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Die Fußball-Kreisoberliga bleibt lukrativ. 170 Fans sehen auf dem Hartplatz in Neuhaus-Schierschnitz ein rassiges und spannendes Spiel gegen Effelder, in dem sich beide Kontrahenten nichts schenken. Der Gastgeber gewinnt mit 2:0. Das erste Ausrufezeichen setzte der diesmal in der Abwehrzentrale spielende Routinier Motschmann – sein Distanzschuss landete am Lattenkreuz. Für die Gastgeber probierte sich Töpfer aus der Distanz, verfehlte das Tor aber knapp. Das Duell war weiterhin geprägt von hitzigen Zweikämpfen und spielte sich größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Nach schönem Pass von Ehnes stand schließlich Gelbricht plötzlich frei vor dem Tor. Seinen Abschluss mit links konnte Torwart Funke jedoch parieren. Eine ähnliche Szene gab es auf der Gegenseite, als Hoffmann über rechts frei vor Heimkeeper Schindhelm auftauchte. Auch hier blieb der Torwart Sieger. Viel mehr Zwingendes brachten beide Seiten im ersten Durchgang nicht mehr zustande. Auch im zweiten Spielabschnitt begegneten sich beide
Mannschaften auf Augenhöhe. Allerdings konnten die Hausherren die klareren Chancen
für sich verbuchen. Eine mustergültige Hereingabe von Winkler vollendete Ehnes;
allerdings entschied Schiedsrichter Kolb auf Abseits – offensichtlich eine
Fehlentscheidung? Fortan drängten die Biene- Kicker mehr und mehr auf die Führung.
Bei einem hohen Ball von Enke behinderte sich die 09er-Defensive gegenseitig,
doch Gelbricht scheiterte zentral am glänzend reagierenden Funke. Nur eine
Minute später spielte Rosenbauer herrlich in die Gasse auf Gelbricht, der
diesmal Funke keine Abwehrchance ließ (1:0/ 67.). Die Gäste spielten nun mehr
Risiko und drängten die Isolator-Elf in die eigene Hälfte. Die beste Möglichkeit
zum Ausgleich vergab Wache aus Nahdistanz: Nach schönem Spielzug tauchte er
frei im Strafraum auf, doch Schindhelm erntete Szenenapplaus nach
sensationeller Parade. Die sich nun bietenden Kontermöglichkeiten der
Hausherren wurden nicht konsequent genug ausgespielt, und so blieb es bis zur
letzten Minute spannend. Erst in der Nachspielzeit brachte ein Konter die
Entscheidung: Als die Gäste alles nach vorne warfen und den Ball verloren, war
Gelbricht frei durch. Uneigennützig spielte er vor Funke auf den mitlaufenden
Ehnes, der mit dem Ball in das verwaiste Tor lief (2:0/ 90+2.). Eine durchwachsene Halbserie endete somit für den SV Isolator versöhnlich. Schiernz wahrt über die Winterpause hinweg den Anschluss zu den vorderen Plätzen. Rem Neuhaus-Schierschnitz: Schindhelm, K. Meusel, Mathes, Motschmann, Gelhaar, Rosenbauer (88. Wöffler), Kuot, M.Winkler (90.+2 Baumgarten), Gelbricht, Ehnes, Enke Effelder: Funke, Gehrke (4. L. Traut), Wache, Töpfer, E. Hofmann, Scheidemann, Bätz, Wagner (55. Siebenäuger), Kob, Krasemann, T. Traut Kolb (Veilsdorf) – 170 – 1:0 M. Gelbricht (67.), 2:0 A. Ehnes (90.+2) – Gelb-Rot: Effelder (90.+2) Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 12.11.2019 Vom Leder gezogen Euer Willi Ballermann
Brauchen keinen Kölner Keller Leute, ist das ein herrlicher Sonntag gewesen. Göttergattin Annegret und ich fuhren rauf zur „Biene" – zum Kracher gegen Effelder. Schon 20 Meter vor dem Kassenhäuschen steigt mir herrlicher Bratwurstduft ins Näschen. Glaubt mir, da gerät mein Fußball-Hunger ganz schnell in den Hintergrund. Was die beiden Bratmaxen, Sauer und Grützmacher, da auf der heißen Kohleglut kredenzen, hat den großen Andrang wirklich verdient. Auch der Kick der 22 Leutchen. Obwohl, ehrlich gesagt, spielerisch haben beide Mannschaften diese Saison schon Besseres abgeliefert. Dafür stimmen diesmal Einstellung und Kampfgeist. Auch in den Fan-Lagern. Es bleibt friedlich. So, genau so muss das sein. Vorbildlich, wie die Leud aus Effelder, aber auch die Heim-Fans ihre Männer antreiben. Klar gibt’s ab und an ’ne Spitze gegen Schiedsrichter Kolb, der vielleicht doch etwas zu kleinlich pfeift. Der wahre Könner steht für mich sowieso mit der Fahne an der Linie. Daumen hoch für die beiden Abseitsentscheidungen – einmal gegen, einmal für die Schiernzer. Knapp, aber absolut korrekt! Respekt! Seht ihr, wir brauchen keinen Kölner Keller; unsere Pfeifenmänner
sind auch ohne Videobeweis gut. Ob darum das 2:0 verdient ist? Aus dem Effelder
Lager kommt da schnell der Einwand: „Wir haben ja leider keinen Mittelstürmer
wie Gelbricht!" Höherklassiges hatte ich mir für Samstag vorgenommen, doch die Plätze in Sonneberg sind unbespielbar. Wirklich? Alle? Auch die Hartplätze in Oberlind und Judenbach? Oder muss man im Novembernebel nicht eigentlich damit rechnen, dass der Rasen schlechter wird? Nein, in Sonneberg nicht. Da lässt man sich jetzt lieber ein neues Wirtschaftsgebäude hinstellen. Spiele werden ja nicht auf dem Platz, sondern unter der warmen Dusche entschieden. Klar. Dabei wollen doch eigentlich Trainer Röhr und seine Jungs das kostspieligere Abenteuer „Thüringenliga" um jeden Preis halten. Ob da die Vorstände Häusler und Schneider ohne Murren mitspielen? Stelle mir die beiden gerade vor – mit zuckenden Schultern und leeren Hosentaschen. Sarkasmus aus – Ende der Gesichte. Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 13.11.2019
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