Bettelhecken. Völlig verdient unterlagen die ersatzgeschwächten Westler nach einer desolaten Vorstellung in der zweiten Hälfte gegen das Schlusslicht und konnten sich dabei noch beim überragenden Torhüter Lichtenstein bedanken, der die Germania mit starken Paraden bis zum Schluss im Spiel hielt.
Das erste Achtungszeichen kam von den Gästen, doch Eberleins Schuss ging knapp vorbei (8.). Nach einem Doppelpass mit Nicolai hatte der aufgerückte M. Eber eine gute Gelegenheit, verzog jedoch (10.). Der TSV versuchte in dieser Phase über Kampf das Spiel in den Griff zu bekommen und erarbeitete sich gegen die kompakt stehenden Gäste die ein oder andere Gelegenheit. Zunächst eine verheißungsvolle Aktion von Bätz nach Vorarbeit von Rexheuser, der aber besser Ries den Ball gelassen hätte. So konnte ein Ummerstadter Verteidiger noch klären (13.). Die beste Gelegenheit hatte dann Rexheuser, der sich nach Anspiel von Homuth im Strafraum durchsetzte, aber genau auf den Torwart schoss (19.). Danach ziemlich viel Leerlauf auf beiden Seiten, konstruktive Spielzüge waren die Ausnahme. M. Eber für die Westler mit fulminantem Schuss (30.) und Eberlein für Ummerstadt (33.) hatten die nächsten Gelegenheiten. Kurz darauf die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung für die Gäste. Der aus den Alten Herren reaktivierte Thomas Spörl schoss unglücklich mit links den eigenen Mann an und Eberlein fiel der Ball vor die Füße – es folgte eine sehenswerte Direktabnahme über den machtlosen Lichtenstein (35.). Die Germania versuchte zu antworten, doch die Mittel dazu waren nicht geeignet, die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Diese wiederum nutzten nun die Nachlässigkeiten in der Bettelhecker Defensive und hatten binnen weniger Sekunden drei 100%ige Chancen, doch die Latte und ein wahnsinnig haltender Lichtenstein bewahrten die Germania (noch) vor dem vorentscheidenden 0:2.
Wer nun ein Aufbäumen der Recknagel-Schützlinge erwartete, wurde arg enttäuscht. Ummerstadt zeigte sich über die ganze Spielzeit besser organisiert, lauffreudiger und wartete geduldig auf Konter. Daraus ergaben sich nun Chancen im Minutentakt, aber weder Eberlein (51., 63.) noch der schnelle Schunke per Kopf (55.) konnten den Germania-Keeper überwinden. Erwähnenswert lediglich einen Chance für Nicolai (80.), der kurz darauf wegen Reklamierens völlig überflüssig vom Platz musste (86.) und eine Chance für den eingewechselten Matthes (85.). Dazwischen fiel aber das 0:2, bei dem der eingewechselte Butzke Borchert alt aussehen ließ und gegen die entblößte Abwehr keine Probleme hatte (82.). Die Germania machte nun weiter auf, und Ummerstadt vergab zunächst noch fahrlässig durch Butzke (84. + 85.). Bertl war es dann aber in der Nachspielzeit vorbehalten, den Endstand zu erzielen.
Fazit: Das schwächste Bezirksligaspiel einer Bettelhecker Mannschaft in den letzten Jahren endete mit der dritten Niederlage in Folge. In den nächsten Wochen wird viel vom Charakter der Mannschaft abhängen, denn dieser ist in schwierigen Zeiten gefragt. Gegenseitige Schuldzuweisungen sind dabei absolut kontraproduktiv.
Sonneberg-West: Lichtenstein, Mahr, Borchert, Rexheuser, M. Eber, Ries (77. Mann), Spörl, Nicolai (86. GRK), Homuth, N. Eber, Bätz (63. Matthes)
Ummerstadt: Wenzel, Bertl, T. Vetter, M. Vetter, Ehrhardt, Pressler, Gehring, Saske, Schunke, Eberlein, Lautensack (80. Butzke)
Tore: 0:1 Lautensack (35.),
0:2 Butzke 82.),
0:3 Bertl (90.+2)
Schiedsrichter: Neumann (Suhl)
Zuschauer: 70
Der Bericht aus Ummerstadt:
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