Die Gastgebermannschaft dankte es auf ihre Weise, übernahm gleich nach dem Anpfiff des Regionalliga-Schiedsrichters Florian Butterich das Kommando und hatte bereits nach 120 Sekunden die Führung auf dem Fuß: Nach Anspiel von Andreas Heyn lupfte Christian Fritsch das Leder über den Gäste-Keeper, aber auch knapp neben das Tor. Lediglich zwei Minuten später der nächste Hochkaräter: Niclas Peschel scheiterte an TSV-Torwart Tobias Bauer. Aber der darauf folgende Angriff saß dann endlich: Nach einem weiten Flugball von Oldie Michele Happ – aus der Abwehr in den Lauf von Christian Fritsch abgefeuert – konnten die Westler den HSV-Stürmer nicht aufhalten. So nahm Fritsch Maß und versenkte das Leder rechts unten. Noch innerhalb der Anfangsviertelstunde besaßen die Gastgeber durch den Kopfball von Christian Frisch und dem Schuss von Christopher Härtter zwei weitere verheißungsvolle Möglichkeiten. Doch erst Mitte der ersten Halbzeit fiel dann das überfällige zweite Tor: Andreas Heyn war mit dem Ball am Fuß in den Sonneberger Strafraum eingedrungen und nur durch ein Foulspiel zu stoppen gewesen; Thomas Löser übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher.

Und die Bettelhecker? In der ersten halben Stunde war von den Gästen rein gar nichts zu sehen. Haina baute oft über den mitspielenden Torwart Mathias Engelmann das eigene Spiel auf und fand durch eine hohe Laufbereitschaft immer wieder einen frei stehenden Mitspieler. Doch nach 33 Minuten ging es für die Westler das erste Mal Richtung gegnerisches Tor. Jonas Döbrich kam nach einem guten Laufweg an das Leder und sprintete auf Engelmann zu. Aber am Schluss verließen ihn die Kräfte und schließlich war sein Abschluss zu schwach. Kurz vor der Halbzeit dann das zweite Lebenszeichen der Mannschaft von Spielertrainer Andreas Luther: Philipp Koch brachte das Leder Richtung HSV-Tor, aber Engelmann hatte keine Probleme.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Bettelhecker etwas besser ins Spiel. Sie konnten zunächst das Match offener und das Feldspiel ausgeglichener gestalten, aber echte Hochkaräter gab es nicht. Aufseiten der Gastgeber hätten Härtter und Fritsch auf 3:0 stellen können, doch mit jeweils tollen Paraden verhinderte Gäste-Keeper Tobias Bauer weitere Gegentreffer. Aber einmal kam der Torwart gegen Fritsch außerhalb des Strafraumes zu spät und traf seinen Gegenspieler am Knöchel – die Verwarnung war hier das richtige Strafmaß. Bemerkenswert dabei: Beide Kontrahenten umarmten sich vor der Freistoßausführung herzlich. Aber kurz vor dem Abpfiff fiel dann doch noch das 3:0. Nach toller Vorarbeit von Fritsch über die linke Seite war es schließlich Heyn, der trickreich mit der Hacke den Endstand markierte. awh