MARTINRODA – Sonneberg hat sich mit Anstand aus der Bezirksliga verabschiedet und im letzten Saisonspiel in Martinroda noch einmal einen Sieg eingefahren. Die Mannschaft, die diesmal unbeschwert aufspielen konnte, zeigte eine beherzte Leistung – und auch ihre Tauglichkeit für diese Spielklasse. Leider reichte es nicht für den Klassenerhalt, da Milz im Kreisderby gegen Hinternah/Schönbrunn in letzter Minute den noch notwendigen Punkt geschenkt bekam.
In Martinroda besannen sich die Spielzeugstädter auf ihre alten Stärken. Bereits nach 4 Minuten gelang die Führung, als sich Gelbricht den Ball eroberte und dem Gästetorwart keine Chance ließ. Das brachte in die Gästereihen Ruhe und Sicherheit. Nur selten gelang es Martinroda die Gäste in Schwierigkeiten zu bringen. Zwar konnten sich die Gastgeber zeitweise ein Übergewicht erarbeiten, blieben im Abschluss allerdings harmlos.
Nach dem Wechsel nahmen zunächst die Spielzeuggstädter das Zepter in die Hand. Die Gastgeber waren in dieser Phase viel zu offen. Wicklein nutzte einen Konter und ließ Fabig keine Chance (52.). Eine Minute später, Martinroda hatte sich noch nicht erholt, schlug erneut Gelbricht zu. Jetzt kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Martinroda hatte viele Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung. Entweder war es Fuchs, der einen sehr guten Tag erwischte, oder Latte und Pfosten, die den Anschluss verhinderten. In der 70. Minute zappelte der Ball dann doch im Sonneberger Tor, aber schon eine Minute später war der alte Abstand wieder hergestellt. Wicklein, der ein gutes Spiel zeigte, war erneut erfolgreich.
In der Folge stand jetzt Schiedsrichter Paul im Mittelpunkt. Zwei Spieler der Gastgeber hätten bei einer Tätlichkeit und einer Notbremse in die Kabine geschickt werden müssen. Sie sahen aber noch nicht einmal den gelben Karton. Auf der anderen Seite verhängte Paul einen Strafstoß, der eigentlich keiner war. So kam Martinroda erneut heran (80.). Kurz vor Schluss gelang dann auch noch der Anschlusstreffer.
Nach dem Schlusspfiff beglückwünschte der Stadionsprecher Sonneberg zum Klassenerhalt. Allerdings hatte er nicht mit der Solidarität im Kreis Hildburghausen gerechnet.
Martinroda: Fabig; Melchert, Müller, Döbele, N. Rottmann, Kümmerling (46. Liebau), Hopf (75. Geishendorf), Berlt, Wolf, J. Rottmann, Morgenroth
Sonneberg: Fuchs; Priebe, Meusel, W. Klaus, Sahm, Köhler-Thees, Gelbricht, Scheler (46. Reinhardt), Luthardt, Wicklein, V. Klaus (90.Borkowitz)
PETER ROSS
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 13.6.07
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