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1. Mannschaft 21/22

SV Eintracht Heldburg vs. TSV 1884 Sonneberg-West
4 : 5

Die Männermannschaft des TSV "Germania 1884" Sonneberg-West

wird präsentiert von:



Vogelwildes Spiel in Heldburg


Ein Bericht aus Heldburg


Ein denkwürdiges Fußballspiel der Kreisoberliga kommt am Samstag in Heldburg zur Austragung. Gegen Sonneberg-West schnuppern die Gastgeber, die hoffnungslos hinten liegen, noch an einem Punktgewinn.


Heldburg.Was war denn das für ein kurioses und vielleicht auch verrücktes Spiel am Fuße der Heldburg? Eine Begegnung mit wirklich zwei total verschiedenen Halbzeiten. Die Gäste aus der Spielzeugstadt Sonneberg gewinnen am Ende knapp mit 5:4 Toren. Dabei geben die Bettelhecker eine 5:0-Pausenführung noch fast aus der Hand.


Die Gastgeber hatten sich nach der Derbypleite in Westhausen viel vorgenommen. Die Richtung stimmt auch zunächst. Nach einer Minute gibt es den ersten Eckball. Ein schnell ausgeführter Freistoß – nur eine Minute später – bringt die erste Torannäherung. Und wiederum nur 60 Sekunden später gibt es nach einem abfälschten Ball die nächste Ecke. Aber die Führung fällt auf der anderen Seite: Johannes Roth nutzt beim Angriff über die zentrale Position seine Freiheiten, behauptet sich im Zweikampf und lässt Eintracht-Torwart Ronny Steigmeier keine Abwehrchance.


Zunächst total überfordert

Nach diesem Treffer findet die Eintracht in der ersten Halbzeit überhaupt nicht mehr statt. Sie liefert nun einen grottenschlechten Kick ab und lädt die Gäste aus Sonneberg zum Toreschießen ein. Die Heimabwehr ist im weiteren Spielverlauf völlig überfordert und legt einige Tore für die Westler selbst auf. Es ist in den ersten 45 Minute eine indiskutable und katastrophale Leistung der Einheimischen – so klar muss man das sagen.

Johannes Roth – der Angreifer der Bettelhecker, die diesmal ganz in Rot spielen – ist einfach nicht in den Griff zu bekommen. An allen fünf Toren seiner Mannschaft ist er beteiligt. Drei Buden besorgt er selbst, den Treffer von Franz Liebermann bereitet er vor, und auch den Elfer nach Foul von Torwart Steigmeier holt er heraus. Eigentlich ist mit dem Halbzeitpfiff alles entschieden. Eigentlich...


Die Heldburger appellierten an die Ehre ihrer Akteure, um sich nicht weiter vorführen zu lassen. Und nach exakt 42 Sekunden nach Wiederbeginn kommen sie durch Johannes Wolfschmidt zum ersten Tor. „Geht da eventuell doch noch was", fragt man sich auch am Spielfeldrand. In der Tat. Stefan Wirsing sorgt mit seinem Treffer nach einer Stunde für weitere Spekulationen. Die Gäste müssen ihren besten Akteur nach knapp einer Stunde verletzungsbedingt ersetzen.

Der Ausfall von Johannes Roth ist nicht zu kompensieren. Und auch deshalb sind sie nun bis auf eine Situation gar nicht mehr zu sehen. Aber: In der 67. Minute gibt es erneut einen berechtigten Foulstrafstoß für die Gäste. Diesen setzt Steffen Lippmann aber am Tor vorbei. Die Platzhirsche kommen nun besser ins Match und arbeiten sich Treffer um Treffer heran. Und 18 Minuten vor dem Ende haben sie nach dem Freistoßtor von Stephan Schmidt den Anschlusstreffer geschafft.


Lang ersehnter Torschrei

Sind nach diesem deutlichen Halbzeitstand sogar noch Punkte für die Heldburger drin? Bei den Gästen muss eine Viertelstunde vor Schluss Keeper Fabian Truthän verletzungsbedingt raus. Für ihn rückt Mannschaftskamerad Tobias Bauer zwischen die Pfosten. Heldburg wittert Morgenluft am Samstagnachmittag. Aber der Feldspieler macht seine Sache im Sonneberger Kasten ausgezeichnet. Mehrmals rettet er in höchster Not und muss auch in der Schlussphase selbst zweimal behandelt werden. Die Gäste kommen dann in der Schlussetappe durch den angeforderten Rettungshubschrauber, der unmittelbar neben dem Sportplatz landet und die Erstversorgung des an der Schulter verletzten Louis Herbst vornimmt, zum Luftholen. Und in der sechsten Minute der Verlängerung haben die Einheimischen den Torschrei zum Ausgleich schon auf den Lippen. Aber der Linksschuss von Stefan Wirsing fliegt knapp am langen Pfosten vorbei. Und nach weiteren sechs Minuten ist dann Schluss. „Endlich", werden die Sonneberger sagen. Sie retten den Ein- Tore-Vorsprung über die Zeit. Mit fünf Toren im Vorteil dürfen sie eigentlich gar nicht mehr in diese Situation kommen. Awh



Stimmen aus Heldburg

Marko Weigand (Heldburg): Es war die identisch erste vogelwilde Halbzeit wie in Westhausen. Die zweite Halbzeit bestand aus Schadensbegrenzung. Und plötzlich waren wir wieder dran. Dass es noch einmal so wild wird, ist natürlich auch dem Gegner geschuldet.


Andreas Luther (Sonneberg): Der erste Durchgang war von meinen Jungs überragend gespielt. Nach einem 5:0-Vorsprung dürfen wir dann nicht solche Probleme bekommen. Mit dem schnellen Gegentor unmittelbar nach Wiederbeginn und dem Ausfall unseres Matchwinners war die Unsicherheit spürbar. Hier haben wir die Heldburger stark gemacht.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 11.10.2021

 

Tore:0:1 J. Roth (6.), 0:2 F. Liebermann (13.), 0:3/0:4 J. Roth (24./41.), 0:5 T. Bauer (43./ Foulelfmeter), 1:5 J. Wolfschmidt (46.), 2:5 St. Wirsing

(62.), 3:5 J. Wolfschmidt (70.), 4:5 St. Schmidt (72.)


Heldburg:
Steigmeier, K. Roth, Nogaj, Lehmann, Kick, Westhäuser, St. Schmidt, Herbst (55. Gössinger), P. Schmidt, Hartung (46. Wolfschmidt), Wirsing


West:
Truthän (75. Rebhan), Liebermann, Lippmann, Koch (67. Nagel), Rauch, Döbrich, Luther, Stärker, Holland, Bauer, J. Roth (56. Hähnlein)

  

Schiri: Carl (Römhild)


Zuschauer
: 120




Nächstes Spiel: Samstag, 16.10.2021 15:00 Uhr daheim gegen SV Neuhaus-Schierschnitz


 



 


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