute Leistung der Vorwoche nun endlich auch zu Hause bestätigen.
SCHWARZBACH – Einzig die Eintracht aus Hildburghausen hat unter Beweis gestellt, dass sie in diesem Jahr zu den Meisterschaftsaspiranten gehört. Mit einer couragierten Leistung besiegten die Mannen um Routinier Patrick Bolz den SV Eintracht Oberland auch in dieser Höhe verdient mit 3:0.
Nach einer beiderseits mäßigen ersten Halbzeit fielen die Tore dann im zweiten Durchgang. Der eingewechselte Ralf Appenrodt und zweimal der überragende Benjamin Luther stellten den Sieg sicher. Nachdem gleich nach Wiederanpfiff Oberlands einzige echte Torchance durch Mario Langbein von Klemm vereitelt wurde (49.), tauchte urplötzlich Appenrodt nach einem klugen Pass völlig frei vor Oeckel auf und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen (56.). Dann zeigte Benjamin Luther, was er fußballerisch zu bieten hat: Schon sein Fallrückzieher aus etwa 20 Metern Torentfernung wäre einen Treffer wert gewesen, doch der gute Oeckel konnte noch parieren. Gegen den Freistoß aus mehr als 30 Metern zum 0:2 – von Luther getreten – war er allerdings machtlos angesichts der enormen Schussstärke (70.). Zehn Minuten vor dem Ende krönte Luther seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer. Nach energischem Einsatz war er nicht zu stoppen und überwand den Keeper mit einem trockenen Flachschuss (80.).
Damit war eine vor allem in der zweiten Hälfte recht einseitige Partie entschieden. Die Kreisstädter waren ihren Gegenspielern in allen Belangen überlegen, sie waren immer den berühmten Schritt schneller und erfassten auch die jeweiligen Spielsituationen wesentlich besser. Oberland war mit der enormen Laufarbeit ihrer Gegner sichtlich überfordert, die entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld gewann der FSV. Der gravierendste Unterschied lag aber im Angriff. Da fehlte einfach alles bei Oberland, auch der eingewechselte Reuter konnte das Blatt nicht wenden, während die Gästestürmer zeigten, wie man erfolgreich Fußball spielt. Hin und wieder bewegten sie sich auch etwas ungestüm, doch auch Oberland hielt diesbezüglich dagegen. So musste Liersch schon nach einer halben Stunde nach einem Tritt in die Ferse verletzt ausscheiden.
Schiedsrichter Rauh aus Mupperg setzte kurz vor dem Ende noch einige Farbtupfer: Das provozierende Rempeln von Barthelmann ahndete er mit der gelben Karte, während die Revanche von Christian Schramm als Nachtreten mit Rot bestraft wurde. Auch Luther bewegte sich gegen Ende der Partie hart an der Grenze zu seiner zweiten gelben Karte und wurde von seinem weitsichtigen Trainer vom Platz genommen. Alles in allem jedoch leitete der Referee gut.
Mit dieser Leistung ist der FSV 06 im Rennen um die Meisterschaft ernst zu nehmen. Der SV Eintracht Oberland wird sich wohl darauf einstellen müssen, in dieser Saison kleinere Brötchen zu backen.
Oberland: Oeckel, Michael Ebert, Maik Ebert, Müller, A. Schmidt, M. Schmidt, Langbein, Wirsing, Friedrich (65. Reuter), Plonski (56. Stöcklein), Barthelmann.
Hildburghausen: Klemm, Ch. Schramm, Schelhorn, End, Bolz, Holl (63. Gröschner), Hummel, Luther (85. Schmidt), Dötsch, Liersch (30. Appenrodt), Kirchner. (hoe)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 11.9.07
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