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Der Club bleibt weiter in der Erfolgsspur. Auch im Duell der Tabellennachbarn bewies er Mut und Glauben an die eigene Stärke und durfte sich so über einen weiteren Auswärtsdreier freuen.
SCHALKAU – Die Gäste mussten ihre Formation ändern. Im Angriff fiel der gesperrte Steffan aus, so dass Sturmführer David Polka die einzige wirkliche Angriffspitze war – unterstützt von den offensiven Mittelfeldakteuren, hier besonders von Nico Birkenwald. Er war es auch, der seine Mannschaft in die Erfolgsspur einfuhr.
In der 20. Minute bewies dann der 18-Jährige seine ganze Klasse. Nachdem er erst in der Vorwoche bei einer ähnlichen Aktion fünf Gegenspieler stehen gelassen hatte, tanzte er diesmal „nur“ vier Schalkauer aus und vollendete überlegt zur 0:1-Führung. Dabei hatte er schon nach zwei Minuten die Gelegenheit zur Führung. Nach guter Vorarbeit von Polka rettete Vogel für seinen bereits geschlagenen Torhüter.
Der Rückstand rüttelte die Gastgeber wach. Aber die hohe Niederlage aus der Vorwoche zeigte doch einige Verunsicherung in den Reihen der Blau-Weißen, so dass sich ihre Torgefahr meist in Fernschüssen ausdrückte (Mayer, Häusler).
Die Gäste agierten taktisch gekonnt, ließen die Gastgeber kommen und suchten den Erfolg im Konter. Dies hätte auch fast zum zweiten Treffer geführt, aber Birkenwald scheiterte nur knapp nach guter Kombination über Yorulmaz und Polka. In der 45. Minute noch eine Gelegenheit für den Club. Nach Eckball von Rienecker kam der Ball zu Yorulmaz, der aus sechs Metern am Schalkauer Torhüter Mittenzwei scheiterte.
Nach dem Wechsel gab es ein leichtes Plus für die Gastgeber. Aber ihren Aktionen fehlte ganz einfach das Überraschungsmoment und auch die spielerische Klasse, um die FC-Abwehr in ernste Verlegenheit zu bringen. Einzig Langbein hatte Pech in seiner Aktion, als er nach Eckball zum Kopfball kam und nur knapp das Ziel verfehlte.
Auch unter Bedrängnis und manch harter Aktion behielt nun die Abwehr um Libero Forkel die Übersicht. Der Gast hatte in der 73. Minute schon den nächsten Treffer erzielt, als Langert vor Torhüter Mittenzwei an den Ball kam. Erst dann kam die Berührung mit dem Torhüter, und der Unparteiische wertete dies als Angriff auf den Torhüter.
In der Schlussminute dann eine sehr unschöne Szene in der Hälfte der Gastgeber. Libero Langbein bespuckte in Frank Rijkaard-Manier Gästespieler David Polka. Dies erkannte auch der Unparteiische, verwies den Schalkauer des Feldes, entschied auf Strafstoß. Aber leider konnte Polka der Entgleisung nicht die richtige Antwort geben und scheiterte an der sehr guten Reaktion des Schalkauer Torhüters.
Trotz geschlossener Mannschaftsleistung verdienten sich Fiedler und Rienecker auf Grund ihres Einsatzes ein Sonderlob. Der FC ist weiter in der Erfolgsspur und darf die anstehenden Feiertage ohne Stress genießen.
Hinternah/Schönbrunn: Annemüller, T. Schmidt, Börner (67. Langert), Drews, Fiedler, Yorulmaz, Birkenwald, Rienecker (88. Heim), Forkel, Polka, Weißbrodt. (hfi)
Hier die Schalkauer Sicht
Von Mirko Jakob
Bei frühlingshaften Temperaturen hatten die Blau-Weißen den FC aus Hinternah-Schönbrunn zu Gast und versuchten von Beginn an die Akzente zu setzen. So erarbeitete sich die Heimelf auch nach wenigen Minuten eine leichte optische Feldüberlegenheit, die jedoch nicht in klare Chancen umgemünzt werden konnte. Die Gäste, die über die gesamte Spielzeit kompakt und kampfstark agierten, setzten in den Zweikämpfen zielstrebig nach und erzielten nach feiner Einzelleistung des jungen Birkenwald in der 20. Minute die zu diesem Zeitpunkt etwas glückliche Führung. Vorausgegangen war wie bei so manchem Tor in der Rückrunde eine Unkonzentriertheit im Schalkauer Abwehrverhalten. Erst nach 25 Minuten war dann endlich Gefahr im Gästestrafraum zu registrieren, doch der Meyer-Schuß von der Strafraumgrenze verfehlte das Annemüller-Gehäuse. 5 Minuten später war es dann Häusler, der abermals per Fernschuß sein Glück versuchte, jedoch ebenfalls verzog. Die Gäste, deren Konter stets für Gefahr sorgten, hätten in Minute 37 sogar noch nachlegen können, doch hier versagten Birkenwald am langen Pfosten die Nerven. Nachdem auf der anderen Seite ein Meyer-Lupfer noch über den Kasten segelte, ging es mit der Gästeführung in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte merkte man den Hausherren an, daß sie die drohende Niederlage abwenden wollten und so sahen die Zuschauer wie zuvor in der ersten Halbzeit einen Gastgeber mit mehr Spielanteilen. Doch in vielen Aktionen fehlte die „zündende Idee“ im Spielaufbau. So war es eine Standardsituation in der 57. Minute, als der aufgerückte Libero Langbein nach einer Ecke per Kopfball nur knapp verzog. Auf der anderen Seite gab es bis dahin den größten Aufreger, als Torhüter Mittenzwei im Herauslaufen mit Langert kollidierte, der den Ball noch über die Torlinie bugsierte. Dieses Tor wurde jedoch vom Unparteiischen nicht gewertet. Einen der wenigen Angriffe der Schalkauer Elf über die Außenpositionen verpaßte danach Meyer in aussichtsreicher Position knapp. Die größte Ausgleichschance für den Bezirksliganeuling war dann in der 76. Minute zu verzeichnen. Nachdem ein Meyer-Knaller von Annemüller nur per Fußabwehr entschärft werden konnte, verzog Zinner aus aussichtsreicher Position im Nachschuß.
Den negativen Höhepunkt dieser Partie setzte dann Schalkaus Langbein, der mit der holländischen Unsportlichkeit eines Frank Rijkaard aufwartete, wobei Polka auf der anderen Seite die undankbare Völler-Rolle einnahm. Beim fälligen Elfer zeigte Mittenzwei im Schalkauer Kasten eine Klasse-Parade, die jedoch an den verlorenen Punkten auch nichts mehr ändern konnte.
So entführten letztendlich die taktisch klug eingestellten und aufopferungsvoll kämpfenden Gäste die Zähler aus dem Schalkauer Hinterland und bei den Blau-Weißen ist es nach der dritten Niederlage der Rückrunde endlich einmal Zeit, an die Leistungen des Vorjahres anzuknüpfen, um nicht plötzlich in den Abstiegsregionen der Tabelle zu landen.
FC Blau-Weiss Schalkau: Mittenzwei, Schirm (46. Marbach), Kreußel (72. Treciak), Krause, Vogel, Zinner, Kob, Steiner, Langbein (90. Feldverweis), Meyer, Häusler
FC Hinternah/Schönbrunn: Annemüller, Schmidt, Börner (68. Langert), Drews, Fiedler , Yorulmaz, Birkenwald, Rienecker (90. Heim), Forkel, Polka, Weissbrodt
Tore: 0:1 Birkenwald (20.)
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