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VON JÜRGEN ECKSTEIN
Es gibt Tage, da wäre man besser im Bett geblieben. Gestern war ein solcher Tag für die Effelder Kicker, die dem selbsternannten Aufstiegsfavoriten Martinroda keinerlei Paroli bieten konnten.
EFFELDER – Natürlich waren die Vorzeichen für ein gutes Spiel gegeben, denn die Rot-Schwarzen starteten optimal, gewannen in der Vorwoche in Ummerstadt glatt. Auch Martinroda setzte da ein erstes Achtungszeichen, setzte Hildburghausen nämlich vier Eier ins „Nest“.
Viele Effelder Fans hofften auf eine Überraschung. Doch diese sollten sich etwas besser mit der Materie befassen, denn Martinroda hat mit Alexy, Kellner sowie Baranowski drei Top-Spieler vom Landesligisten Ilmenau bekommen und diese prägen nun das Gesicht der Mannschaft. Effelders Trainer Herbert Brückner schickte zurecht die siegreiche Elf der Vorwoche aufs Feld.
Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, die im wesentlichen nur in eine Richtung ging, und zwar in die der Einheimischen. Die 09er, denen Einsatzfreude und Kampfgeist nicht abgesprochen werden kann, hatten Mitte des ersten Abschnittes erstmals das Nachsehen. Nach Eingabe von Rinn hatte Berlt freie Bahn. Effelders Innenverteidigung bot den Gästen dabei den nötigen Raum. Und die Gäste bestraften weitere haarsträubende Abwehrfehler der Gastgeber eiskalt. Beim 0:2 verschätzt sich Rempel, Wolf lässt Effelders Torwart keine Chance. Das 0:3 war sicher schon die Entscheidung. Ein Eckball von Illhardt war sehr lange in der Luft, kein Effelder Spieler war an Alexy dran, der freistehend ins lange Eck einköpfte. Weitere schulmäßige Angriffe des FSV in Durchgang eins wurden von Torwart R. Schwesinger unschädlich gemacht. Effelder hatte durch Miethke (26.) nach Funke-Flanke lediglich eine echte Chance.
Obwohl einige Effelder Spieler überfordert schienen, gab es bei den Hausherren zunächst keine Wechsel. Das 0:4 war ein Geschenk von Libero Fischer, der einen eigenen Spieler anschoss und Illhardt verwertete den unfreiwilligen Pass zum 4:0. Martinroda, auf allen Positionen an diesem Tag besser besetzt, nutzte einen weiteren Fehler zum 0:5. Diesmal war Baranowski erfolgreich. Markus Jahn verkürzte dann per Elfmeter nach Foul an Miethke, markierte seinen 105. Bezirksligatreffer. Doch damit war noch kein Toreschluss, denn auch Keller verwandelte einen von Bätz verursachten Handelfmeter.
Auch wenn die Hinterländer diesmal regelrecht vorgeführt wurden, so dürfte sie diese Niederlage nicht umwerfen, denn der FSV Martinroda scheint in dieser Verfassung kaum zu schlagen. Effelder muss vor dem richtungsweisenden Derby bei der SG 1951 Sonneberg allerdings aus dieser Packung die richtigen Lehren ziehen, muss vor allen Dingen in der Abwehr besser stehen, um nicht in Bedrängnis zu kommen. In dieser Partie blieben nämlich mehrere Spieler weit unter ihren Möglichkeiten.
Warum einige Effelder Zuschauer Schiedsrichter Sell kritisierten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Der Referee bot wie immer nämlich eine gute Leistung.
Effelder: R. Schwesinger; R. Fischer, B. Porazil (62. Bätz), M. Rempel, Wöhner, T. Schwesinger, Langbein (70. Kober), Jahn, Funke, Miethke (70. Röder), Hörnlein
Martinroda: Geihsendorf; Hartung, Kellner, Rinn, Liebau (68. Zielke), Wolf (58. Günsch), Berlt (79. Müller), Döbele, Alexy, Baranowski, Illhardt
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 20.8.07
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