Finstere Mienen bei den Gastgebern nach dem Schlusspfiff – Erleichterung bei den Gästen. Hatten sie doch einen sicher geglaubten Sieg der „Bayreuther“ noch zum remis umgebogen.
REURIETH – In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber im Kreisderby noch die klar feinere Klinge geschlagen und waren auch verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Dabei beherrschten sie die Elf aus Hinternah und Schönbrunn eindeutig. Jedoch trotz Platzverweis von Margraf zeigten die Gäste eine kämpferische tolle Leistung und wurden schließlich noch mit einen Punkt belohnt.
Nach beinahe obligatorischem, gegenseitigem Abtasten zu Spielbeginn entwickelte sich eine kurzweilige Partie, obwohl gefährliche Torraumszenen Mangelware blieben. Die erste große Möglichkeit besaß Popp, der von Merrbach angespielt wurde. Aber sein Schuss ging über das Tor. Ein Freistoß von Margraf wurde abgepfiffen, J. Voigt wurde im Strafraum von zwei Club-Akteuren in die Zange genommen. Im Gegenzug bekamen die Werrataler einen Freistoß. Tuchenhagen legte sich den Ball zurecht und zirkelte diesen aus gut 30 Metern halbrechter Position an der Mauer vorbei ins oberen Toreck. Dabei hatte FC-Keeper Annemüller keine Chance zum Eingreifen.
Nur drei Minuten später wurde erneut der SG-Goalgetter von Wiener angespielt, doch diesmal blieb Annemüller Sieger, während Polka auf der Gegenseite das Leder versemmelte.
Die Gastgeber blieben aber am Drücker: Erneut flankte Wiener quer auf Tuchenhagen. Der Mendhäuser setzte sich gegen seinen Bewacher (Yorulmaz) durch und erhöhte aus spitzem Winkel auf 2:0.
Nun lagen bei einigen Spielern der Gäste und auch auf der Auswechselbank die Nerven blank. So musste Margraf wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Rot in die Kabine (38.).
Wer nun glaubte, die Platzhirsche diktieren gegen zehn Gäste auch in der zweiten Halbzeit die Partie, der wurde getäuscht. Die Gäste spielten nun kämpferisch druckvoller und beherrschten die Szenerie. Fast ängstlich gingen die Werrataler zu Werke. Abspielfehler häuften sich. Die Laufbereitschaft ließ zu wünschen übrig. Schließlich verwandelte Polka einen durchaus vermeidbaren Strafstoß zum 2:1-Anschluss für die Gäste.
Das Spiel wurde nun kämpferischer von beiden Seiten geführt, so dass beide Hintermannschaften im Mittelpunkt standen. Die Hausherren hatten nun Glück, als sich Steffan links durchgesetzt und hoch in den Strafraum geflankt hatte. Weißbrodt kam frei zum Schuss, streichelte aber nur die Latte.
In den Schlussminuten hatten die Gäste doch mehr zum Zusetzen. Fünf Minuten vor Ultimo erzielte erneut Polka nach einem Eckball per Kopf den für die Gäste verdienten Ausgleich. Die Punkteteilung war perfekt.
Damit verspielten die Reuriether/Beinerstädter gegen zehn kampfstarke Gäste noch den sicher geglaubten Sieg und zwei Punkte.
Reurieth/Beinerstadt: F. Allzeit, Schneider (89. Pauli), S. Voigt, J. Voigt, Herrmann, Löser, Popp, Merrbach, Haun, Tuchenhagen, Wiener (65. Erkenbrecher).
Hinternah/Schönbrunn: Annemüller, Börner, Drews, Fiedler (46. Weißbrodt), Yorulmaz, Birkenwald, Forkel, Margraf, Steffan, Polka, Lösch (65. Langert). (gb)
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