Nach der schlechtesten, spielerischen Leistung in diesem Spieljahr unterlag der FSV 06 gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Sonneberg II recht eindeutig.
SONNEBERG – Während die Gastgeber sich ihrer gegenwärtigen Tabellensituation bewusst waren und mit dem erforderlichen Kampfgeist, läuferisch und kombinationssicher agierten, war das bei den Eintracht-Spielern in keinster Weise zu erkennen. Deren inaktives Spiel in der Anfangsphase wurde von den agilen, jungen Angreifer des Clubs bestraft.
Nach elf Minuten flankte Briychnet auf Wicklein, der in Bedrängnis das Leder über die Torlinie beförderte (12.). Der Rettungsversuch von Liersch kam zu spät.
Mit dieser Führung im Rücken zogen die Gastgeber ein Spiel auf, das den Gästen im Abwehrbereich alles abverlangte. Lauffreudig und deshalb immer anspielbar präsentierten sich die Einheimischen. Man hatte den Eindruck, dass sie einen Spieler mehr auf dem Platz geschickt hatten. Glück für die Gäste nach dem Schuss des energischen Höfler, den Klemm nach blitzschnellem Herauslaufen noch an die Latte lenkte (24.).
Der FSV war nicht in der Lage, mit genauem Passspiel seine Angreifer P. Bolz und T. Meyer sowie R. Schramm auf der linken Angriffsseite in aussichtsreiche Positionen zum Torabschluss zu bringen. So hatten die 38-jährigen Innenverteidiger Luthardt sowie Scharfenberg keine Mühe, die ideenlosen Angriffe zu unterbinden.
Ein sehenswerter Angriff von Kaiser über Gohrant zum ungedeckten Wicklein, der erneut Eintracht-Keeper Klemm überwinden konnte, brachte das verdiente 2:0 für den Club noch vor dem Seitenwechsel (37.).
Ein deprimierender Spielstart für die Eintracht, die aber gewillt aus der Kabine kam, diesen Rückstand zu korrigieren. Doch dazu fehlten an diesem Tag die Mittel, um klare Gelegenheiten zu erspielen. Fehler bei der Ballannahme und in der Bewegung, dazu noch klare Nachteile im Zweikampfverhalten ließen das nicht zu. R. Schramm ließ nur einmal im Laufduell mit Priebe sein Können aufblitzen, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging übers Tor von Fuchs, der einen geruhsamen Tag hatte. Ansonsten war auch Schramm nicht zu sehen.
P. Bolz rackerte unermüdlich, konnte sich aber auch nicht entscheidend durchsetzen, da er auch zu wenig von den Mitspielern unterstützt wurde. An seinem kämpferischen Wollen sollten sich vor allem die jungen Spieler in der Mannschaft ein Beispiel nehmen, wenn man erfolgreich sein will.
Das 0:3 (84.) von Wicklein, der sein drittes Tor in diesem Spiel erzielte, setzte den Schlusspunkt unter ein für die Hildburghäuser Eintracht völlig undiskutables Spiel. Sie war den Gastgebern in allen Belangen unterlegen und findet sich nun auf einem Abstiegsplatz wieder. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Vorsaison scheint die fast in gleicher Besetzung spielende Mannschaft das Fußballspielen verlernt zu haben. Nun sollte man die Einstellung zum Fußballspiel überdenken, das „Wir-Gefühl“ innerhalb des Kollektivs wieder entdecken und die drei noch ausstehenden Spiele der Hinrunde nutzen, um aus dieser nicht befriedigenden Lage wieder heraus zu kommen.
Hildburghausen: Klemm, Gleicke, N. Meyer, Grüneberger, Liersch, Dötsch, Leipold, Bolz, T. Meyer (76. Appenroth), Kirchner, R. Schramm. (khd)
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