In einem spannenden, nervenaufreibenden, aber jederzeit fairen Kreisderby gab es für den FC den lang ersehnten Dreier.
SCHÖNBRUNN – Dabei bereiteten sich die Gastgeber mit einem neuen „Modus“ auf dieses Spiel vor. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl – das „Wir-Gefühl“ zu verbessern, trafen sie sich zum gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Verdauungsspaziergang. Dazu kam, dass mit Denny Heim und Olaf Blaurock wieder die Routiniers in das Aufgebot rückten und auch Maik Steffan nach langer Verletzungspause vorfristig die Offensivkraft verstärkte – also verheißungsvolle Neuigkeiten für den Club.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für die Gäste: Butzke wollte aus dem Mittelfeld Jauch bedienen. Beim Versuch, den Angriff abzuwehren, trat Christian Annemüller über den harmlosen Ball, prompt gingen die Gäste in Führung. Dies war allerdings der einzige Lapsus des FC-Torhüters an diesem Tag. Im weiteren Verlauf bestach er noch mit hervorragendem Einsatz gegen Eberlein (17./27.), Lautensack (74.) und Schunke (77.).
Der FC ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken und suchte seinerseits die Offensive. Vor allem David Polka rückte immer in den Mittelpunkt des Geschehens. Dabei kam es zu einem interessanten Duell mit Gästetorhüter Danny Stöcklein, der zunächst die besseren Karten zu haben schien. Es dauert bis zur 26. Minute, ehe den Gastgebern der Ausgleich gelang: Dirk Forkel traf endlich wieder einmal mit einem Freistoß.
Der Club hätte noch vor der Pause die Führung ausbauen müssen, aber erstens scheiterten die Skara-Mannen immer wieder am Gästetorhüter oder schossen – hatten sie diesen dann doch einmal bezwungen – am Tor vorbei (Polka). In der 41. Minute wurde Rienecker von Fiedler auf halbrechter Position freigespielt. Dessen Schuss verfing sich aber im Außennetz.
Nach dem Wechsel erhöhte der FC den Druck. Die Fans spürten nun den unbedingten Siegeswillen ihrer „Jungs“, so dass sich das Geschehen in die Hälfte der Gäste verlagerte. Trotz vieler guter Aktionen der Einheimischen wurden aber die Nerven der Anhänger bis in die Schlussphase der Begegnung enorm beansprucht:
In der 82. Minute gab es den ersten großen Auftritt von Nico Birkenwald, der frei vor Stöcklein auftauchte. Der TSV-Keeper hielt aber bravourös und wehrte auch den Nachschuss von Rienecker ab. In der 87. Minute aber brachen alle Dämme am vom Herbststurm gepeitschten „Langen Rasen“: Der aufgerückte Yorulmaz passte auf Birkenwald, der mit einem satten Schuss aus halblinker Position den Siegtreffer für den Club besorgte. Der anschließende Jubel hätte durchaus das Prädikat „tauglich für die Bundesliga“ verdient gehabt.
Der FC zeigte in dieser Partie viele gute Ansätze, doch steht ihm noch ein steiniger Weg bevor. Es muss nun weiter konzentriert gearbeitet werden, um auch im nächsten Heimspiel gegen die Landesliga-Reserve aus Sonneberg erfolgreich bestehen zu können.
Hinternah/Schönbrunn: Annemüller, Forkel, Drews, T. Schmidt, Yorulmaz, Heim (75. Börner), Fiedler (70. Margraf), Blaurock, Rienecker, Steffan (60. Birkenwald), Polka.
Ummerstadt: Stöcklein, Saske, Ehrhardt, Löbel (74. Lautensack), Vetter, Preßler, Butzke, Voit, Jauch (75. Schunke), Eberlein, Rottenbach. (hfi)
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