MARTINRODA – Es lief zunächst alles nach Plan für die Gäste. Aus einer verstärkten Abwehr heraus sollten die Räume verengt werden, um die gefährlichen FSV-Stürmer nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Mit aggressiven Pressing kauften die Mannen um Kapitän Langbein den Baranowski & Co. den Schneid ab. Bei diesen wiederum blitzte ihre Gefährlichkeit zunächst lediglich bei Standards auf.
Nach einer Viertelstunde tauchte Barthelmann urplötzlich frei vor dem FSV-Tor auf. Sein Direktschuss auf dem holprigen Geläuf flog über den Kasten. Die Oberländer standen wirklich gut im Raum, schalteten schneller als ihre Gegenspieler und gewannen viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Bei den mit viel Vorschusslorbeer bedachten Hausherren haperte es im Aufbauspiel. Torgefahr kam auf bei einem abgefälschten Freistoß von A. Berlt sowie ebenfalls einem Freistoß von Kellner, den Oeckel über die Latte lenkte. Pech hatte auf der anderen Seite wieder Falko Barthelmann mit einem Freistoß, den er knapp über die Latte zirkelte. Bis dahin eine beeindruckend disziplinierte Eintracht. Der torlose Wechsel schmeichelte dem FSV.
Der zweite Durchgang begann erwartungsgemäß bergab mit viel Druck des FSV. So wurde Kellner auf der rechten Seite nicht an einer schönen Flanke gehindert, Baranowski war mit dem Kopf zur Stelle und markierte unhaltbar das 1:0 (57.).
Wer jetzt die Gefahr sah, dass die Eintracht nach einem Rückstand nicht dagegenhalten könne, sah sich aber arg getäuscht. Oberland arbeitete sich stetig dem Ausgleichstreffer immer näher. Der fiel dann völlig verdient durch einen fulminanten Flachschuss von Andreas Schmidt aus gut 25 Metern (75.). Zuvor hatte Barthelmann zwei Mal aussichtsreich vergeben.
In den letzten zehn Minuten war Oberland dem zweiten Treffer näher als der FSV, doch ausgerechnet dem besten Mann auf dem Platz – Oberlands Kapitän Langbein – verlor den Ball bei einem Dribbling in der Nähe der Mittellinie. Dann ging es ganz schnell: Pass auf links, flache Eingabe, und Baranowski erzielt zwei Minuten vor Ultimo den keineswegs verdienten Siegtreffer.
Nach dem Schlusspfiff kam es für Oberland dann noch dicker. Der im zweiten Durchgang völlig seine vorher gute Linie verlierende Referee meinte, beim Abgang eine Beleidigung von Torsten Friedrich wahrgenommen zu haben und zeigte ihm dafür seine zweite gelbe Karte in diesem Spiel.
Oberland: Oeckel, Michael Ebert, A. Schmidt, Friedrich, (85. Hanf), Plonski (65. Müller), M. Schmidt, Langbein, Amarell, Barthelmann, Wirsing, Maik Ebert. (hoe)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 27.8.07
|