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Bettelhecken. Am vergangenen Freitag fand die alljährliche Jahreshauptversammlung des TSV im Bettelhecker Sportheim statt.

Vor der Eröffnung wurde der kürzlich verstorbenen Else Suffa gedacht, die lange Jahre eine wichtige Stütze der Gymnastik-Abteilung war.

Als erster Tagesordnungspunkt stand der Bericht des 1. Vorstandes Jürgen Schubart an. Darin wurden ausführlich die Arbeit der einzelnen Gruppen sowie verschiedene Schwerpunkte beleuchtet.

Mit Stolz verwies der Präsident auf die erneut gestiegene Anzahl Vereinsmitglieder, die sich inzwischen bei ca. 250 bewegt.

Aushängeschild des Vereins ist natürlich die 1. Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison 06/07 den Vizemeistertitel in der Bezirksliga Staffel 2 holte. Nach dem Weggang von Torjäger Frank Ditscheid und dem beruflichen Passen des erst in der Winterpause verpflichteten Trainers Wolfgang Ihle, sprang erneut Mike Eber in der Vorbereitung ein, um danach den Trainerstab an Mario Recknagel zu übergeben. Nach einer vor allem in den Heimspielen ernüchternden Herbstrunde überwinterte die 1. Mannschaft in unmittelbarer Nähe zur Abstiegsregion. In der Winterpause stießen Rückkehrer Jens Meusel (1. FC Sonneberg 04) und Marcel Rosenbauer (JFG Neustadt) zur Mannschaft. Nach einer intensiven Vorbereitung soll nun in der Rückrunde der Klassenerhalt gesichert werden. Im Pokal lief es dagegen wesentlich besser und man steht am Ostermontag im Pokalhalbfinale gegen den Ligaprimus Eintracht Hildburghausen.

Die 2. Mannschaft unter Trainer Matthias Schwesinger und Betreuer Carlo Schelhorn, der inzwischen auch den privat verhinderten Robert Engel als Abteilungsleiter Fußball ersetzt, hatte beizeiten einen Mittelfeldplatz in der Kreisliga Sonneberg inne und so nach dem erneuten Klassenerhalt in der Saison 06/07 auch dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun. Nachholbedarf besteht allerdings sowohl bei der Trainingsbeteiligung als auch bei der Teilnahme am Vereinsleben.

Die Alten Herren absolvierten auch im Jahr 2007 wieder zahlreiche freundschaftliche Vergleiche mit Mannschaften aus Thüringen und Bayern, wobei die meisten Spiele gewonnen wurden. Hier ist das gesellige Miteinander mindestens genauso wichtig wie der sportliche Teil. Dies gilt auch für die kleine aber aktive Wanderabteilung unter Siegfried Neues, die 2007 zahlreiche Fahrten bzw. Wanderungen unternahmen und auch für 2008 ein umfangreiches Programm geplant hat.

Lob gab es für die Nachwuchsabteilung, die 2007 beim Thüringer Nachwuchsförderpreis den 4. Platz und damit eine einwöchige Fahrt in ein DFB-Fußball-Camp nach Beichlingen gewinnen konnte.

Die A-Jugend belegte unter Trainer Uwe Stark in der abgelaufenen Saison 06/07 den dritten Platz in der Spielunion Sonneberg/ Hildburghausen und konnte zudem den Hallenkreismeistertitel sowie den Kreispokal gewinnen. In der laufenden Saison steht ein zweiter Platz im Freien als auch in der Halle zu Buche. Da im Sommer zahlreiche Spieler die A-Jugend altersbedingt verlassen werden, wird es in der neuen Saison nach langen Jahren keine A-Jugend geben.

Die D-Junioren belegten - allerdings außerhalb der Wertung spielend - einen guten zweiten Tabellenplatz 06/07 und sind aktuell leider auf dem letzten Tabellenplatz. Das bedeutet viel Arbeit für die beiden Trainer Christian Ludwig sowie Tobias Karl, der den berufsbedingt ausgeschiedenen Matthias Maier seit dem Sommer 07 ersetzt.

Aktuelles Aushängeschild im Nachwuchs sind die E-Junioren, die in dieser Saison noch ungeschlagen sind. Nach dem 7. Platz 06/07 kamen viele F-Junioren hinzu, die eine starke und trainingsfleißige Truppe bilden. Viele Spieler trainieren im DFB-Stützpunkt Steinach mit. Höhepunkt war das gemeinsame Kids&Men-Turnier mit der 1. Mannschaft.

Die F-Junioren gehen erstmalig in dieser Saison mit zwei Mannschaften an den Start. Während die F1-Junioren der Trainer Sven Brückner und Jens Popp nach dem Gewinn der Meisterschaft 06/07 im Freien wie auch in der Halle auch in dieser Saison noch ungeschlagen sind, geht es für die F2-Junioren von David Wieczorek und Andreas Schröder in den ersten Punktspielen darum, Erfahrungen zu sammeln. Dies gilt auch für die Bambinis um Trainer Steffen Riedel. Höhepunkt der F1-Jugend war die Teilnahme am Vierländerturnier in Meiningen, wo u.a. auch gegen Carl-Zeiss-Jena gespielt wurde.

Positiv zu erwähnen ist auch die gelungene Weihnachtsfeier im Outdoor Inn für alle Kleinfeldmannschaften.

Problematisch ist allerdings inzwischen die gestiegene Beanspruchung des Sportplatzes durch Trainings- und Spielbetrieb der neun aktiven Mannschaften. Hier ist der Verein sicherlich an Grenzen gestoßen. Im Sommer wurde mithilfe der Stadt Sonneberg und dem Einsatz vieler Vereinsmitglieder auf dem ehemaligen Parkplatz ein Hartplatz mit Drainage gebaut, der aktuell von allen Mannschaften als Trainingsstätte genutzt wird. Mit der Installation eines Elektroanschlusses sowie dem geplanten Aufstellen der Flutlichtmasten sollen sich die Trainingsbedingungen in Sonneberg-West weiter verbessern.

Nicht alle Vereinsmitglieder haben die im letzten Jahr beschlossenen drei Arbeitseinsatzstunden gebracht; hier sollten sich einfach mehr Mitglieder engagieren.

Für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit gab es durch den 1. Vorstand ein großes Lob in Richtung Stadt Sonneberg und Landratsamt.

Auch die Gymnastikdamen sind ein aktiver Bestandteil des Vereins, allerdings unter erschwerten Bedingungen. So müssen die Übungsstunden nach dem Wegfall der Trainingsmöglichkeit in der Bettelhecker Turnhalle oft improvisiert werden, da die älteren Mitglieder den Weg in eine weiter entfernte Turnhalle nicht schaffen.

Problematisch ist auch das Stellen der drei Schiedsrichter durch den Verein, wo nach dem Ausscheiden von Daniel Triebel und Martin Rauh neue Schiedsrichter gesucht wurden. Mit Steffen Rücker, dem neu hinzugekommenen Sebastian Conrad (aus der A-Jugend) sowie einem Neuzugang ab dem Sommer 2008 soll jedoch auch dieser Engpass behoben werden.

Positiv erwähnt wurde auch die Internetpräsenz des Vereins, der unter www.sonneberg-west.de seinen Lesern immer aktuelle Informationen anbietet und über enorm hohe Besucherzahlen verfügt.

Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich die Kirchweih im September 2007. Der Präsident bedankte sich deshalb bei allen Helfern und mahnte an, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.

Der Dank des 1. Vorstandes ging natürlich auch an seine tatkräftigen Vorstandsmitglieder, die zahlreichen Übungsleiter, Schiedsrichter, Aktiven, Helfer und Sponsoren.

Der 1. Beigeordnete der Landrätin bedankte sich für die Einladung zu dieser Jahreshauptversammlung und zeigte seine Anerkennung für die Arbeit des Vorstandes und seiner Mitglieder. Hans-Peter Schmitz fand dabei wie immer die richtigen Worte, mal lobend in Richtung Nachwuchs und mal fordernd in Richtung 1. Mannschaft sowie aufrufend hinsichtlich des Engagements im ehrenamtlichen Bereich.

Norbert Heymann legte anschließend die Finanzen der Germania dar. Der Verein steht trotz schwieriger Zeiten finanziell auf gesunden Füßen, und zahlreiche Belege sprechen für ein reges Vereinsleben. Detailliert wurden die Hauptausgabe- bzw. Einnahmeblöcke geschildert und auch der Versuch einer gruppenbezogenen Einnahme- und Ausgabendarstellung gemacht. Ungläubiges Raunen kam dazu aus den einzelnen Gruppen.

Nun wurde die inzwischen eingetroffene Landtagsabgeordnete Beate Meißner begrüßt und auch sie ermunterte und bedankte sich bei den Westlern für ihr Engagement und sicherte ihre Unterstützung zu.

Die Revisionskommission bestätigte den beiden Finanzern Norbert Heymann und Susanne Eber eine ausgezeichnete Arbeit und mahnte die Vermeidung unnötiger Ausgaben wie z.B. Strafgelder an.

Nach einer kurzen Pause wurden Bernd Schindhelm, Hartmut Liebermann, Regina Hein sowie die nicht anwesenden Otto Rücker, Michael Welsch und Mike Eber für ihren überdurchschnittlichen Einsatz bei Arbeitseinsätzen, Kirchweih und Vereinsheim im Jahr 2007 durch den Vorstand ausgezeichnet.

In der anschließenden Diskussion würdigten zunächst die älteren Mitglieder Rudi Röhlich (v.a. die Jugendarbeit) und Harry Barth (v.a. den Internetauftritt) die geleistete Arbeit des Vorstandes und bewerteten diese absolut positiv. Andreas Fischer und einige andere Spieler der 1. Mannschaft mahnten dann eine weitere Verbesserung der nach wie vor schwierigen Trainingsbedingungen an, wobei die dabei gezogenen Schlussfolgerungen bzw. Lösungsvorschläge vor allem bei manch älterem Mitglied Unmut hervorriefen. Sabine Bauer forderte hier von den Aktiven mehr Idealismus, der im Übrigen auch der gesamten Gesellschaft gut tun würde. Als Fazit der nun folgenden lebhaften - und auch leider nicht immer sachlichen Diskussion stand der Wunsch nach einem richtigen Ausweichplatz, der eventuell gemeinsam mit anderen Vereinen in Sonneberg genutzt werden könnte.