Bettelhecken. Mit Spannung erwarteten viele den ersten Pflichtspielauftritt der Germanen nach knapp 10 Monaten Pause.

 

Für den gesperrten Roth begann Stefan Koch, der in seinem ersten Männerspiel gleich einige vielversprechende Aktionen hatte. Zudem stellte Coach Andreas Schröder in seinem ersten Pflichtspiel als Verantwortlicher des Kreisoberligateams Routinier Christian Götz und den 17-jährigen Youngster Franz Liebermann in die Startelf.

 

Die Hausherren begannen gut und wurden mit dem frühen 1:0 belohnt. Torschütze Patrick Bauer leitete den Angriff an der Mittellinie selbst ein – ein starker Pass von Koch in die Schnittstelle und der TSV-Stürmer vollendete gekonnt (8.). Die Freude der Gastgeber hielt nicht lange an, denn nur zwei Minuten später zeigte Schiedsrichter Linß nach einem Eckball zur Überraschung der Einheimischen auf den Punkt – Stärker soll einen Gästeangreifer von den Beinen geholt haben. Die SG nahm das Geschenk an; Attig verlud T. Bauer – 1:1 (11.). Die Hausherren waren in der Folge besser und wurden dabei von ihrem unermüdlich rackernden Kapitän Philipp Holland angetrieben. Göhring blockte dabei in letzter Sekunde die verheißungsvolle Eingabe des Rechts durchgebrochenen Trainersohns und prüfte kurz darauf T. Bauer per Freistoß.  Koch verzog nach schönem  Angriff knapp und hatte nach missglückter Gästeabseitsfalle einen weiteren Hochkaräter, doch Mittenzwei parierte, und auch der Nachschuss wurde auf Kosten eines Freistoßes vereitelt. Den nächsten Aufreger gab es in Minute 40: Den fulminanten 30-Meter-Freistoß nagelte Holland an das Gästekreuz, den Abpraller bugsierte der schnell schaltende Koch über die Linie zum vermeintlichen 2:1. Doch Assistent Rauhut hatte eine Abseitsstellung des Torschützen wahrgenommen, was die Hausherren erneut anders sahen.

 

Nach der Halbzeit hatte der aufgerückte Marco Stärker per Kopf nach einer Koch-Ecke den nächsten Riesen, der knapp drüber ging. Nun ließ das Tempo bei den Germanen merklich nach, und die Gäste gewannen immer mehr die Kontrolle über das Spiel, ohne selbst zu glänzen. Zum Führungstreffer benötigten sie erneut einen Standard und die Mithilfe der Hausherren.  Wie bereits kurz zuvor konnten eine auf den ersten Pfosten getretene Ecke nicht geklärt werden und der freistehende Lehr bedankte sich am zweiten Pfosten mit dem entscheidenden Tor (60.). Den möglichen Ausgleich nach einem schnell vorgetragenen Angriff der Westler über Patrick Bauer verhinderte die rustikal verteidigende SG mit einem Tackling von hinten, bei dem der TSV-Angreifer gleich mit abgeräumt wurde. Während alle auf den Pfiff warteten, deutete Linß die Aktion als regelkonform. Damit war den Germanen der Zahn gezogen und Sachsenbrunn nutzte die sich nun ergebenden Räume und erzielte durch den eingewechselten Herrndorf den 1:3-Endstand (79.).