Nach dem sechsten Strafstoß
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Da sowohl in der regulären Spielzeit, als auch in der Verlängerung kein Siegtor gefallen war, musste das Final-Ticket im Elfmeterschießen „verlost“ werden.
BORSCH – Obwohl nur mit einer Minimalbesetzung angetreten, boten die Werrataler gegen den Spitzenreiter der Bezirksliga-Staffel 1 eine geschlossene Mannschaftsleistung. Sie zeigten jedoch zunächst zu viel Respekt. So übernahm Borsch den Taktstab, erspielte sich einige Tormöglichkeiten, doch die SG-Abwehr – von S.Voigt hervorragend dirigiert – war immer Herr der Lage. So strahlte der torgefährliche Gimpel nur vereinzelt seine Qualitäten aus, zu einem Treffer reichte es aber nicht. Auch nicht, als Kutscher den Ball an die Latte geknallt oder Siebert knapp vorbeigeköpft hatte.
Nicht ungefährlich waren auch die Gäste, als Tuchenhagen von Erkenbrecher angespielt, doch dessen Schuss mit der Hand abgewehrt worden war. Den fälligen Freistoß hob Merrbach zwar über die Mauer, doch auch um Zentimeter am Pfosten vorbei (10.). Pech auch für die „Beireuther“, als Löser nach guter Kombination über Merrbach und Kriesel seinen Gewaltschuss über die Torlatte setzte, Tuchenhagens 20 Meter-Freistoß zwar vom Borscher Keeper nicht festgehalten werden konnte, aber Sauer einen Schritt zu spät kam oder erneut Tuchenhagen im Sprintduell mit dem SV-Keeper nur zweiter Sieger geblieben war.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Gastgeber, die Entscheidung zu erzwingen, doch die „Beireuther“ überstanden diese Phase schadlos und besaßen fortan sogar Spielvorteile. Doch Wiener hatte wenig Glück, als der Borscher Torwart seinen Schuss noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Selbes trifft für Löser zu, dessen über die Latte bugsiert wurde. Beinahe dann aber doch die SG-Führung, als S.Voigt den Ball weit nach vorn geschlagen hatte, Tuchenhagen diesen aber am Tormann und Kasten vorbei geschnippelt hatte (60.). Es blieb – trotz Chancenvorteilen für die Gäste – beim 0:0 in der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung setzte Borsch alles auf eine Karte, doch die SG-Verteidigung stand. So klärte Fröhner vor dem heranstürmenden Siebert. Gimpels Schuss entschärfte Allzeit im Nachfassen. Drüben war erneut Tuchenhagen am Drücker, doch erneut die Fingerspitzen des Borscher Torstehers waren dazwischen (108.). Es half nichts, ein Tor fiel auf beiden Seiten nicht mehr.
Das Strafstoßschießen begann J.Voigt erfolgreich – Borsch glich aus. Merrbach besorgte die erneute Führung, Allzeit parierte sogar den Schuss von Kutscher. Nun versagten aber dem jungen Löser die Nerven. Sein platzierter Schuss wurde gehalten. Tuchenhagen und Siebert trafen 4:4-Zwischenstand. Die nächsten Paarungen sollte die Entscheidung bringen: Die Richtung des platzierten Sauer-Schusses muss der Tormann erahnt haben. Er lenkte den Ball um den Pfosten. Schließlich schoss Büchel die Hausherren ins Finale.
Reurieth/Beinerstadt: F. Allzeit, S. Voigt, J. Voigt, Kriesel, Fröhner, Löser, Erkenbrecher (72. Schneider), Merrbach, Wiener, Sauer, Tuchenhagen. (gb)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 10.4.07
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Der Bericht aus Borsch
Die besseren Nerven vom Elfmeterpunkt
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Exakt 148 Minuten dauerte der Halbfinal-Krimi zwischen Gastgeber Borsch und der SG Reurieht/Beinerstadt am Ostersamstag in Borsch. Matthias Büchel schließlich ließ seine Mannschaft jubeln und verwandelte den alles entscheidenden Elfmeter zum 5:4-Endstand. In der regulären sowie in der Nachspielzeit gelang kein Treffer.
BORSCH - Nach diesem Erfolg des Tabellenersten der Bezirksliga, Staffel 1 über den elften der Bezirksliga, Staffel 2, stehen die Mannen von Georg Blumenthal im Finale des Pokals.
Das Prädikat Halbfinale hatte die Partie am Samstag nicht verdient. Besonders Mitte der zweiten Halbzeit war es an Langeweile kaum zu übertreffen. Die Kugel wurde zumeist zwischen den Strafräumen hin und her geschoben, von Zweikampf-Biss oder sehenswertem Kombinationsfußball fehlte jegliche Spur. Jedoch soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass das spielerische Niveau der Partie auch deutlich unter den Platzbedingungen litt. Dabei hatte alles ganz anders begonnen. Während die zunächst defensiv eingestellten Gäste auf Konter lauerten, nahmen die Hausherren gleich das Zepter in die Hand. Ihre Bemühungen waren aber ohne Durchschlagskraft. So führte Wiegands Schuss nach Ablage von Gimpel ins Leere, der von rechts herbeirauschende Siebert fand keinen Abnehmer für seine Flanke (9.). Golz gehörte die Riesenchance der ersten Halbzeit, doch sein Schuss traf nur gegen die Latte (23.). Die Reuriether hatten bis dato nur zwei Chancen auf ihrer Habenseite: zwei Freistöße, die leichtfertig vergeben wurden. Auch und besonders die Abwehrreihen der Gäste, die nach eigenen Angaben nur mit einer „Rumpf-Elf“ antreten konnten, wiesen Schwachstellen auf. Immer wieder zeigten sich Abstimmungsprobleme und ungenaue Pässe – doch die Borscher verstanden es nicht, daraus Kapital zu schlagen. Es wollte ihnen an diesem Tag einfach nichts Zwingendes gelingen. Vom eigentlichen Torinstinkt des SV-Stürmers Gimpel, der jedoch auch nur selten gut bedient wurde, war über weite Phasen des Spieles nichts zu spüren.
Blumenthal reagierte und brachte nach der Pause mit Schüler einen dritten Stürmer. Das Spiel bekam so Fahrt. Auch die Gäste taten in dieser Phase mehr. Der sicher wirkende SV-Torwart Schlegel konnte sich bei gleich zwei gefährlichen Aktionen der Gäste auszeichnen. Auf der Gegenseite schob Gimpel den Ball an der Strafraumgrenze zu Büchel, der auf den vorm Tor aufkreuzenden Schüler flankte, welcher es jedoch direkt versuchte, statt den Ball zunächst anzuhalten (61.). Die letzte Phase der regulären Spielzeit gehörte eindeutig den Gästen und mehrmals brannte es lichterloh im Borscher Strafraum. Wiener sowie Tuchenhagen hatten die Führung auf dem Fuß, doch auch ihnen gelang es nicht, die Verlängerung zu umgehen. Und so musste Referee May, der in einer fairen Partie eine tadellose Leistung zeigte, die nächsten 30 Minuten anpfeifen, zu einem Zeitpunkt an dem sich der ein oder andere Zuschauer sicher kopfschüttelnd gefragt hatte, wer hier überhaupt noch ein Tor schießen soll. Beide Mannschaften drückten noch mal nach vorne. Siebert probierte es mit dem Kopf nach Zuspiel von Schüler (94.), Gimpel umtanzte im Strafraum zwei Gegenspieler (101.), doch Fortuna war ihm einfach nicht hold. Wiegands Hereingabe von rechts landete bei Kutscher, der aber nur den Torpfosten traf (116.). SV-Schlussmann Schlegel legte eine Glanzparade hin, als er Maibachs 20-Meter-Knaller im Fliegen parierte und bei S. Voigts Schuss fischte der Borscher den Ball gerade noch so mit dem Fuß aus der linken Torecke. Beim Elfmeterschießen schließlich behielten die Hausherren die besseren Nerven. (yg)
Borsch: Schlegel, Kutscher, Denner (46. J. Kraus), Büchel, Volkmar, Loss, Wiegand, Gimpel, Golz (74. N. Kraus), Siebert, Simon (46. Schüler)
Reurieth/Beinerstadt: Allzeit, S. Voigt, J. Voigt, Kriesel, Fröhner, Löser, Erkenbrecher, Maibach, Wiener, Sauer, Tuchenhagen
Schiedsrichter: May (Meiningen)
Zuschauer: 120
Presse: Südthüringer Zeitung Online (10.04.2007) | |
