Am vergangenen Freitag wurde in Ummerstadt die „Rote Laterne“ vom Kirmesbaum geholt. Nun ist der TSV verdientermaßen auch die „Rote Laterne“ in der Bezirksliga los. Der Heimerfolg gegen den Tabellenfünften Effelder war hochverdient, fiel ehe zu niedrig als zu hoch aus.
UMMERSTADT – „Unsere Spieler sind ein hohes Tempo gegangen. Sie sind gerannt, was das Zeug hielt, haben vorbildlich gekämpft und wurden schließlich mit drei Punkten belohnt“, so ein erleichterter und zufriedener Ummerstädter Coach Alfred Weber.
Die Voraussetzungen auf ein gutes Spiel waren gegeben, denn strahlender Sonnenschein war Begleiter am letzten November-Wochenende. Der TSV begann sofort forsch, versuchte, die Gäste in deren Hälfte zu drängen. Und fast wäre bei der ersten Aktion – Effelders Keeper sah dabei nicht gut aus – der Führungstreffer gelungen. Dann aber mussten die zahlreichen Zuschauer lange auf die weitere Torszenen warten.
Erst Mitte der ersten Hälfte wurde die Partie kurzweilig. Einen Rottenbach-Schuss ließ Effelders Keeper durch die Beine, er konnte die Kugel aber im Nachfassen noch halten (24.). Effelder – bislang in fremden Gefilden recht erfolgreich – wurde erst nach einer halben Stunde ebenbürtig, wirkte aber im Mittelfeld und Angriff nicht entschlossen. Ummerstadts Keeper Stöcklein musste lediglich bei T. Schwesinger (25.) und Kober (34.) eingreifen. Die bis dahin größte Chance hatte Lautensack, doch dessen Direktschuss aus kurzer Entfernung parierte Torwart Rico Schwesinger.
Bei einem der wenigen Konter machte Miethke alles richtig. Saubere Ballannahme, den Torwart umkurvt, und dann aus spitzem Winkel sehenswert vollendet. Nun begann die beste Zeit der Gäste. Doch die optische Überlegenheit brachte nichts ein. Auch ruhende Bälle – ansonsten eine Stärke der Gäste – waren kaum gefährlich.
Im zweiten Abschnitt – Ummerstadts Trainer Weber brachte mit Jauch einen frischen Stürmer – bestimmten die Gastgeber das Spiel. Gerade einmal sieben Minuten auf dem Platz, markierte Jauch – der der Hintermannschaft des SC enteilt war – per Heber den Ausgleich.
Die Gäste verloren oftmals die Orientierung, konnten dem Sturmlauf der Hausherren kaum etwas ebenbürtiges entgegen setzen. Zunächst aber scheiterte Routinier I. Strecker (54.) an Torwart R. Schwesinger. Dann aber veredelte der beste Spieler auf dem Platz – Michael Ehrhardt – eine zu kurze Abwehr von Torwart R. Schwesinger, nachdem abermals Jauch auf der rechten Seite geschossen hatte.
Effelder brachte mit F. Strecker einen frischen Angreifer, doch dieser war nicht einmal 20 Minuten auf dem Platz, als er nach einer Tätlichkeit den roten Karton sah. In Überzahl ließen die Hausherren nun nichts mehr anbrennen, waren dem dritten Tor näher als die Gäste dem Ausgleich. Einmal forderten die TSV-Spieler noch einen Elfer, als Rempel den Ball mit der Hand gespielt hatte (84.).
Ummerstadt: D. Stöcklein – F. Saske, Ti. Vetter, Ma. Vetter, Ehrhardt, M. Preßler, Butzke, I. Strecker (90. Jan Voit), Lautensack (46. Jauch), Eberlein, Rottenbach (64. Ri. Fischer). (je)
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