Effelder - Sparkassen-Vorstand Mike Stieler ließ es sich persönlich nicht nehmen, den Sieger des diesjährigen Pokalfinales - das Team des FSV 06 Rauenstein - zu ehren. Zusammen mit KFA-Chef Jürgen Reinmann, Falk Bohl (Spielausschussvorsitzende) und Heidi Möhring (Schriftführerin) hatte er zahlreiche Fußballer-Hände zu schütteln. 300 Fans hatten zuvor auf nervenaufreibendes Pokalspiel verfolgt.
Der FSV begann wie die Feuerwehr und hatte die erste Möglichkeit per Freistoß, wobei West-Keeper Tobias Schneider einige Probleme hatte (2.). Doch schon kurz darauf schnappte sich Steve Müller das Leder und brachte seine Elf mit 1:0 in Führung (3.).
Auch im weiteren Verlauf waren die Rauensteiner die aktiveren, spielten einfach bissiger. Die West-Sonneberger hatten ihre Probleme, die schnellen Vorstöße des Gegners zu unterbinden. Besonders Christian Hörnlein brachte die Germania öfters in arge Not. Er verpasste nur knapp vor dem TSV-Gehäuse per Kopf (21.).
Einigen Wirbel gab es, als der Unparteiische den Kapitän Heiko Hessland nach einer Notbremse mit der Roten Karte zum Duschen geschickt hatte (38.). Die Germania geriet nun noch mehr unter Druck und musste kurz darauf - aus einem Strafraum-Gewühl heraus - auch noch das 2:0 von Christian Hörnlein hinnehmen (38.). Mit einer verdienten Führung für den FSV ging es in die Pause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff besaß Mario Ries eine Großchance für West, die Partie wieder spannender zu gestalten, doch sein Eckball klatsche an die Querlatte. Ein Treffer zu diesem Zeitpunkt hätte noch einmal richtig Feuer in die Partie gebracht. Im Anschluss spielte sich das Geschehen meistens zwischen Strafräumen ab, wobei die Verstärkungen Frank Ditscheid und Markus Büchner von der Rauensteiner Abwehr knallhart gedeckt wurden. Dennoch erarbeiteten sich beide Mannschaften noch gute Tormöglichkeiten. Die Partie war nie langweilig, wobei Rauenstein abgezockter und routinierter wirkte.
Nach 20-minütiger Spielunterbrechung kam verständlicherweise kein großartiges Fußballspiel mehr auf. Frank Ditscheid schoss an den Pfosten des Rauensteiner Gehäuses. Die letzte Chance im Spiel vergeigte aber Christian Hörnlein auf der anderen Seite.
Am Ende gewannen die Schützlinge von C.-P. Fischer jederzeit verdient und auch auf Grund des größeren Einsatzwillens.
Das Schiedsrichter-Team Thomas Amhof (Jagdshof), Tomy Heyduck (Sonneberg) und Stephan Funke (Effelder) hatte mit der Leitung einer fairen Partie keine Probleme, obwohl es wie immer auch einige kritische Bemerkungen, besonders unter den Zuschauern gab.
Der KFA Sonneberg nutzte die Gelegenheit und bedankte sich besonders beim SC 09 Effelder, der entscheidend zum Gelingen des Pokal-Samstages beigetragen hatte.
Gute Besserung!
Beim Pokal-Finale verletzte sich Robert Rauh (Sonneberg-West) in der 68. Minute schwer und musste ausgewechselt werden. Da sich sein Zustand verschlechterte, kam der Notarzt zum Einsatz. Er wurde im Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht; der Notarzt landete im Hubschrauber auf dem Sportplatz in Effelder, was natürlich für Aufsehen sorgte. Die Partie wurde 20 Minuten unterbrochen. Zahlreiche Genesungswünsche für Robert Rauh erreichten gestern die Redaktion.
Stimmen zum Spiel
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Lars Hartmann (1. Vorstand, FSV 06 Rauenstein): Erstmal gute Besserung an den verletzten Spieler, wir sahen eine recht gute Partie. Meine Mannschaft ist der verdiente Sieger. Auch aus dem Grund, da wir auf dem Weg in das Finale Mannschaften wie die SG 1951 und den FSV Lauscha ausschalteten.
Stefan Greiner (2. Vorstand, FSV 06 Rauenstein): Am Ende haben wir verdient gewonnen. Beide Mannschaften war sichtlich nervös. Dennoch setzte sich die erfahrenere Mannschaft durch. Natürlich auch von mir gute Besserung an den verletzten Spieler.
Claus-Peter Fischer (Trainer, FSV 06 Rauenstein): Gegen eine sehr gute gegnerische Mannschaft hat meine Mannschaft nie die Nervosität richtig abgelegt. Dennoch haben wir verdient gewonnen.
Jürgen Schubart (1. Vorstand, TSV Germania Sonneberg-West): Gratulation an den verdienten Pokalsieger, leider verschlief unsere Mannschaft die erste Halbzeit komplett. Unsere Spieler standen viel zu weit vom Gegner weg und konnten somit auch nichts gegen diese erfahrene Mannschaft ausrichten. In der zweiten Hälfte waren wir auf jeden Fall besser und konnten die Partie offener gestalten.
Carlo Schelhorn (Fußball-Abteilungsleiter, TSV Germania Sonneberg-West): Mit der Ansetzung der Schiedsrichter konnte man heute überhaupt nicht zufrieden sein. Trotzdem Gratulation an den Pokalsieger Rauenstein.
Matthias Maier (Trainer, TSV Germania Sonneberg-West): Meine Mannschaft hatte sichtliche Probleme, in das Spiel zu kommen. Meine sehr junge Elf kam wohl mit dem Druck und der Nervosität nicht so gut zurecht. Mit einem Mann weniger steigerte sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte und konnte auch selbst Chancen heraus spielen. Rauenstein wurde verdienter Sieger.
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