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Zu diesem Nachbarschafts-Derby fanden immerhin gut 120 Zuschauer den Weg ins Rauensteiner Stadion. Beide Mannschaften spielen schließlich eine solide Rückrunde und auch die beiden Trainerpersonen boten eine gewisse Brisanz. Claus-Peter Fischer, einst Seltendorfer Erfolgsgarant für 3 Aufstiege in Folge und anschließende drei starke Bezirksliga-Jahre coacht nun seit knapp eineinhalb Jahren die junge Rauensteiner Mannschaft. Seltendorfs Co-Mann an der Außenlinie, Jochen Fischer, war zweimal in Rauenstein als Trainer tätig - zuletzt von 1997 bis 1998.

Beide Teams kannten sich also bestens, so dass auch in der ersten halben Stunde kein rechter Spielfluss aufkommen wollte. Die Gäste zwar bemühter und mit mehr Spielanteilen, aber ohne große Gefahr. Erst kurz vor dem Wechsel boten sich Chancen. Zunächst ein umstrittener indirekter Freistoß im Strafraum für die Gastgeber, welche diese gute Möglichkeit jedoch ungenutzt ließen (35.). Fast mit dem Halbzeitpfiff musste Seltendorfs junger Keeper Kluck das erste Mal richtig eingreifen, als er einen strammen Schuss von O. Müller entschärfen konnte (44.).

Nach dem Wechsel hatte zunächst Halilaj auf Seltendorfer Seite die Chance zur Führung, er verzog jedoch aus aussichtsreicher Position. Auch Coburger konnte knapp 10 Minuten später einen Kopfball aus kurzer Entfernung nicht an Eschrich im Rauensteiner Kasten vorbei ins Netz bringen (47. + 60.)

Die Gastgeber kamen gegen Ende der Partie dann zunehmend besser ins Spiel und erarbeiteten sich einige Chancen. Die beste davon konnten aber weder Jahn noch O. Müller im (fast) leeren Tor unterbringen, als Gäste-Keeper Kluck eine scharfe Flanke von K. Krüger nicht festhalten konnte (72.). Nur wenig später dann auch gleich der nächste Aufreger: Schubert auf Rauensteiner Seite wurde von T. Hahn unsanft von den Beinen geholt. Da selbiger letzter Mann war, durfte er frühzeitig zum Duschen gehen (75.)

Die Gastgeber nutzten ihre Überzahl nun konsequent aus und gingen durch K. Krüger nach einem Freistoß in Front. Nur 4 Minuten später dann auch gleich die Entscheidung: Schubert schickte mit einem Volley-Pass den flinken Langer auf die Reise. Dieser konnte sich im Zweikampf mit seinem Gegenspieler durchsetzen und lies anschließend auch dem Keeper mit einem kleinen Lupfer keine Chance.

Halilaj hatte im Gegenzug die Chance zum Anschlusstreffer, sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte jedoch das Tor knapp. In der Schlussminute dann sogar noch das 3:0 für Rauenstein: Chr. Müller schnappte sich am eigenen 16er den Ball und marschierte die Seitenlinie unaufhaltsam durch. Gäste-Keeper Kluck konnte seinen Schussversuch zwar zunächst abblocken, O. Müller beförderte das Leder dann aber per Seitfallzieher von der Strafraumgrenze auf sehr sehenswerte Weise doch noch ins Tor.

Aufgrund der besseren Schlussphase sicher ein verdienter Sieg der Gastgeber, wenn das Ergebnis auch etwas zu hoch ausgefallen war.. (dgöt)

Rauenstein: Eschrich, Mahr, Gutt (54. Langer), Schröder, Müller M., Müller Chr., Jahn, Müller O., Schubert, Hess (46. Müller J.), Krüger K. (88. Michaelis)

Seltendorf: Kluck, Mönch, Hahn (75. FV), Siegel, Hähnlein, Hertha (71. Krausse), Seliger, Coburger (86. Müller), Leuthäuser, Lützelberger, Halilaj

Tore:

1:0 K. Krüger (80.)

2:0 Langer (86.)