Zum diesjährigen Schalkauer Vogelschießen hatte der FC Blau-Weiß den SV Eintracht Oberland zu Gast. Nach einer kurzen Abtastphase entwickelte sich auf der Seite der Einheimischen der etwas bessere Spielfluß und so konnte sich der Aufsteiger eine leichte Feldüberlegenheit erspielen. Doch was nützt eine das spielerische Übergewicht, wenn auf der anderen Seite aus heiterem Himmel der Treffer fällt? Bei der ersten gefährlichen Aktion der Gäste in Minute 27 nahm der Oberländer Kapitän Stefan Wirsing aus etwa 20m halbrechter Position Maß und versenkte die Kugel unhaltbar im Mittenzwei-Gehäuse. Von dieser Gästeführung ließen sich die Einheimischen jedoch nicht schocken und erhöhten in der Folgezeit den Druck auf die Abwehr der Eintracht. Die Riesenchance zum Augleich hatte in Minute 32 Libero Langbein, der nach einem zu kurz abgewehrten Eckball von der Strafraumgrenze direkt abzog. Sein Geschoß konnte jedoch noch auf der Linie abgeblockt werden. Die weiteren Angriffe der Blau-Weißen führten jedoch erst kurz vor der Pause zum Erfolg. Nachdem sich Winter in Minute 44 erfolgreich auf der rechten Außenseite bis zur Grundlinie durchgesetzt hatte, landete sein Rückpaß bei Sommer, der keine große Mühe hatte, den Ball aus Nahdistanz zum verdienten Ausgleich im Oeckel-Kasten zu versenken.
Nach dem Seitenwechsel versuchte die Schalkauer Elf sofort nachzulegen und den Führungstreffer zu erzielen. Es gelang in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit des öfteren, den Gegner in dessen Hälfte zu drängen, doch wirklich 100%-ige Chancen konnten auch aufgrund der guten Abwehrarbeit der Gäste nicht erspielt werden. Die einzig nennenswerte Aktion war ein 20m-Schuß von Sommer, der jedoch das Eintracht-Gehäuse in Minute 55 knapp verfehlte. Nur zwei Minuten später zeigte der Unparteiische dann auf den Strafstoßpunkt. Käpt'n Winter war auf der rechten Seite in den Strafraum eingedrungen und wurde von 2 Oberländer Abwehrspielern strafstoßwürdig attackiert. Den fälligen Elfer schoß der junge Sommer jedoch in die Wolken. Diese Szene gab den Gästen Auftrieb und nun brachte die Eintracht einige gefährliche Spielzüge zumeist über die rechte Seite vor. Eine dieser Aktionen führte in Minute 61 dann auch zur erneuten Führung der Gäste. Nach einem schnellen Konter wiederum über rechts tauchte Kapitän Wirsing allein vor Mittenzwei auf, gab überlegt auf Ebert, der aus ca. 10m unbedrängt einnetze. Die Oberländer hätten ihre Führung sogar noch ausbauen können, doch die beiden Chancen von Ebert und Hanf in Minute 63 und 64 verfehlten das Schalkauer Gehäuse oder wurden sichere Beute von Torwart Mittenzwei. Auch in Minute 82 mußte der Schalkauer Schlußmann sein ganzes Können aufbringen, um den völlig freistehenden Plonski am Torerfolg zu hindern. Die letzten Minuten gehörten dann aber wieder den Gastgebern, die noch 2 Riesen in den Schlußminuten zur verbuchen hatten. Zuerst klärte Oeckel bravourös nach einem Langbein-Schuß in Minute 90 und dann wurde in den letzten Sekunden der Nachspielzeit mehrere Einschußversuche aus Nahdistanz nach einer Ecke durch die vielbeinige Abwehr der Oberländer abgeblockt.
Nach dem Abpfiff dieser Partie bleibt eine vermeidbare Niederlage des Aufsteigers zu resümieren, der über weite Strecken mehr für das Spiels tat, aber es nicht verstand, die vorhandenen Vorteile in etwas Zählbares umzumünzen.
FC Blau-Weiss Schalkau – Mittenzwei, Kob, Kreußel, Krause, Körner, Zinner, Sommer, Winter, Häußler (70. Treciak), Langbein, Steiner
SV Eintracht Oberland – Oeckel, Amarell, Höhn (27. Frischmann), Hörnlein, Müller, A.Schmidt, M.Schmidt, N.Wirsing, St.Wirsing, Ebert (90. Lautensack), Hanf (46. Plonski)
Tore: 0:1 St. Wirsing (27.), 1:1 Sommer (44.), 1:2 Ebert (61.) Zuschauer: 120
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