Milz. Schon in den ersten Minuten war klar: Dieses Spiel wird nichts für schwache Nerven. Gleich in der Anfangsphase sorgte Dux mit einem hohen Bein gegen einen Milzer Spieler für Aufregung. Der Schiedsrichter zückte Gelb – und die Partie nahm sofort Fahrt auf.
 
Der Favorit Milz versuchte zwar, das Spiel strukturierter aufzubauen, kam in der ersten Halbzeit jedoch nur zu einem einzigen nennenswerten Abschluss. Ganz anders die Elf vom Karpfenteich: Mit viel Einsatz erspielte sich Sonneberg-West Chancen und belohnte sich in der 13. Minute durch Kapitän Döbrich mit dem 0:1. Nur sieben Minuten später erhöhte Schubart nach einem Abpraller von einem Schmidt-Freistoß auf 0:2. Kaum erholt, musste Milz in der 23. Minute schon den nächsten Gegentreffer hinnehmen – Dux verwertete einen langen Einwurf von Funke zum 0:3-Pausenstand.
 
Wer dachte, die zweite Hälfte würde ruhiger verlaufen, irrte sich gewaltig. Schon in der 50. Minute brachte Lautensack die Hausherren mit dem 1:3 zurück ins Spiel. Danach verloren die Germanen völlig die Ordnung: Innerhalb von nur 15 Minuten trafen Sippel, Schmidt und erneut Lautensack – plötzlich stand es 4:3 für Milz, die damit das Spiel komplett gedreht hatten.
 
Zwar erspielte sich der TSV in der Schlussphase noch einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich, doch am Ende reichte es nicht mehr.
 
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: Ein gebrauchter Tag für unsere Elf. Die Mannschaft zeigte zwar großen Kampfgeist, doch nach einer 3:0-Führung das Spiel noch aus der Hand zu geben, schmerzt doppelt. Es wird deutlich, dass man noch weit von dem entfernt ist, wo man eigentlich stehen wollte und sollte.