Am Sonntag traten die Schalkauer die Reise in die Vestestadt nach Heldburg an. Bis auf den verletzten Mario Winter und den gesperrten Frank Vogel war bei den Meyer-Schützlingen alles wieder an Deck. Bei noch immer sommerlichen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an ein nicht schön anzuschauendes Fußballspiel, bei dem die Gäste im Spielaufbau zwar die bessere Anlage zeigten, jedoch im und am Heldburger Strafraum wirkungslos blieben. Die Heldburger hingegen versuchten sich zumeist mit langen Bällen aus einer vielbeinigen Abwehr, wobei sich diese Alternative in Minute 14 plötzlich als der richtige Weg für die Vestestädter erwies. Nach einem dieser langen Bälle und einer Kopfballablage gelangte die Kugel auf der linken Angriffsseite zu Philipp Schmidt, der nach innen zog, überlegt ins linke untere Eck zur überraschenden Führung abschloß. Die Chancenverwertung auf Seiten der Eintracht konnte man zu diesem Zeitpunkt getrost mit 100%-ig bezeichnen. Nach der Führung der Heimelf versuchten die Gäste aus Schalkau zwar noch vor der Pause auf den Ausgleich zu drängen, doch vielen Spielzügen fehlte die letzte Präzision oder sie wurden Beute der kompromißlosen Abwehrreihe der Heimelf. Einzig ein Seitfallzieher von Meyer in Minute 40 sowie eine mißglückte Direktabnahme von Steiner nach Kopfballablage Meyer in Minute 45 blieben hier als Chancen erwähnenswert und so ging es mit der knappen Führung für die Heldburger in die Kabinen. Direkt nach dem Wechsel schien das Schalkauer Spiel nun etwas flüssiger zu laufen und so dauerte es auch nicht lange, bis Toni Steiner den Ausgleich in Minute 52 markieren konnte. Er setzte sich gekonnt im Strafraum durch und zog aus halblinker Position ins lange Eck ab. Die Kugel schlug unhaltbar rechts unten im Heldburger Kasten ein. Doch die Freude über den Ausgleich währte nicht allzu lange. Nur 5 Umdrehungen des Minutenzeigers später jubelten wieder die einheimischen Anhänger. Ein eigentlich harmloser Abwehrschlag aus der Heldburger Hälfte wurde kurz vor der rechten Eckfahne nochmal von einem Heldburger Spieler erobert und scharf nach innen gepaßt. Dort grätschte dann der Schalkauer Unglücksrabe Körner in die Eingabe und erwischte Torwart Mittenzwei auf dem falschen Fuß, sodaß das Leder am kurzen Pfosten über die Linie trudelte. Nun waren abermals die Gäste gefordert und wieder war es Steiner, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. In Minute 65 vergab er freistehend, als er aus halbrechter Position auf Torwart Vogel zulief. Doch die Situation war noch nicht geklärt. In der nachfolgenden Szene fiel der Ball Christian Häusler vor die Füße, der von der Strafraumlinie abzog und nur das Lattenkreuz traf. Als dann die Gäste Mitte der zweiten Hälfte alles nach vorne warfen, um trotzdem noch den Ausgleich erzielen zu können, ergaben sich für die Vestestädter folgerichtig in noch Konterchancen, wobei diese jedoch jeweils kläglich vergeben wurden. Auch die letzte Chance durch einen Treciak-Kopfball in der Nachspielzeit brachte nichts mehr für die Blau-Weißen ein und so stand der knappe und etwas glückliche Heimsieg für die Heldburger Eintracht fest. Für den Aufsteiger aus Schalkau gilt es nun, die Spiele der letzten beiden Wochen abzuhaken und sich bei den nächsten Aufgaben wieder auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, denn Glück läßt sich bekanntlich auch erarbeiten.
SV Eintracht Heldburg – Vogel, Lehmann, Höhn, B. Schmidt, Steigmeier (76. Krämer), Simon, Drescher (46. Clauss), Lorz, Söllner, St. Schmidt, Ph. Schmidt (84. Schumann)
FC Blau-Weiss Schalkau – Mittenzwei, Körner (89. Richter), Kreußel (74. Treciak), Krause, Kob, Zinner, Sommer, Häusler, Steiner, Langbein, Meyer
Tore: 1:0 Ph. Schmidt (14.), 1:1 Steiner (52.), 1:2 Körner (ET/57.) Zuschauer: 130
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