Unentschieden im Topspiel
Dreihundert Zuschauer wollten sich das Topspiel am
neunten Spieltag der Fußball-Kreisoberliga zwischen der SG Goßmannsrod und der SG Sachsenbrunn nicht
entgehen lassen. Zu Recht. Denn sie alle kamen am Sonntagnachmittag auf ihre
Kosten. Vier Tore samt zweier unterschiedlicher Halbzeiten stimmten zumindest den neutralen
Beobachter beim Abpfiff um 16.59 Uhr zufrieden. Aus Sicht der gastgebenden SG
Goßmannsrod dürfte das 2:2-Unentschieden allerdings etwas zu wenig sein. Um den
Abstand zur Spitze zu verkürzen, wäre ein Heimsieg dringend notwendig gewesen.
Doch angesichts des Spielverlaufes dürfte das Remis am Ende dann doch eher als Gewinn,
denn als Niederlage empfunden werden. Nachdem Dominik Eggemann,
Spielertrainer der SG Sachsenbrunn, und Neuzugang Christopher Hopf die Gäste bereits vor
der Pause mit 2:0 in Führung brachten, gelang Kevin Diller in der 58. Minute per Elfmeter
der 1:2-Anschlusstreffer. Nur acht Minuten später traf Tobias Schmidt zum
2:2-Endstand.
Temporeich
mit gelungenen Spielzügen – vor allem bei den Gastgebern – Spannung bis unter
die Grasnarbe, vier
Tore, reichlich faire Gesten, eine große Kulisse und gute Schiedsrichter. Im
Prinzip alles dabei, was den Fußball
so liebenswert macht. Das Spitzenspiel im Auengrund war definitiv Werbung für
die Kreisoberliga Südthüringen.
Nur eine Sache, die ist da verkehrt: Und zwar das Endergebnis. Denn das hat dem
Spitzenreiter doch
mehr als geschmeichelt. Obwohl beide Mannschaften von Beginn an versuchten, nach
vorne zu spielen, gab es ein klares Chancenübergewicht für die Hausherren.
Besonders Kevin Diller wurde diesmal seinem Ruf als Torjäger nicht gerecht. Erst
rettete Sebastian Glauner gegen ihn, dann traf er nach Matthäi- Flanke nur den
Pfosten, Rene Dötsch schlug einen Ball von der Linie und unmittelbar vor dem
0:2 vertändelte er leichtfertig. Aber auch Andreas Schmidt und Max Wagenschwanz
ließen Hochkaräter liegen. Da war der Gegner aus anderem Holz geschnitzt.
Dominik Eggemann und Christopher Hopf nutzten eiskalt zwei Standards, nachdem
sie aus dem Spiel heraus nur zu Halbchancen gekommen waren. Einen Freistoß von
Hopf verwandelte sein Partner am langen Pfosten überlegt. Den nächsten ruhenden
Ball jagte der Torschützenbeste selbst durch die Mauer ins Netz. So führte zur
Pause nicht die bessere, sondern die cleverere Partei.
Die
Otto-Schützlinge machten trotzdem ungebrochen im selben Hurra-Stil weiter –
nur, dass sie jetzt auch trafen und nun Matthias Matthäi drei klare
Gelegenheiten zwischen den Treffern vergab. Aber davor waren Diller und Hopf
bereits frei vor den Torleuten gescheitert. Dann holte Wagenschwanz den
Strafstoß zum Anschluss heraus. Schließlich rehabilitierten sich die beiden
Oberländer Pechvögel, indem sie den Ausgleich von Tobias Schmidt mustergültig vorbereiteten.
Diesmal ließ man jedoch nicht wieder nach, sondern blieb mit Toni Pleger und
Diller am
Drücker. Bot
Stimmen
zum Spiel
Dirk Leis (Abteilungsleiter Crock): „Für
uns war das ein glücklicher Punktgewinn. Deshalb sind wir vor allem mit dem
Ergebnis zufrieden. Vielleicht
haben wir uns zur Halbzeit zu sicher gefühlt."
Olaf Otto (Trainer SG Goßmannsrod): „Das Ergebnis ist für mich ärgerlich. Wir hätten mit
mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen müssen. Aber wir haben nicht
schlecht gespielt."
Goßmannsrod: Öckel,
Eibisch, Langbein, A. Schmidt, Matthäi, Wagenschwanz (56. T. Schmidt), S.
Schmidt, K. Diller, C. Diller, T. Pleger, Reinfelder
Sachsenbrunn: Langbein,
Reinhardt (53. Leis), Glauner, D. Kirchner, B. Kirchner, Langguth, Eggemann,
Dötsch, Hopf, Göhring, Schwabbacher (79. Attig)
Nedbal (Straufhain) – 300 – 0:1 D. Eggemann (38.), 0:2
Chr. Hopf (43.), 1:2 K. Diller (58.), 2:2 T. Schmidt (66.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
25. + 26.9.2017
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