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VON KARL-HEINZ SCHELER

Sicherlich hatten sich die Lauschaer den Saisonauftakt nach dem Pokalsieg gegen 1951 Sonneberg etwas anders vorgestellt.

LAUSCHA – Nach 90 umkämpften Minuten musste man aber neidlos anerkennen, dass der Vizemeister des Vorjahres Germania Sonneberg-West verdient den Dreier vom Tierberg mit nach Bettelhecken nahm. Die Gäste waren vor allem in der ersten Stunde läuferisch und spielerisch einfach besser drauf.

Bei Dauerregen kamen nur 60 Zuschauer auf den Tierberg und sahen zwei engagiert beginnende Mannschaften. Doch so nach und nach bekamen die Sonneberger das Spiel besser in den Griff, waren im Mittelfeld dominant und zeigten gefällige Spielzüge. Unübersehbar diesmal beim FSV 07 auch das Fehlen von Mittelfeldakteur Tilo Geyer, Max Huhn und dem immer noch gesperrten Neuzugang Mischa Miersch. Da auch noch Hacker ausfiel, hatte Trainer Gerhard Queck keine Alternative für den Angriff, der in der ersten Halbzeit so ziemlich in der Luft hing.

So war Lauscha in Durchgang eins in die Defensive gedrängt und die „Westler“ erspielten sich Chancen. Die erste hatte Borchert (6.), doch der gute Lauschaer Torwart Mario Geyer hielt. Nur einmal wurde Vondran im Gästetor geprüft, als Böhm-Hennes abzog (10.). Den nächsten Riesen hatte Mahr, als er bei einem Kopfball nach Freistoß von Routinier Mike Eber nur knapp den Kasten verfehlte (22.).


Der starke Mahr mit der Kopfballchance

Die Begegnung wurde nun auch härter. Viele unnötige Fouls beiderseits unterbanden immer wieder den Spielfluss. Hier hätte Schiedsrichter Rauh (Mupperg) mehr Souveränität ausstrahlen müssen.

Nachdem Sonnebergs wirkungsvoller Angreifer Stev Bätz noch das Lauschaer Tor knapp verfehlte (32.), machte er es fünf Minuten später besser und erzielte schön freigespielt die Führung für seine Elf.

Nach der Pause, Lauscha musste auch noch auf Abwehrspieler Niels Zinner und Mannschaftskapitän Rene Queck verzichten, zunächst das gleiche Bild: Als Markus Mahr wiedervöllig freistehend aus Nahdistanz das 0:2 erzielte (52.), schien alles gelaufen. Doch die Glasbläser rappelten sich auf. Benjamin Greiner verwandelte einen Handelfmeter sicher zum 1:2-Anschlusstreffer (60.) und auf einmal war wieder alles möglich. Lauscha bestimmte nun das Geschehen, die Bettelhecker wankten, aber sie fielen nicht.

Das ging so bis in die Schlussminuten. Und da zeigten die Germania noch einmal ihre Klasse, als die eingewechselten Michael Mann (88.) und Andre Matthes (90.) gegen eine nun entblößte Lauschaer Abwehr die Treffer zum 1:4-Endstand erzielten.

Sonneberg-West wurde insgesamt seiner Favoritenrolle gerecht und die Lauschaer sollten nicht so sehr die Köpfe hängen lassen.

Freuende Westler nach dem Spiel - vorne Matthes und Mann

Lauscha: Mario Geyer; Zinner (46. Wiegand), Pfennig, Bäz, Trier, Heinze, Müller-Schmoß, Queck (46. Wagner), Böhm-Hennes, Kästner, Greiner

Sonneberg-West: Vondran; Hessland (65. Matthes), Fischer (87. Karl), Mahr, Borchert, Rexhäuser, Mike Eber, Fischer, Baumann, Bätz (80. Mann), Nico Eber

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 13.8.07