|
Nach dem Auswärtserfolg im Bezirkspokal in Fambach musste die Hildburghäuser Eintracht zum Punktspielstart beim FSV Mellenbach/Sitzendorf im Schwarzatal antreten. Eine nicht beneidenswerte Aufgabe, da der sportliche Vergleich in jüngster Vergangenheit fehlte und deshalb die Leistungsstärke der Gastgeber schwer einzuordnen war.
MELLENBACH – Die Gäste begannen vorsichtig, hielten das Leder in den eigenen Reihen und versuchen, den Gegner aus seiner massierten Deckung zu locken. Dennoch hatte Sell nach R. Schramms Eckball die Führung auf dem Kopf, doch er traf die Kugel nicht voll und verfehlte knapp (7.). Zwei Minuten später war es auf der anderen Seite Liebmann, der den Eckball von Apel freistehend drüber köpfte.
So richtig kam die Eintracht aber nicht in Fahrt. Das Spiel über die Flügel wurde vernachlässigt. In der Angriffsmitte verengten die Gastgeber die Räume so, dass die beiden Spitzen (Sell, Appenroth) kaum eine Möglichkeit fanden, sich durchzusetzen. Glück für die bis dahin gut stehende Gäste-Abwehr, in der Liersch auf der linken Abwehrseite überzeugte, als Siegmund aus 18 Metern mit einem Flachschuss das Gehäuse von Klemm knapp verfehlte (21.).
Schließlich fiel doch die Führung für die Einheimischen: Der 34-jährige Voigt schlug das Leder aus dem Mittelfeld noch vor das Klemm-Gehäuse, der mit einem Fangfehler den Ball durch die Beine rutschen und über die Torlinie trudeln ließ (25.).
Die Hildburghäuser steckten den Rückstand weg, wollten den Lapsus ihres Keepers korrigieren, was innerhalb von zwei Minuten gelang: R. Schramms hoher Pass auf den starken Kirchner, der sich gegen Beubler durchsetzte und noch ins kurze Eck traf (31.), bedeutete den Ausgleich. Zwei Minuten später fiel gar die Führung, bei der wiederum R. Schramm der Ausgangspunkt war. Sein Zuspiel in den Lauf schloss Ch. Schramm mit flachem Schuss ins lange Eck ab. Binnen zwei Minuten wurde so die Taktik der beiden Vertretungen im weiteren Spielverlauf verändert.
Nun mussten die Gastgeber kommen. Die Abwehr der Gäste zeigte sich plötzlich unkonzentriert, doch Liebmann (41.) und Hüttl (44.) verfehlten knapp.
Auch nach dem Seitenwechsel lief das Spiel bei den Gästen nicht, wie man sich das vorgenommen hatte. Fehler bei der Ballannahme und im Abspiel konnten der schlecht gepflegten Rasenfläche zugeordnet werden. Doch das konsequente Flügelspiel wurde nicht immer durchgesetzt. So dauerte es bis zur 68. Minute, ehe das in der Halbzeitpause vorgenommene dritte Tor fiel: Grünebergers Flanke versenkte Appenroth mit dem Kopf unhaltbar unter die Latte.
Nun resignierten die Einheimischen doch etwas, hatten bei den fast tropischen Temperaturen nichts mehr zuzusetzen. Den Schlusspunkt aber setzte der in der 63. Spielminute für den leicht angeschlagenen P. Bolz in die Partie gekommene A-Junior Schelhorn, als er nach guter Ballannahme aus 16 Metern mit der Innenseite den nicht immer sicheren Keeper König zum 4:1-Endstand überwinden konnte (90.).
Ein vom Ergebnis her gelungener Auftakt in die neue Saison, doch spielerisch und bei der Einstellung einzelner Akteure sind durchaus Reserven vorhanden.
Hildburghausen: Klemm, Grüneberger, N. Meyer, Liersch (71. Rogowski), Dötsch, Ch. Schramm, Kirchner (89. Gleicke), R. Schramm, P. Bolz (63. Schelhorn), Appenroth, Sell. (khd)
| 
