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Fußballvereine verabschieden Saisonplanung

 

Erfurt/Suhl – Klarer kann ein Votum nicht ausfallen: Im Rahmen einer Videokonferenz haben sich die beteiligten Vereine am Dienstag darauf verständigt, die Beschlussvorlage des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) für die Fortsetzung des Landesspielbetriebs nach der Coronapause (Thüringenliga, Landesklassen) einstimmig durchzuwinken. Klar ist: Unter 2G-Bedingungen wird nicht gespielt, maximal dürfen 3G-Regeln gelten.

Der Neustart in der Thüringenliga soll am 5. März mit den Partien des 14. Spieltages erfolgen. In der Landesklasse gibt es einen differenzierten Wiederbeginn – Staffel 2 startet am 12. März mit dem 13. Spieltag, die Staffeln 1 und 3 eine Woche später mit dem 12. Spieltag. In der Frauen-Verbandsliga rollt der Ball wieder ab dem 19. März. Am geplanten Saisonende wird nicht gerüttelt, es ist für das Wochenende 17./18./19. Juni terminiert. Komplette Spieltage unter der Woche gibt es nach Aussage des TFV nicht, Pfingsten wird komplett für Nachholspiele freigehalten. Der Doppelspieltag in der Männer-Thüringenliga (13./15. Mai) entfällt.

Die Saisonwertung erfolgt nach der Quotientenregel, die sowohl im Fußball als auch in vielen anderen Sportarten bereits zur Anwendung kam, wenn die Spielzeiten nicht vollständig beendet werden konnten. Der TFV weist zudem darauf hin, dass flexible Lösungen angestrebt werden, sofern es bei der Spielplanung oder -durchführung ernsthafte Probleme geben sollte. hg/ulk

 

Quelle: Freies Wort, Sportteil vom 23.2.2022

 


Ab März soll der Ball im Land wieder rollen

 

Erfurt/Suhl. In den beiden oberen Thüringer Fußball-Ligen der Männer deuten sich konkrete Termine für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs an. Die Thüringenligisten haben sich in einer Umfrage des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) dafür ausgesprochen, dass ab dem 5. März wieder um Punkte gespielt wird. In der Südthüringer Landesklasse, Staffel 3, soll es ebenso wie in der Staffel 1 am 19. März weitergehen, in der Staffel 2 bereits eine Woche früher.

Die Punktspielserien werden nach Aussage von Sven Wenzel, dem Vorsitzenden des TFV-Spielausschusses, mit denjenigen Spieltagen fortgesetzt, die für das Wochenende 19./20. November geplant waren und aufgrund des neuerlichen Corona-Lockdowns nicht mehr ausgetragen werden konnten. Klar ist, dass die Vereine mehrheitlich nicht zur Aufnahme des Spielbetriebes unter 2G-Bedingungen bereit sind. Es wird also nur dann ab März gespielt, wenn maximal 3G-Einschränkungen gelten.

„Die genannten Termine sind unter dem Vorbehalt zu sehen, dass die politischen Vorgaben in Überarbeitung sind und wir optimistisch auf die Reduzierung der derzeitigen Einschränkungen blicken", sagte Wenzel. Zugleich kündigte er an, dass sich der TFV-Vorstand am 22. Februar mit der Thematik befassen wird.rd

 

Quelle: Freies Wort, Sport vom 12.2.2022

 


 Kein Spielbetrieb unter 2G-Regeln

 

Ab wann rollt im Thüringer Amateurfußball wieder das runde Leder? Frühestens im März – es sei denn, die Corona-Vorgaben der Landesregierung werden vorher noch einmal gründlich überarbeitet.

 

Von Ulrich Klemm

 

Erfurt/Suhl – Geimpft, genesen, getestet, geboostert – seit annähernd zwei Jahren bestimmt das Corona-Deutsch unser Vokabular. Natürlich sind diese Begriffe auch im Thüringer Amateurfußball allgegenwärtig. Mindestens ebenso häufig geistern Worte wie Spielabsage, Quotientenregelung und Saisonabbruch herum. In diesen Tagen stellt sich wieder einmal die Gretchenfrage, wie es auf den Rasen- und Kunstrasenplätzen des Freistaates weitergeht. Fakt ist, dass vor Anfang März dort zumindest beim Thema Punktspiele nichts passieren wird, denn der Pflichtspielbetrieb wird sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern mindestens bis zum 28. Februar ausgesetzt. Dieser am späten Freitagabend gefasste Beschluss gilt für die Landes- und die Kreisebene – und er betrifft auch die Thüringenliga der Männer, wo es Anfang Januar noch eine Mehrheit für die Weiterführung des Spielbetriebes unter 2G-Regeln gegeben hatte. Sven Wenzel, Spielausschussvorsitzender des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), nannte „Veränderungen durch politische Entscheidungen wie die neue Situation im Genesenstatus" als Grund für die Neubewertung. Auch hätte sich gezeigt, dass es den Vereinen schwerfällt und teilweise unmöglich ist, nach den aktuell in Thüringen geltenden 2GRegeln Pflichtspiele zu bestreiten. Sollte es vor Ende Februar eine Entwicklung seitens der Politik geben, die es ermöglicht, Pflichtspiele im Landes- oder Kreisfußball unter 3GBedingungen auszutragen, könnte die Aussetzung des Spielbetriebes vorzeitig aufgehoben werden. Dann dürften auch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Spieler auflaufen, die sich allerdings vor den Partien sowie vor jeder Trainingseinheit testen lassen müssten. Ob es angesichts der Beschlusslage und der drohenden Omikron-Welle realistisch ist, die Saison auf Landesund Kreisebene regulär abzuschließen, ist fraglich.

 

Immerhin gibt es trotz aller Negativnachrichten auch einen Lichtblick, da der Nachwuchsbereich nicht von der verlängerten Aussetzung des Spielbetriebes betroffen ist. Hier gilt die 3G-Regelung, sodass sowohl im Land als auch in den Kreisen definitiv gespielt werden kann. Der entsprechende Verbandsbeschluss lautet wie folgt: „Hingegen wird der männliche und weibliche Nachwuchsspielbetrieb unter der Bedingung der 3G-Regelung ab dem 1. März im TFV und den Fußballkreisen wieder aufgenommen."

 

Quelle: Freies Wort, Sportteil vom 31.1.2022

 

Den ausführlichen Newsbeitrag zu den Festlegungen der Vorstandssitzung finden Sie hier: https://bit.ly/Vorstandssitzung_28-01-22

Weitere Informationen aus der Vorstandssitzung und Beschlüsse finden Sie unter: https://tfv-erfurt.de/tfv/amtliche-mitteilungen/amtliche-bekanntmachungen/

  


Die Meinungen gehen weit auseinander

 

Ein Video macht in der Thüringer Fußballwelt die Runde. Mehrere Vereine aus verschiedenen Kreisen und Spielklassen üben Kritik an einem möglichen Spielbetrieb unter 2G.

„Fußball für alle oder niemanden", so das Motto der Vereinsvertreter.

 

Von Felix Böhm

 

Erfurt – „Die geplante 2G-Regel finde ich nicht tragbar. Denn jeder Mensch, egal ob geimpft, getestet oder genesen, sollte Sport machen dürfen. Würden wir uns alle testen, wäre das wohl das Sicherste", sagt Timo Grau, Kapitän des SV Moßbach im Video. Auch sein Trainer Jens Herzog blickt einem Spielbetriebs-Fortsetzung unter 2G kritisch entgegen. „Es geht uns nicht darum, Politik zu machen oder irgendetwas anzuzweifeln. Uns geht es um den Fußball. Wir sagen entweder 3G oder 1G", so Herzog, der unter 2G-Auflagen zudem einen immensen Verwaltungsaufwand für die Vereine befürchtet. Über 20 Sportfreunde aus elf Thüringer Fußball-Vereinen trafen sich jüngst, um ihre Kritik an den Regularien per Video darzustellen, einige Vereinsvertreter äußerten sich zudem. Bisher wurde der Clip bereits 5500 Mal angesehen. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass weitere Vereine die Unterstützung der Initiative angekündigt haben sollen.

 

Doch was würde es bedeuten, wenn man dem Spielbetrieb unter 2G eine Absage erteilt? „Wir können keine Regelungen einführen wie 1G oder 3G. Das macht der Gesetzgeber und der sagt, wir können aktuell unter 2G spielen. Daraus ergeben sich zwei Alternativen: Entweder wir spielen unter den gegebenen Vorschriften oder spielen nicht. Dann müsste man eine weitere Saison abbrechen", sagt Sven Wenzel, der Vorsitzende des Spielausschusses im Thüringer Fußballverband (TFV). Zugleich gab Wenzel zu bedenken, dass der große Teil der Bevölkerung geimpft sei. Wenn man unter der gegebenen Vorgabe nicht spielen würde, müssten auch die drunter leiden, die eigentlich dürften.

 

Am Montagabend hat sich der TFVSpielausschuss mit Vereinsvertretern der Landesklasse virtuell beraten. Klar ist: Die Meinungen gehen weit auseinander. Das sei zu erwarten gewesen, bemerkten einige Teilnehmer. Mehrere Vertreter äußerten in ihren Wortmeldungen, dass ein Spielbetrieb unter 2G keine Option für sie sei. Sogar mit Klagen drohte mancher Funktionär im Fall der Wiederaufnahme unter 2G. Teilweise wurde die Diskussion auch emotional, meistens blieb sie aber sachlich. Neben der Kritik einer möglichen Weiterführung unter der aktuellen Verordnung äußerten sich auch Fürsprecher. Ihr Hauptargument: Endlich wieder Fußball spielen. Logisch, dass auch sie das am liebsten ohne irgendwelche Beschränkungen tun würden. Sollte die Alternative aber weiterhin nur Stillstand sein, dann sollte ihrer Meinung nach der Spielbetrieb auch unter 2G wieder aufgenommen werden. Zudem wurde erklärt, dass es schwierig sei, geimpften Spielern zu erklären, dass weiterhin kein Spielbetrieb stattfindet. Dieser ruht seit November.

 

Politik setzt Leitplanken

Wie man die Corona-Sachlage im Fußball-Lager auch bewerten mag, welche Motive, Gründe und Argumente zu den verschiedenen Meinungen der Vereine und ihrer Vertreter führen, etwas zeigte die Konferenz ganz deutlich: Einigkeit sieht anders aus. Es wird wohl kaum eine Regelung gefunden, mit der alle zufrieden sind. Zudem betonte Sven Wenzel auch während der Sitzung nochmals, dass die Handhabe, unter welchen Bedingungen aktuell überhaupt Sport getrieben werden darf, eben eine der Politik sei und nicht im Fachverband entschieden werde. Am kommenden Freitag tagt der TFV-Vorstand. Er wird auch darüber beraten, wie es weitergehen soll und dabei die Argumente aus der virtuellen Sitzung einbeziehen. Doch wie es auch kommt: Eine 1A-Lösung gibt es in Corona-Zeiten ohnehin nicht.

 

Quelle: Freies Wort, Sportteil vom 27.1.2022

 


LSB wünscht sich Taten statt Worte

 

Erfurt – Für den Sport in Thüringen gelten derzeit strenge Vorgaben. Die Verlängerung der aktuellen Corona-Sonderverordnung bis zum 8. Februar brachte für den Landessportbund Thüringen (LSB) die Erkenntnis, dass Schwimmhallen für den organisierten Sportbetrieb für Personen ab 18 Jahre weiterhin geschlossen bleiben.

Ebenso müssen Sportveranstaltungen ohne Publikum stattfinden. „Umso mehr begrüßen der Landessportbund sowie die Schwimm- und Wassersportverbände des Freiststaates die Ankündigung von Ministerpräsident Bodo Ramelow vom 24. Januar bezüglich erster Lockerungen von Corona-Einschränkungen", teilte der LSB mit. Laut Ramelows Aussage sollen Schwimmhallen und Thermen ab dem 8. Februar vorerst wieder nach der 2G-plus-Regel öffnen. Auch sei er dafür, zu Sportveranstaltungen wieder Zuschauer zuzulassen. Die Schwimm- und Wassersportverbände hatten zuletzt am 12. Januar mit Unterstützung des Landessportbundes als Interessengemeinschaft ein gemeinsames Schreiben an die Landespolitik versandt. Die darin erbrachten Argumente zur Öffnung und der Verweis auf Studien, dass Schwimmbäder zu denjenigen Einrichtungen gehören, die ein geringes Ansteckungsrisiko besitzen, blieben seitens des Gesundheitsministeriums ungehört.

„Auch wenn es vorsichtige Schritte sind, für den Sport sind diese sehr bedeutsam", sagte Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des LSB. „Nun erwarten wir, dass diese Vorgaben tatsächlich durch die Landespolitik umgesetzt werden und es nicht erneut bei Versprechen bleibt." Rd

 

Quelle: Freies Wort, Sportteil vom 26.1.2022

 


Fortsetzung im Fußball wohl unter 2G-Regel

 

Erfurt – Der Spielausschuss des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) hat in einer Videokonferenz mit den Ligavertretern erstmals in der aktuellen Saisonunterbrechung über Optionen der Fortführung im neuen Jahr beraten. Einhelliger Wille der Teilnehmer ist, die Fortsetzung des Spielbetriebes zu sichern. Hierfür sollen und müssen mindestens 50 Prozent der Spiele in die Wertung kommen. Dies ist in den Landesklasse-Staffeln 1 und 3 (26 Spieltage) am einfachsten zu realisieren. In der Staffel 2 sind 30 Spieltage und in der Thüringenliga sogar 34 Spieltage angesetzt.

 

Große Übereinstimmung herrschte unter den Teilnehmern darüber, dass primäres Ziel die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im zeitigen Frühjahr sein muss. Der Start soll zu diesem Zeitpunkt unter den dann geltenden politischen Bestimmungen stattfinden, auch wenn dies die 2GRegel – also geimpft und genesen – bedeuten würde. Die Fortsetzung der Saison wird zum festgelegten Zeitpunkt mit den Spieltagen erfolgen, welche am Wochenende 19./20. November abgesetzt wurden.

Aktuell ist eine Fortsetzung spätestens Anfang März für die Landesklasse geplant. In der Thüringenliga sollte der Wiedereinstieg ein, zwei Wochen erfolgen. Anstehende Nachholspiele könnten durch die Vereine im Dialog bereits Anfang Februar durchgeführt werden. Die frühzeitige Festlegung eines Starttermins soll auch dazu dienen, dass die Mannschaften das Training mit Jahresbeginn wieder aufnehmen können. Bis Februar sollten alle Vereine und Mannschaften die Möglichkeiten nutzen, die aktuelle Situation zu überdenken. Aus Sicht des Verbandes wird eine Saisonfortsetzung wohl nur mit einer 2G-Regelung sichergestellt sein. Diese getroffenen Absprachen und Festlegungen betreffen nur den Spielbetrieb der Männer auf Landesebene. Ger

 

Quelle: Freies Wort, Sportteil vom 17.12.2021

  


Für Amateursport gilt jetzt 2Gplus

 

Erfurt. Für den Amateursport in Vereinen und bei Wettkämpfen ist in Thüringen zusätzlich zu den 2G-Regeln für Erwachsene auch ein Test erforderlich. Das teilte das Bildungs- und Sportministerium am Freitag in Erfurt mit. Zugang zu den Sporthallen und anderen geschlossenen Sporträumen haben damit nur noch geimpfte und genesene Menschen, wenn sie zusätzlich einen negativen Corona-Test nachweisen können.

 

Das Ministerium sprach von einer Präzisierung der geltenden Regelung für den Amateursport, bei dem bisher noch keine Testpflicht bestand. 2Gplus trete noch am Freitag in Kraft. Im Freien gelte für Erwachsene nur 2G beim Sporttreiben. Die neuen Regelungen würden bis 23. Dezember gelten. Zudem verwies das Ministerium darauf, dass die Pflicht zum 3G-Nachweis auch für alle Beschäftigte an Schulen, in Kindertagesstätten, im organisierten Sportbetrieb und der Jugendarbeit bestehe.

 

Für Kinder und Jugendliche bis zum vollendetem 18. Geburtstag gelte beim Amateursport die 3G-Regel, ebenso für Profisportler im Training und Wettkampf. Für Schülerinnen und Schüler, die den Nachweis der regelmäßigen Teilnahme an den schulischen Testungen erbringen könnten, sei der 3G-Nachweis erfüllt.dpa

 

Quelle: Freies Wort vom 27.11.2021

 


Spielbetrieb im Land liegt vorerst auf Eis

 

Jena/Suhl. Im Thüringer Fußball wird es in diesem Kalenderjahr keinen Spielbetrieb mehr auf Landesebene geben, die Winterpause ist also um einige Wochen vorgezogen worden. „Es ist die Entscheidung gefallen, dass der Landesspielbetrieb bis zum 1. Januar 2022 ausgesetzt wird", sagte Hartmut Gerlach, Pressesprecher des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), gegenüber unserer Redaktion. Zuvor hatte der TFV bereits den Spielbetrieb auf Landesebene bei den Frauen, Männern und Alten Herren für dieses Wochenende ausgesetzt.

 

Der aktuelle Beschluss, der angesichts der sich immer weiter aufbauenden vierten Corona-Welle alles andere als überraschend kam, wurde auf einer turnusmäßigen Vorstandssitzung des TFV gefasst, die am Freitagabend in Jena stattfand. Inwieweit die Fußballkreise die Regelung übernehmen, obliegt den Kreisfußballausschüssen (KFA), die in den einzelnen Regionen für den Spielbetrieb ab der Kreisoberliga abwärts zuständig sind.ulk

Quelle: Freies Wort, Sport vom 22.11.2021

 


Fairnessgebot

 

Von Ralf Brückner

 

Man kann sich sicher darüber beschweren, dass es fast bis zum Freitag und damit einen Tag davor dauerte, ehe endgültig klar war, dass am Wochenende in Thüringen Amateursport für Erwachsene nur noch unter der 2G-Regel betrieben werden kann. Nichtsdestotrotz ist die Entscheidung des Thüringer Fußball-Verbandes, unter diesen Umständen die angesetzten Spiele abzusetzen, die einzig richtige.

 

Nach wie vor gibt es keine vom Staat vorgeschriebene Impfpflicht. Wer sich daher nicht impfen lässt, handelt zwar außerordentlich unvernünftig und – diese Meinung beginnt sich langsam durchzusetzen – auch unsolidarisch gegenüber der Gemeinschaft. Aber er handelt dennoch legal. Und wenn Amateursportler, die nichts Illegales getan haben, trotzdem aus Gründen des Gesundheitsschutzes vom Wettkampfsport ausgeschlossen werden müssen, dann ist dieser Wettkampfsport de facto hinfällig.

 

Das ist ein Gebot der Fairness, weil hier die Chancengleichheit der Kontrahenten unverschuldet eingeschränkt wird. Denn es können ja schließlich nicht die Vereine dafür verantwortlich gemacht werden, wenn ihre Mannschaften keinen Vollständig-geimpft-Status erreichen sollten. Zumal wenn nicht einmal der Staat sich traut, diese Forderung durchzusetzen.

 

Traurig ist nun freilich, dass damit auch diese Spielzeit 2021/22 aus den organisatorischen Fugen zu geraten droht – es wäre inzwischen die dritte hintereinander. Und im Nachhinein dürfen sich nun all jene Punktspiel-Organisatoren bestätigt fühlen, die im Sommer vorsichtshalber einen Modus beschlossen haben, mit dem sich ggf. auch nur eine halbe Punktspielsaison 2021/22 werten lässt – wie das etwa der Thüringer Handball-Verband oder auch der Fußball-KFA Mittelthüringen für seine Kreisoberliga taten.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 20.11.2021



Einen Tag gerettet?

 

Für den Amateursport galt zunächst noch die 3G- Regel. Der Fußball auf Landesebene ist trotzdem abgesetzt worden, im Kreis zunächst nicht. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport schuf gestern Abend neue Fakten ...

Lars Fritzlar

 

Hetschbach. Da das zuständige Ministerium in Erfurt für den Amateursport am Donnerstagvormittag noch keine neue verbindliche Regelung verabschiedet hatte, war dieser zumindest noch an diesem Wochenende unter den bisher bekannten 3G-Regelungen möglich. Der Thüringer Fußballverband sagte dennoch alle Spiele auf Landesebene ab und empfahl seinen Kreisfachausschüssen (KFA), dieser Regelung zu folgen. Doch da zogen nicht alle KFA an einem Strang – aus verschiedenen Gründen.

 

Beschluss am Vormittag

Für den Bereich des KFA Südthüringer fragt Dittmar Börner, der Vorsitzende, unmittelbar nach der Verkündung der oben besagten Empfehlung am Donnerstagvormittag sämtliche Vorstandsmitglieder telefonisch ab. Danach einigt man sich darauf, an diesem Wochenende die angesetzte Pokalrunde sowie vier Nachholspiele im Männerbereich austragen. „Der Verband hat uns die Entscheidung überlassen, und wir haben uns entschieden, noch zu spielen. Warum auch nicht", fragt sich Börner. Solange die 2G-Regel noch nicht gelte, sehen er und seine KFA-Vorstandsmitglieder keinen Grund, die Spiele abzusetzen.

„Wir werden also an diesem Wochenende noch einmal ganz normal spielen. Wir haben also einen Tag gerettet. Und das Wetter spielt uns sogar in die Karten; sogar Sonnenschein wurde vorausgesagt", ergänzt Börner am Donnerstagvormittag. „So haben wir wenigstens noch ein Wochenende zum Spielen genutzt und müssen jetzt im Frühjahr nicht noch zeitiger beginnen", klingt der KFA-Boss nur ein wenig erleichtert. Er gibt auch zu bedenken: „Müssten wir im Frühjahr noch eher mit Spielen beginnen, haben wir bei uns zumindest am Anfang immer die Problematik mit der Spielfähigkeit der Plätze", erklärt der Hetschbacher, will aber trotzdem nicht so weit vorausblicken, denn „wir wissen nicht, was kommt."

Klar scheint aber auch für Börner, dass der nächste, der regulär angesetzte Spieltag der Kreisoberliga höchstwahrscheinlich abgesagt werden wird. Denn unter der angekündigten 2G-Regel im Amateursport sehe er kein Zustandekommen des Spielbetriebes, außerdem eine unzumutbare Belastung der Vereine sowie eine Wettbewerbsverzerrung. „Die 2G-Regel können wir beim besten Willen nicht umsetzen. Auch die Vereine werden das nicht mittragen", ist sich Börner sicher und spielt damit auf die Impfquoten in den Männermannschaften an.

 

Optimist am Mittag

„Wie wohl in den meisten Vereinen, so wird auch bei uns gut die Hälfte noch nicht vollständig geimpft sein. Das habe ich in mehreren Telefonaten erfahren", teilt er mit und ergänzt: „Sicherlich gibt es auch vereinzelt Mannschaften mit mehr geimpften Spielern, aber genaue Zahlen können und dürfen wir da auch nicht nennen. Da kommt uns womöglich der Datenschutz in die Quere."

Bereits während seiner jüngsten Sitzung hatte der KFA-Vorstand über die nahenden Probleme debattiert und außerdem sämtliche Hallenmeisterschaften im kommenden Winter, auch für den Nachwuchs, abgesetzt. „Im Land werden ja auch keine Meisterschaften sein. Die Regeln sind einfach nicht umzusetzen. Außerdem will keiner die Verantwortung übernehmen, wenn da was passiert", erklärt der Vorsitzende des KFA. Möglicherweise werden aber noch vereinzelt Hallenturniere von Vereinen ausgetragen, aber diesbezüglich möchte sich Börner erst mit dem Landratsamt ins Benehmen setzen.

Vorher gilt es jedoch erst einmal, die Pokal- sowie Nachholspiele an diesem Wochenende noch über die Bühne zu bekommen. „Es kann ja auch so noch Corona-bedingt zu Absagen kommen", gibt Börner am Donnerstagvormittag zu bedenken. Er hoffte dennoch, dass nicht alles ausfällt. Denn „diese Pokalrunde wird für lange Zeit die letzte gewesen sein ..."

 

Ansagen am Nachmittag

Börners Hoffnungen werden aber am Donnerstagnachmittag zerschlagen. Schon vorab ist aus dem zuständigen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport durchgesickert, dass eine neue Allgemeinverfügung mit heißer Nadel gestrickt wird, die schon am Freitag, 19. November, in Kraft treten soll. Auf Nachfrage bestätigt dann auch Felix Knothe, Sprecher des oben genannten Ministeriums, dass ab 19. November auch im Amateursport 2G gelte. „Wir haben die Infektionsschutzkompetenz", betont er und verweist darauf, nachdem die Stadt Suhl und auch das Landratsamt Sonneberg mit ihren Verfügungen den Sport unter 3G-Bedingungen bereits untersagt hatten, dass ein Warten auf Beschlüsse von Landratsämtern oder Städten nicht erforderlich sei. „Ab morgen gilt überall im Vereinssport und Amateursport 2G."

 

Wütend am Abend

Schnell erreicht den Südthüringer KFA-Chef die Botschaft aus der Landeshauptstadt. Und so bleibt Börner erneut nichts anderes übrig, als – schon das zweite Mal an diesem Donnerstag – seine Vorstandschaft telefonisch zu konsultieren. Schon vorab ist für ihn aber klar. „Da werden wir wohl alles absetzen müssen." Der Fußball-Funktionär aus Hetschbach kocht vor Wut. Nicht über die möglicherweise nötigen Corona-Regelungen an sich, mehr über die Art und Weise der Verlautbarungen und den zeitlichen Ablauf sowie das Zuständigkeitsgehabe zwischen Erfurt und den Landratsämtern. „Für dieses Ministerium sind wir als kleiner Sport tot. Wir sind das Letzte für diese Herrschaften. Die gehen nur da hin, wo sie als Ministerium leuchten können", wettert ein sichtlich angeschlagener Börner Richtung Erfurt. Und diese Acht-Stunden-Sonderschicht ist für ihn als Ehrenamtler immer noch nicht beendet ...

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 19.11.2021


 

Allgemeinverordnung stellt den Sport vor viele Fragezeichen

 

Die Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus treffen den Thüringer Sport zur Unzeit – kurz vor dem Wochenende.

Suhl/Erfurt. Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport will den Kabinettsbeschluss vom Dienstag dieser Woche zu 2G in Thüringen schnellstmöglich im Zuständigkeitsbereich Sport umsetzen und führt das Prinzip 2G (geimpft oder von Corona genesen) für den Erwachsenensport in Thüringen ein. Danach treten die entsprechenden Regelungen zum Infektionsschutz gegen das Coronavirus bereits am heutigen Freitag in Kraft. Für alle Erwachsenen, die im Amateurbereich im Freien und in geschlossenen Räumen am Trainings- und Wettkampfbetrieb des organisierten Sports teilnehmen, gilt die 2G-Regel (Nachweis des entsprechenden Status’ geimpft oder genesen). Nach der 3G+-Regel (Nachweis des jeweiligen Status’ geimpft, genesen, PCR-getestet) dürfen Profisportler/innen, (Nachwuchs-)Leistungskader in Training und Wettkampf, Trainer/innen im Kinder- und Jugendsport aktiv sein.

 

Nach der bisher oft praktizierten 3G-Regel (Nachweis des entsprechenden Status’ geimpft, genesen, oder per Antigen-Schnelltest getestet) bekommen Kinder und Jugendliche die Erlaubnis, zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen. Dies gilt für Kinder, die bereits eingeschult worden sind beziehungsweise bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Regelmäßige Schultests gelten, wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen auch, als Testnachweis. Kinder und Jugendliche ohne Schultestnachweis müssen einen anderen 3G-Nachweis erbringen.

 

Der Thüringer Fußballverband (TFV) hatte am Donnerstagmorgen bekannt gegeben, den Landesspielbetrieb am bevorstehenden Wochenende ruhen zu lassen. Über einen vorzeitigen Beginn der Winterpause berät der TFV-Vorstand auf seiner planmäßigen Sitzung am heutigen Freitag in Jena. „Sollte die Situation in einzelnen Kreisen von der Gesamtlage abweichen, entscheiden die Kreis-Fußballausschüsse (KFA) in eigener Verantwortung", hieß es in der TFV-Pressemitteilung. Im Rahmen dieses zeitlichen Spielraums entschieden sich die KFAs Südthüringen und Rhön-Rennsteig dafür, ihre Spiele nicht abzusetzen.

„Wir spielen weiter", sagte auch Andy Lorenz, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Thüringer Volleyball-Verbandes (TVV). Auf der TVV-Homepage heißt es: „Es ist nicht verboten zu spielen, also nutzen wir unser Recht zu spielen." Jede Mannschaft, die die Voraussetzungen für 2G erfülle, könne spielen, informierte Lorenz. Mannschaften, die dies nicht erfüllen könnten, hätten die Möglichkeit sich bis heute Vormittag zu melden, um einen Ersatztermin für ihr entsprechendes Spiel zu finden.

 

Erstmal weiter mit 2G

Der Thüringer Tischtennis-Verband hat nach Aussage von Präsident Uwe Schlütter ebenfalls nicht vor, seinen Spielbetrieb ruhen zu lassen. Bis zum Donnerstagabend war auch noch das Punktspiel der Regionalliga-Männer des TTC Zella-Mehlis beim unterfränkischen TV Etwashausen für diesen Samstag ausgeschrieben – der Landkreis Kitzingen gilt seit dem 14. November als regionaler Corona-Hotspot in Bayern.

Auch die Kegler haben sich dazu entschlossen, die seit diesem Wochenende geltenden Regelungen zu ihren Gunsten umzusetzen. „Wir haben beschlossen, die Punktspielsaison unter der 2G-Regel fortzusetzen und daher die Spiele des jetzigen Wochenendes nicht abzusetzen", erklärte der Ilmenauer Rolf Schubert, Vize-Präsident des Thüringer Kegel-Verbandes. Um Besetzungsschwierigkeiten zu vermeiden wurde die Ersatzspieler-Regelung aufgehoben, damit die Mannschaften einzelne Spieler variabler einsetzen können. „Sollten dennoch Spiele abgesagt oder verlegt werden müssen, dann kann das nunmehr ohne die dafür eigentlich üblichen Gebühren und sonstigen Sanktionen geschehen."

  

Quelle: Freies Wort, Thüringensport vom 19.11.2021

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