Schwarzbach - Mit großem Ziel reiste die Germania nach Schwarzbach: Mit einem Sieg gegen Auengrund wollte man das "Endspiel" am letzten Spieltag gegen Ummerstadt erreichen.
Doch von Beginn an zeigten die Judenbacher eine pomadige und lustlose Leistung, die verdientermaßen abgestraft wurde. Verheerende Schwächen in der Zweikampfführung, mangelhafte Laufbereitschaft und erschreckende taktische Unordnung zogen sich wie ein roter Faden durch das Germania-Spiel.
Die Gastgeber dominierten vom Anstoß an. Ein Wirsing-Geschoss aus 20 Metern verfehlte den Lengert-Kasten knapp (2.), ehe lange Zeit nichts Erwähnenswertes vollführt wurde. Erst, als Langbein seine Farben nach einer Ecke in Führung brachte, wurde die Partie von Seite der Hausherren lebhafter geführt (29.). Keine zwei Minuten waren vergangen, als Lengert den Ball abermals aus dem Netz holen musste. Oberland-Kapitän Stöcklein machte sich einen Abspielfehler der Gäste zunutze, umspielte Judenbachs Libero Diller und verwandelte überlegt zum 2:0.
Bezeichnend für Judenbachs Harmlosigkeit im Angriff war die erste Ecke, die man nach 32 Minuten zugesprochen bekam. Diese landete im Seitenaus.
Nach der Pause zeigte sich Judenbach kurz etwas engagierter. Benn versuchte sich mit einem Distanzschuss, den die unterforderte SG-Abwehr jedoch blockte. A. Schmidt machte es auf der Gegenseite besser und veredelte einen leichtfertigen Ballverlust im Germania-Mittelfeld zum 3:0 (54.). Judenbachs Kapitän Pfeiffer versuchte es dann noch einmal, nachdem er über links durchmarschiert war, doch auch seinem Versuch war kein Glück beschieden. Dies sollte auch die letzte zaghafte Offensivbemühung der restlos überforderten Gästeelf gewesen sein.
Der eingewechselte SG-Torjäger Barthelmann zeigte, wie es besser gemacht wird: Nach Kombination auf links verwandelte er unhaltbar ins lange Eck (66.). In der Schlussphase gaben sich die Judenbacher auf, was Auengrund eiskalt ausnutzten: Zunächst markierte Oeckel binnen vier Minuten einen Doppelpack; anschließend war Stellmacher noch mit einem unhaltbaren Kopfball in die eigenen Maschen "erfolgreich".
Judenbach: Lengert, Streng, Diller, Benn, Stellmacher, Hammerschmidt, Pfeiffer, Bauersachs, Steiner (78. Dobmeier), Mack, Wötzel. dob
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 9.6.09
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