Derby geht klar an Oberland
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Auch in diesem Kreisderby konnten die Kreisstädter den „Bock“ nicht umstoßen und unterlagen gegen den Landesklassen-Absteiger. |
HILDBURGHAUSEN – Bei guten äußeren Bedingungen waren immerhin 200 Zuschauer ins Werner-Bergmann-Stadion gekommen. Beide Mannschaften waren nicht wunschgemäß in diese Serie gestartet.
Vor allem die Gastgeber wollten nach dem Auswärtserfolg in Themar den ersten Heimdreier einfahren. Trotz druckvollem Beginn gelang der erhoffte Führungstreffer nicht. Nach guter Vorarbeit von Bolz traf der freistehende Sell nur die Latte (7.). Auch Kirchners Knaller aus 30 m wurde vom Querbalken aufgehalten (9.). Die Gäste versteckten sich nicht und versuchten sich mit geradlinigen Spiel über die schnellen St. Wirsing, M. Langbein und Barthelmann in Szene zu setzen. Dies gelang gut. Die Viererkette des FSV 06 wirkte zudem nicht immer sicher. M. Schmidt (13.) setzte mit einem Aufsetzer das erste Achtungszeichen. Als dann Ronny Schramm aus spitzen Winkel das Gehäuse von Oeckel verfehlte, trat das ein, was die FSV-Fans schon mehrmals erlebten. Der nach vorne eilende Oberländer Verteidiger Benjamin Müller erspähte die Abwehrlücke und brachte den Gast in die Vorhand. Die FSV-Kicker resignierten nicht, hatten bis zur Pause gute Chancen, die durch Kirchner (40.) und Sell (42., 44.) vergeben wurden.
Doch nach dem Seitenwechsel fiel schnell das 0:2, als die Abwehr um den nun als Libero spielenden R. Schramm das Leder nicht aus der Gefahrenzone bekam. Stefan Wirsing nutzte die Chance und überlistete Klemm aus Nahdistanz. Als dann T. Meyer in der Vorwärtsbewegung das Leder an den sehr wendigen Barthelmann verlor, war es Klemm zu verdanken, dass der FSV 06 im Spiel blieb (65.). Die Gastgeber wirkten längst einfallslos und behäbig, übertrieben zudem das Einzelspiel. So war der gut stehenden Gästeabwehr um Libero Amarell nicht beizukommen. Selbst das Anschlusstor von Bolz, der die Vorarbeit von Dötsch und Hummel nutzte, brachte kein Aufbäumen bei den Gastgebern.
Als dann Liersch einen hohen Ball von Amarell falsch distanzierte, und damit Barthelmann bediente, ließ sich dieser das Geschenk nicht entgehen und sorgte für die Entscheidung. Und es kam noch schlimmer für die Gelb-Schwarzen. Nach Flanke von Stefan Wirsing köpfte Barthelmann ein. Die Hildburghäuser Abwehr glich dabei einem Torso.
In der Schlussphase der Partie war es alleine Torwart Klemm, der mit guten Paraden ein Debakel verhinderte. So kam die Oberländer Mannschaft – die geschlossen auftrat und keinen Schwachpunkt hatte – mit einfachen Mitteln zum Sieg. Mannschaftliche Geschlossenheit war bei den FSV-Kickern nicht zu sehen. Wenn die Mannschaft nicht dazu zurückfindet und wieder diszipliniert Fußball spielt, wird der Kampf um den Klassenerhalt unvermeidbar sein.
Hildburghausen: Klemm; Grüneberger, T. Meyer, Ch. Schramm, Liersch (75. Appenroth), Kirchner, Bolz, R. Schramm, Gleicke (42. Rogowski), Sell, Hummel.
Oberland: Oeckel; Müller, Amarell, Hörnlein (71. M. Ebert), M. Schmidt, Langbein, A. Schmidt, Stöcklein, N. Wirsing (60. Plonski), Barthelmann (85. Friedrich), St. Wirsing. (khd)
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