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Die Gastgeber sind der wohl beste Aufsteiger in der Staffel und wurden zu Saisonbeginn als Geheimfavorit gehandelt. Bereits nach sieben Minuten war der erste Schock für den FSV perfekt. Keeper Körnig wurde nach einer Notbremse des Feldes verwiesen und zu allem Überfluss gab es auch noch Elfmeter für Schalkau, der zum 1:0 verwandelt wurde.

Der FSV ließ sich nicht aus der Bahn bringen und spielte munter weiter mit, hatte sogar durch D. Liebmann den Ausgleich auf den Kopf, aber der Keeper der Gastgeber konnte parieren (24.). Durch einen Ballverlust in der FSV-Deckung kamen die Schalkauer zur 2: 0-Führung (28.). Mellenbach kam vor der Pause noch einmal zurück und markierte durch einen Schuss von Holland-Moritz, der im Winkel einschlug, den Anschluss.

Nach der Pause dauerte es nur fünf Minuten, da hatte Liebmann den Ausgleich auf dem Fuß, wurde aber beim Schuss gestört. Im Gegenzug fiel das 3:1 (52.) und die Partie war entschieden. Mit einem Doppelschlag zog Schalkau bis auf 5:1 davon (61., 62.). Die Unterzahl machte sich nun deutlich bemerkbar. Aber die Gastgeber konnten nur noch einmal daraus Profit schlagen und auf 6:1 (83.) erhöhen. Bei normalem Spielverlauf hätte der FSV durchaus eine Chance auf einen Punkgewinn gehabt.

Am Samstag hatte der FC Blau-Weiß bei guten äußerlichen Bedingungen den FSV Mellenbach/Sitzendorf zu Gast. Die Vorgabe war nach den letzten beiden Spielen klar: Es mußte wieder ein Dreier her.

Dieser Devise folgend begannen die Meyer-Schützlinge auch sehr temperamentvoll und setzten die Gästeabwehr vom Anpfiff an unter Druck. So entstand dann auch in der 6. Minute der erste Aufreger der Partie. Toni Steiner luchste einem Abwehrspieler des FSV den Ball kurz hinter der Mittellinie ab und lief allein auf Torwart Körnig zu. Nachdem er sich die Kugel am Torwart vorbeigelegt hatte, wurde er vom herauslaufenden FSV-Keeper gefällt. Schiedsrichter Hofmann, der mit seinen beiden Assistenten auch im weiteren Verlauf der Partie eine sehr überzeugende Leistung ablieferte, verwies den Torhüter des Feldes und zeigte auf den Strafstoßpunkt. Entgegen der alten Fußballregel hinsichtlich des gefoulten Schützen übernahm der junge Steiner die Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:0. In der Folge blieben die Blau-Weißen weiter am Drücker. Doch weder ein Meyer-Kopfball nach einer Langbein-Flanke (12.min), der am langen Pfosten vorbeiflog, noch ein Sommer-Kopfstoß (16.min), der vom "neuen" FSV-Torwart Köhler noch von der Linie gekratzt wurde, brachte den gewünschten Erfolg. Ab Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die in Unterzahl spielenden Gäste etwas besser in Szene setzen und so hatte Mittenzwei in Minute 22 bei einem Stengler-Freistoß und und weitere 3 Minuten später bei einem Liebmann-Kopfball alle Hände voll zu tun, um seinen Kasten sauber zu halten. Auf der Gegenseite war es in Minute 29 dann wiederum Steiner, der in gleicher Manier wie beim ersten Treffer den Ball eroberte und auf das FSV-Gehäuse zusteuerte. Diesmal spielte er auf den mitgelaufenen Meyer, der den Ball nochmal auf Steiner abgab, bevor dieser dann zum zweiten Treffer einschieben konnte. Nun plätscherte die Partie so dahin, bis plötzlich kurz vor der Pause Holland-Moritz sich ein Herz nahm und aus 20m halbrechter Position die Kugel unhaltbar im langen Kreuzeck zum Anschlußtreffer versenkte. So ging es mit der knappen Führung für die Heimelf in die Kabinen.

Auch in der zweiten Hälfte setzten die Gäste das erste Achtungszeichen, doch hier reagierte Mittenzwei beim Herauslaufen glänzend gegen Liebmann (48.min). Ab diesem Zeitpunkt schien das Pulver des FSV verschossen. Mit fortschreitender Spielzeit merkte man dem gastierenden Verein den Kräfteverschleiß beim Unterzahlspiel dann immer mehr an und so kam es in regelmäßigen Abständen für den FC Blau-Weiß zu Torchancen, die dann auch in Zählbares umgewandelt werden konnten. Den dritten Treffer erzielte Kob, der den Ball an der Mittelinie zugespielt bekam und in Richtung Strafraum abzog. Als er auch 20m vor dem Tor nicht richtig angegriffen wurde, zog er ab und sein Geschoß zappelte wenig später im Netz. Beim vierten Treffer in Minute 61 stand Langbein nach einer Winter-Flanke frei am langen Pfosten und zog trocken ins lange Eck ab. Nur weitere 2 Minuten später konnte sich auch Richter noch in die Torschützenliste eintragen, als er sich den Ball in der Gästeabwehr eroberte und aus der Drehung direkt mit links am kurzen Pfosten einnetzte. Den Schlußpunkt setzte an diesem Tag Spielertrainer Meyer, der mit seinem platzierten Schuß von der Strafraumgrenze ins lange Eck das halbe Dutzend vollmachte (83.min). Der Sieg ging an diesem Tage gegen eine fast über die gesamte Spielzeit dezimierte FSV-Mannschaft auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.

FC Blau-Weiss Schalkau – Mittenzwei, Körner, Krause, Kob, Zinner (60. Kreußel), Sommer (46. Richter), Häusler, Winter, Steiner, Langbein, Meyer

FSV Mellenbach/Sitzendorf – Körnig (6. Rot), Rosenbaum (6. Köhler), Müller, Hüttl, Eisemhut, Siegmund, Apel, Vegh (68. Kurch), Liebmann (78. Voigt), Holland-Moritz, Stengler

Tore: 1:0 Steiner (8.), 2:0 Steiner (29.), 2:1 Holland-Moritz (43.), 3:1 Kob (53.), 4:1 Langbein (61.), 5:1 Richter (63.), 6:1 Meyer (83.)