ZELLA-MEHLIS – Es wurde das erwartet schwere Spiel für den TSV. Die spielstarken Gäste aus Hildburghausen hielten sich auch nicht lange mit Vorreden aus. Sie bestimmten sofort das Spiel, hatten im Mittelfeld klare Vorteile, waren meist immer einen Schritt schneller und gewannen vor alldem die Mehrzahl der Zweikämpfe.
Gästetorjäger Hummel zog aus der Drehung ab (8.), sein Schuss prallte vom Innenpfosten unhaltbar in die Maschen. Acht Minuten später ein Hildburghäuser Angriff über die rechte Seite, die Flanke köpfte Grebhahn ins eigene Tor, besser hätte es auch ein Gästestürmer nicht machen können. Die Gäste waren in der ersten halben Stunde klar besser, beim Platzbesitzer fehlte der Spielaufbau, die Mehrheit der „Pässe“ wurden einfach nach vorne geschlagen. Nach einer guten halben Stunde gab es einen 18m- Freistoß für Zella-Mehlis. Fischer legte sich den Ball zurecht, sein Schuss, unhaltbar abgefälscht, schlug zum 1:2 Anschlusstreffer in die Maschen. Die Hoffnung, den Schalter umlegen zu können, zerschlug sich schnell. Ein 30m-Schuss von Luther ließ Gastgebertormann S. Ostermann durch die „Hosenträger“ zum 1:3 Halbzeitstand.
Dann startete Zella-Mehlis mit mehr Elan. Kuhn‘s 16m-Schuss strich um Zentimeter am Tor vorbei (48.), ehe er einen Abwehrfehler der Gäste zum 2:3 Anschlusstreffer nutzte. Nun keimte kurzfristig Hoffnung auf. Der Ball lief jetzt auch mal über mehrere Stationen. Die Gäste waren jedoch immer gefährlich, so auch als ein Freistoß von rechts in den Strafraum geschlagen wurde, dieser jedoch an Freund und Feind vorbeiging.
Der Negativ-Kulminationspunkt für den TSV kam, als Kuhn im Mittelfeld brutal geroult wurde und dabei so unglücklich fiel, das er sich einen Bänderriss im Schultergelenk zuzog. Von diesem Schock erholten sich der TSV Zella-Mehlis nicht mehr. Während Kuhn an der Außenlinie versorgt wurde, lief das Spiel weiter und die Gäste nutzten das gnadenlos aus, als der Hildburghäuser P. Bolz den 2:4-Zwischenstand erzielte.
Nach einer Spielunterbrechung von 12 Minuten - Arzt und Krankenwagen holten den verletzten Spieler ab - führte ein Konter der Gäste fünf Minuten vor Spielende zum 2:5-Endstand. In der (88.) sah Gästespieler P. Bolz Foulspiel die gelb/rote Karte.
Ein verdienter Gästesieg, daran gab es am Ende nichts zu bezweifeln. Schiedsrichter P. Hahn aber konnte sich keine Bestnoten verdienen und lag mit seinen Entscheidungen des öfteren daneben. (fre)
Zella-Mehlis: S.Ostermann, Häfner, J. Ostermann, Grebhahn, Richter, Fischer, Kuhn (66. Ansorg), Krannich, Thomas (78. Rubner), Deltow, Blaudszun
Hildburghausen: Klemm, Grüneberger, Dötsch, Schramm, Schelhorn, Holl (73. Meyer), P. Bolz, Kirchner, Rogowski (77. Appenroth), Hummel, Luther
SR: P. Hahn ( Arnstadt)
Tore: 0:1 Hummel (8.), 0:2 Grebhahn (16. Eigentor), 1:2 Fischer (32.), 1:3 Luther (35.), 2:3 Kuhn (50.), 2:4 P. Betz (66.), 2:5 Hummel (85.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Suhl vom 27.8.07
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