Steinach. Am Sonntag trafen die Landesklassenreserve vom SV 08 Steinach und der TSV Sonneberg-West im Viertelfinale des Südthüringer Kreispokals 2020/21 auf dem Steinacher Kunstrasen aufeinander.

Am Ende hieß es 1:0 für die Germanen durch ein spätes Kopfballtor durch Marco Stärker nach einem Eckball. Doch so spannend hätte man es aus Bettelhecker Sicht nicht machen müssen, denn vier Hochkaräter plus ein zu recht nicht gegebenes Tor langten nicht für unser Mannschaft um in Führung zu gehen. An diesen Manko müssen die Germanen schnellstens noch arbeiten.  Alles in Allem war der Trainer mit der gezeigten Leistung trotzdem hoch zufrieden, mussten die Gäste doch im Vorfeld sechs Spieler des Kaders ersetzen. Und so kamen Lukas Nagel, Steffen Lippmann und Loris Dux zu ihren Debüts und machten ihre Sache mehr als ordentlich.

Die zwei Wechsler auf der TSV-Bank waren zu wenig, denn mit Martin Rauch und Robin Räder fielen zwei Stammkräfte frühzeitig aus. Gute und schnelle Genesung auch von hier aus! Schiri Linß zeigte wieder einmal eine tadellose Leistung und pfiff sehr umsichtig. Auch hierfür mal ein Dankeschön!

Im Halbfinale geht es nach Westhause zum vierten Auswärtsspiel in Serie. Hier wird die Personaldecke nicht gerade üppiger werden. Trotzdem werden die Westler irgendwie 11 Mann aufs Spielfeld bekommen.

Eigentlich rechneten schon alle mit der Verlängerung: In der ersten Halbzeit hatte der Gast aus Sonneberg mehr Spielanteile, im zweiten Durchgang die Steinacher mit drei sehr guten Möglichkeiten durch Niklas Winter, Christopher Nguyen und Fabian Kirchner.

Doch die Nachspielzeit bringt die Entscheidung: Ein Kopfballtor von Marco Stärker nach einer Ecke ließ die Bettelhecker spät jubeln. Damit war der Pokalfight jedoch noch nicht entschieden. Denn die Nachspielzeit wurde aufgrund einer schweren Verletzung von Martin Rauch in der 59. Minute quasi zu einer kleinen, achtminütigen Verlängerung. Der Sonneberger Kapitän trat beim Versuch, einen Linksschuss von Eike Gröger zu blocken, auf den Ball und danach um. Die Folge ist eine schwere Sprunggelenkverletzung. Auf Krücken musste Rauch anschließend das Spielfeld verlassen.

In die Genesungswünsche von Steinachs Sportdirektor René Queck mischt sich einen Tag nach dem Pokal-K. o. aber auch ein wenig Frust. Gleich zweimal traf Steinach II in der Nachspielzeit. Doch beide Tore wurden wegen Abseits aberkannt. „Bei einem hat der Linienrichter sehr unglücklich agiert", findet Queck. So zog der Favorit etwas glücklich ins Halbfinale ein. „Steinach war ein technisch sehr guter Gegner. Sie hatten mehr Spielanteile als wir, wir die etwas besseren Möglichkeiten. Dabei musste ich auf fünf Stammspieler verzichten. Am Ende hatten wir mehr Glück und konnten die Verlängerung vermeiden", sagte Germania-Coach Andreas Schröder nach der toughen Pokal-Partie, die spielerisch nach etlichen Monaten Corona-Pause verständlicherweise noch Luft nach oben hatte.