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Die Spielberichte der 1. Mannschaft 18/19 Kreispokal


1. Mannschaft 18/19 Kreispokal

SC 06 Oberlind vs. SG SV 08 Steinach
0 : 3



Darf’s nun ein bisschen mehr sein?

 

Im Kreispokalfinale besiegt die SG Steinach vor 630 Zuschauern auf der „Biene" in Neuhaus-Schierschnitz Oberlind mit 3:0 (0:2). Am verdienten Sieg der Fellberg-Kicker gibt es am Ende auch keine zwei Meinungen.

Von Ulrich Hofmann

 

Neuhaus-Schierschnitz – Der SC 06 Oberlind musste am 1. Mai neben dem gesperrten Spieler Patrick Florian auch Martin Wehner ersetzen. Somit fehlten den Rand-Sonnebergern gleich zwei Verteidiger. Dagegen konnten die Steinacher aus dem Vollen schöpfen. Dies sah man auch auf dem Spielberichtsbogen mit gleich sieben Ersatzspielern. Während die Oberlinder mit einer Vierer-Abwehrkette agierten, setzten die Steinacher in der Defensive auf die Dreierkette. Davor agierte mit Dominik Lorenz ein spielintelligenter Akteur, der immer wieder nach hinten absicherte und auch das eigene Spiel mit ankurbelte. Und seine Freistoßqualitäten sind hinlänglich bekannt. Aber diesmal hat ihm hier Niklas Tanneberg den Rang abgelaufen.

 

Die erste Möglichkeit im Finale gehörte aber den Lindern. In der 9. Spielminute hatten Andreas Rudolph und Martin Zeh den Führungstreffer für den Außenseiter auf ihren Schlappen. Ansonsten verliefen die ersten 20 Minuten sehr ruhig. Beide Mannschaften spielten mit sehr viel Disziplin. Sie legten Wert darauf, eigene Fehler zu vermeiden. Die erste Torannäherung der Steinacher gab es in der 21. Minute: Luca Scheler-Stöhr setzte hier einen Kopfball an den Pfosten. Die Führung der Steinacher fiel dennoch recht überraschend: Der Einzige, der dies vorausahnte, war Oliver Heublein. Denn vor dem zweiten Eckball im Spiel für seine Mannschaft feuerte er  seine Mitspieler an: „Wir sind ganz nah dran am Führungstor!" Und er sollte wirklich Recht behalten. Im zweiten Versuch nach der Hereingabe von links drückte Niklas Tanneberg das Leder über die Linie. Auch nach diesem Treffer passierte auf dem Platz recht wenig. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Nachspielzeit von Schiedsrichter Martin Ansorg aus Haina konnte die SG ihren Vorsprung auf 2:0 ausbauen. Niklas Tanneberg hatte einen Freistoßball nach innen gebracht und Max Töpfer das Leder Richtung Oberlinder Tor geköpft. Und dieser eher harmlose Ball lag plötzlich im Netz. Nach außen sah es wie ein Torwartfehler aus. Aber sowohl die KFARiege hinter dem Tor als auch die Steinacher Spieler bestätigten später, dass der Ball doch recht eklig versprang. Wenig später kratzte der Oberlinder Keeper Carlo Bischoff einen Freistoß von Dominik Lorenz bravourös aus dem linken Eck. Sei’s drum, die Steinacher Crew ging mit einem 2:0-Vorsprung in die Halbzeit.

 

Auch nach dem Seitenwechsel kam keine richtige Pokalstimmung auf. Und dies, obwohl doch beide Vereine genügend Unterstützung auf die „Biene" mitgebracht hatten. Nach knapp einer Stunde Spielzeit ließ Luca Scheler-Stöhr seinen Riesen liegen. Er war allein auf Keeper Bischoff zugelaufen; der Oberlinder blieb aber hier der Sieger. Mit dem 0:3 nach 68 Minuten war dann eine Art Vorentscheidung gefallen: Nicht Freistoßspezialist Lorenz, sondern Niklas Tanneberg brachte den Ball von der rechten Außenbahn nach innen. Und Fabian Kirchner markierte per Kopf den neuen Spielstand. Die Oberlinder stellten nun um und belebten dadurch ihrerseits ihre Angriffsbemühungen. Auf der anderen Seite ließen die Steinacher im Gefühl des sicheren Vorsprungs die Zügel auch etwas schleifen. So besaßen die Grün-Weißen in der Schlussphase ein wenig mehr Spielanteile. Zwischen der 70. und 80. Minute erarbeiteten sie sich drei Eckbälle. Und bei zwei Freistößen musste die Steinacher Defensive auf der Hut sein. Kurz vor Ultimo waren bei einem weiteren Freistoß sogar 20 Akteure im Steinacher Strafraum. Aber der Ehrentreffer gelang nicht.

 

Bei der Pokalübergabe gab es neben dem Siegerpokal und Bälle für beide Teams noch zwei Schecks für 50 beziehungsweise 100 Liter Bier von der Schlossbrauerei Schwarzbach.

 

Oberlind: Bischoff, Sofronow, Jäger, Eber, Blankenburg, Geßwein, Röder, Zapf, Schmidt, Rudolph, Ch. Zeh (52. M. Zeh)

 

Steinach: Eichhorn, Heublein, Hillemann (78. F. Häusler), Wohlleben, Lorenz, Steiner, Kirchner (89. Leipold-Büttner), Greiner, Tanneberg, Scheler-Stöhr, Töpfer (65. L. Häusler)

 

Geschmäckle

Erst am Dienstag, 30. April, 15.13 Uhr, waren die am Pokalfinale beteiligten  Vereine – Neuhaus-Schierschnitz, Steinach und Oberlind – vom Spielleiter per Mail informiert worden, dass sie zum Finale am Folgetag (!) jeweils mindestens fünf Ordner zu stellen haben. Der SV Isolator wurde zudem verpflichtet, die Mannschaften (je ein Kasten Wasser) und die Schiedsrichter (mit Getränken) zu versorgen, den Eintritt zu kassieren und das Geld dem KFA rüberzureichen. Dieses Verfahren wird seit Jahren praktiziert, ist also nicht neu, nur der Zeitpunkt der Mitteilung hat ein Geschmäckle. Kleiner Trost: Die Schiedsrichterkosten übernahm der Kreisverband. Fri

 

Aufgeschnappt

Nico Eber (Oberlind, Spielertrainer): Mit Steinach gab es am Ende einen verdienten Sieger. Steinach hat eine gute Mannschaft, die auch sehr gut auf dieses Finale eingestellt war. Unser Gegner hat das clever gemacht. Für uns war diese Finalteilnahme schon ein großer Erfolg. Erst in der Schlussphase haben wir das Risiko etwas erhöht. Aber auch wir haben die Atmosphäre genossen. Und jetzt setzen wir uns zusammen und stoßen auf den Finaleinzug noch einmal an.

 

Christian Häusler (Steinach, Trainer): Zu Beginn hat man das Durchschnittsalter in unserer Mannschaft schon gemerkt. Einige waren schon etwas aufgeregt. Nach unserer Führung lief es dann aber besser. So geht der Sieg und das 3:0 in Ordnung. Unsere junge Truppe konnte heute weiter Erfahrung sammeln. Sie hat das gut gemacht.

 

Uwe Höhn (Kreissportbund Hildburghausen, Präsident): Steinach hatte die reifere Spielanlage und war auch besser. Oberlind versuchte, kämpferisch mitzuhalten, doch die spielerischen Mittel haben nicht ausgereicht, um gleichwertig zu sein. Am Ende war der Sieg auch in dieser Höhe völlig verdient.

 

Ulli Kurz (Steinach, Bürgermeister): Eine überlegene Steinacher Mannschaft war in einer fairen Begegnung besser und hat verdient gewonnen. Und unsere Mannschaft hat ja in der laufenden Saison noch weitere Ziele. Ich freue mich, dass es mit dem Fußball in Steinach wieder aufwärts geht.

 

Dittmar Börner (Kreisfußballausschuss, Vorsitzender): Steinach wurde seiner Favoritenrolle gerecht, hatte nicht nur spielerische, sondern auch Schnelligkeitsvorteile und über weite Strecken dominiert. In einem überaus fairen Spiel war das 3:0 am Ende auch gerecht.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 3.5.2019

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