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REURIETH – Förmlich abgeschossen wurden die Hinterländer in Reurieth, denn eine so deftige Niederlage kassierten die Rot-Schwarzen an der Werra noch nie. Matchwinner für die Gastgeber war Marcel Tuchenhagen, der den Gästen gleich vier Eier ins Netz legte.

Effelders Trainergespann hoffte, dass nach mehreren Niederlagen in Reurieth endlich wieder was Zählbares mitgebracht wurde. Nachteile vom Dienstag-Spiel sollten es eigentlich nicht sein, denn auch die Reuriether mussten am Dienstag im Südthüringer Pokal ran. So war man denn bei den 09ern guter Dinge, zumal zuletzt gegen Bettelhecken Selbstvertrauen getankt werden konnte.

Effelders Pech: Pfosten und nochmals Pfosten

Die Partie begann auch mit zwei Paukenschlägen, denn Effelder traf in der Anfangsphase durch Jahn (2.) und Kober (3.) zweimal das Eisen des Reuriether Tores. Nur wenige Minuten später war bereits die Vorentscheidung in dieser Partie gefallen: Marcel Tuchenhagen – in dieser Serie bereits mehrfach erfolgreich – schoss binnen zwei Minuten einen Zweitore-Vorsprung für die SG heraus. Beim Führungstor nahm der hochaufgeschossene Blondschopf der Gastgeber den Ball gekonnt an, drehte sich und schoss ein. Beim zweiten Tor indes sah die Abwehr der Gäste nicht gut aus. Effelder fand dennoch zurück in die Partie, denn ein platzierter 25m.-Freistoß von Markus Jahn war für Allzeit nicht zu parieren. Es folgten weitere Möglichkeiten der Gäste durch Kober, S. Funke und Miethke, aber ein weiteres Tor gelang nicht. Besser machte es erneut Tuchenhagen, der mit einem Freistoß aus 18m ins Schwarze traf. Schiedsrichter Schreiter hat die Effelder Mannschaft in dieser Situation deutlich benachteiligt.

Nach dem Wechsel – Trainer Brückner forderte einen Sturmlauf – waren es die Gäste, die das Tempo bestimmten. Reurieth/Beinerstadt mit dem Vorsprung im Rücken versuchte das Ergebnis über die Runden zu bringen und verwaltete das Ergebnis. Effelder, im Abschluss diesmal nicht glücklich agierend, erspielte sich zwar durch Miethke, Jahn, S. Funke und den eingewechselten F. Strecker Möglichkeiten, ließ aber auch Konter zu. Einen dieser schnellen Angriffe veredelte abermals Tuchenhagen, der zum Albtraum für die 09er wurde. Das letzte Tor durch den Ex-Suhler Schneider in Diensten der SG erzielte der Routinier.

Fazit: Effelder gelang es nicht, den starken Reuriether Stürmer Tuchenhagen in den Griff zu bekommen. Dieser entschied die Partie förmlich im Alleingang.

Effelders Trainer Herbert Brückner war deshalb auch unzufrieden: „Wir haben den Tuchenhagen nicht in den Griff bekommen. Ich hoffe, dass uns die Pause gut tut und dass im Derby gegen Schalkau wieder die diesmal fehlenden Porazil und Hörnlein mit von der Partie sind“.

Effelder: R. Schwesinger; Fischer (70. R. Müller), Rempel, Wöhner, T. Schwesinger, Liebermann, S. Funke, Günther, Jahn, Kober, Miethke (70. F. Strecker)

JÜRGEN ECKSTEIN

Auf einem schweren Geläuf zeigten beide Mannschaften ein gutklassiges Spiel. Dabei knüpften die Röder-Schützlinge durchaus an die Leistungen vom Pokalspiel gegen Hildburghausen an.

REURIETH – In den ersten Minuten waren die Gäste hellwach. Die SG-Hintermannschaft überstand aber einige Schrecksekunden, als die Gäste (Jahn und Funke) das Leder gleich zweimal an den Pfosten knallten. Von diesem „Beinahe-Schock erholten sich die Platzherren schnell. Nach nur fünf Minuten war der Bann gebrochen: Herrman lief rechts durch, flankte flach nach innen auf Tuchenhagen. Er legte sich den Ball auf seinen starken Fuß und traf flach zum 1:0 in den Maschen. Zwei Minuten später legte Schneider den Ball zurück auf Fröhner, der Erkenbrecher rechts schickte. Dessen Pass verwertete erneut Tuchenhagen zum 2:0.

Die Gäste stecken ob der Rückstandes aber nicht auf. SG-Keeper Güntzel musste sich bei Schüssen von Jahn und Funke gewaltig strecken. Doch auch sein Gegenüber parierte großartig, als er Hauns Geschoss noch mit dem Fuß abwehrte.

Durch einen vermeidbaren Freistoß von Jahn – von halblinks ins lange Eck – verkürzten aber die Gäste auf 2:1 und schöpften nun wieder Hoffnung.

Nach der Pause übernehmen die Werrataler sofort wieder die Initiative. Herrmann flankte in den Strafraum auf Tuchenhagen, der das Leder weiter schob. Doch nach einem Hechtsprung köpfte Schneider nur über die Latte. Als sich erneut Herrmann einen Ball erlaufen und gefühlvoll in den Strafraum gehoben hatte, war Tuchenhagen zur Stelle und köpfte in die lange Torecke zum 4:1 ein.

Nun legten die Gastgeber erst richtig los. Merrbach und Haun kurbeln das SG-Spiel weiter an. Wiener und Fröhner hätten nun treffen müssen, doch diesmal stand die Gästeabwehr. Doch nach Herrmanns Sololauf und dessen Ablage – neun Minuten vor Schluss – war auch sie machtlos, Schneider stellte mit seinem Tor den 5:1-Endstand her.

Die SG zeigten in diesem Spiel eine gute Mannschaftsleistung, aus der Tuchenhagen mit vier Treffern herausragte.

Reurieth/Beinerstadt: Güntzel, Herrmann, S. Voigt, J. Voigt, Schneider, Fröhner, Erkenbrecher (60. Kriesel), Merrbach, Haun, Pauli, Tuchenhagen (68. Wiener). (gb)