Die wahrhaft unterirdische Leistung des Schiedsrichter-trios sorgte in Martinroda fast während der gesamten 90 Minuten für Empörung unter den Zuschauern.
MARTINRODA – Das Trio in Grün übertraf sich mit Fehlentscheidungen und legte eine provokante Spielleitung an den Tag. Gegen 14 Mann hatten die über 60 Minuten in Unterzahl spielenden Martinrodaer letztlich keine Siegchance.
Ungezähltes Verdrehen der Tatsachen bei Eckbällen, Freistößen und Einwürfen prägte die gesamte Partie. Wenn man bereits in den Anfangsminuten bei Schwalben und gegnerischen Fouls jeweils die Entscheidung gegen sich hat, ist die Reaktion der immer noch in ihrer Freizeit spielenden Akteure verständlich.
Als sich der Hinternaher Forkel am Martinrodaer Strafraum hinlegte, war der an der Linie zuständige Assistent gerade mit der Auswechselbank beschäftigt. Referee Lautenbach gab den zweifelhaften Freistoß dennoch, und Martinrodas Gonsalves sah zudem auch noch „Gelb“.
Als der gleiche Assistent dem Schiedsrichter dann den Hinweis gab, dass Gonsalves seinen Ehering trägt, bekam Gonsalves „Gelb- Rot“ (27.). Statt dann ein grobes Foul Forkels zu ahnden, wurde der Martinrodaer Co-Trainer von der Bank geschickt.
Die Partie, zerfahren und ohne nennenswerte Spielaktionen, hat nach einem Gerangel zwischen Hartung und Forkel den nächsten Höhepunkt. Nun sah Martinrodas Hartung die rote Karte, weil er wohl als Erster wieder auf den Beinen war (40.). Beide oder keiner – so hätte sich hier die Frage gestellt.
Zählbares auf der Anzeigentafel gab es auch. Polka brachte im Nachsetzen nach dem beschriebenen unberechtigten Freistoß Hinternah in Führung (27.). Berlt glich mit einem direkt verwandelten Freistoß aus (39.).
Mit Schwung begann der FSV die zweite Halbzeit. Berlt schoss aus 30 m knapp übers Tor, und Morgenroth prüfte aus 18 m Torwart Annemüller. Raffel mit einem Direktschuss und der eine Flanke Raffels knapp verpassende Wolf drängten auf den Torerfolg. Nun trat aber Schiri Lautenbach wieder in Aktion, unterstützt von seinen völlig überforderten Assistenten. Unvermögen, Berechnung, Verschaukeln oder nur Hilflosigkeit – man weiß es nicht. Die Zuschauer jedenfalls waren fassungslos. Viele Gelbe Karten und das Verweisen der Betreuer von der Bank folgten. Das 1:2 durch Drews nach einem Solo wurde da zur Nebensache (59.).
Das angekratzte Selbstvertrauen der Martinrodaer ist auf einem Tiefpunkt. Die Mannschaft muss jetzt Moral zeigen. (kro)
FSV: Geishendorf, Müller, Kümmerling, Hartung (40. Platzverweis), Illhardt, Gonsalves (27. Disqualifikation), Döbele, Wolf, Berlt, Raffel, Morgenroth.
Lautenbach (Waltersleben) - 95 - 0:1 Polka (27.), 1:1 Berlt (39.), 1:2 Drews (59.).
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