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Vor stattlicher Kulisse und bei besten äußeren Bedingungen landete Milz im Kreisderby gegen die einheimische Eintracht einen nicht einmal unverdienten 3:2-Auswärtserfolg.
SCHWARZBACH – Das Geschenk der Einheimischen zum 100jährigen Jubiläum des SV 07 Milz war aber so bestimmt nicht gewollt. Im Gegenteil. Für die eklatante Hinspielniederlage wollte sich der SV Eintracht mit einem überzeugenden Heimsieg revanchieren. Doch mit diesem Druck kam die Eintracht wohl nicht so zurecht wie gewünscht, vor allem, weil der Spielverlauf die Oberländer Bemühungen immer wieder konterkarierte.
Die frühe Führung für den SV 07 resultierte aus einem sicher verwandelten Strafstoß durch Alexander Graf (7.). Dem Oberländer Enrico Stöcklein sprang der Ball bei einem Kopfballversuch an die ausgestreckte Hand. Der Schiedsrichter bewertete die Aktion als Absicht.
Oberland machte dennoch weiter Druck und wurde bald belohnt: Routinier Torsten Friedrich – diesmal als Sturmpartner von Barthelmann aufgeboten – verwandelte einen Eckball per Kopf zum Ausgleich (19.). Beinahe im Gegenzug vergibt Sandro Eppler, als er nach einem vom Torwart Oeckel abgewehrten Ball die Kugel im leeren Tor nicht unterbringen konnte.
Nachdem für Oberland zunächst Langbein und kurz darauf Stefan Wirsing wirklich dicke Möglichkeiten zum Torerfolg ausließen, kam Milz durch einen Abstimmungsfehler der Oberländer Abwehr doch wiederum zur Führung durch Kapitän Tandel (40.). Faktisch mit dem Pausenpfiff erspielte sich Oberland den verdienten Ausgleich – wieder durch den unermüdlich rackernden Friedrich. Nach Vorarbeit von Mathias Schmidt und feiner Flanke von Stefan Wirsing verwandelte er mit einem tollen Flugkopfball.
Im zweiten Durchgang wurde die Partie härter und nickeliger. Auf beiden Seiten häuften sich die Fouls und die verbalen Entgleisungen. Fußball wurde auch noch gespielt, und die Zuschauer sahen zunächst die Eintracht mit Vorteilen. Norman Wirsing setzte sich im Strafraum energisch durch und spitzelte den Ball am Gegner, aber auch knapp am Pfosten vorbei ins Aus (52.). Kurz darauf prallte er mit Torwart Oeckel im eigenen Strafraum unglücklich zusammen und musste zur Vorsicht ins Krankenhaus gebracht werden.
Den ersten negativen Höhepunkt markierte dann der Gast aus dem Grabfeld. Nach einem vom Referee geahndeten Foul an Stößel ließ sich dieser zu unschönen Äußerungen hinreißen, die ihm seine zweite gelbe Karte einbrachten (68.). Die Überzahl konnte Oberland aber spielerisch nicht nutzen. Die Angriffe liefen meist durch die Mitte, wo die sichere Abwehr um Libero Tresselt immer wieder ein Bein dazwischen bekam. Bei einem Steilpass auf Barthelmann kam dieser unter Bedrängnis noch an den Ball, verzog knapp und prallte dann mit dem Milzer Keeper heftig zusammen. Hier hätte die Entscheidung des Referees auch anders ausfallen können (73.).
Eine Viertelstunde vor Schluss zeigte Alexander Graf, dass er auch exzellente Freistöße treten kann. Gegen seinen angeschnittenen Ball von der 16 Meter-Linie war Oeckel machtlos. Die Führung war nicht einmal unverdient und hätte noch ausgebaut werden können, wenn Sandro Eppler seinen Konter im Alleingang besser abgeschlossen hätte (80.).
In der Schlussphase gab es dann noch zwei bemerkenswerte Szenen. Zunächst verzog Plonski im rechten Strafraum nach schöner Aktion äußerst knapp. Weil der Ausgleich partout nicht fallen wollte, versuchte es Stefan Wirsing in der Schlussminute mit einer Flugeinlage, die aber außer Gelb-Rot nichts einbrachte.
Oberland: Oeckel, A. Schmidt, Stöcklein (25. Mi. Ebert), Müller, Langbein, Plonski, M. Schmidt, N. Wirsing (61. Amarell), Friedrich (88. Pfütsch), Barthelmann, S. Wirsing.
Milz: Arnhold, Werner, Tresselt, Mai (85. Schüler), Wehner, Lautensack (46. M. Graf), Stößel, Tandel, S. Eppler (81. Frank), A. Graf, F. Eppler. (hoe)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 22.5.07
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