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1. Mannschaft 19/20

SG Goßmannsrod/ Oberland vs. SV Milz
2 : 4

Auf Pokal-Trauma folgt Hebig-Schreck

 

Nach dem Pokalaus am Freitag zieht die SG Goßmannsrod auch in der Kreisoberliga den Kürzeren gegen Milz. Mit 2:4 triumphieren die Grabfelder in Goßmannsrod. Auch, weil Sebastian Hebig einen Sahnetag erwischt.

 

Goßmannsrod – Innerhalb von 41 Stunden gewinnt der SV 07 Milz gleich zwei Mal seine Auswärtsbegegnungen gegen die SG Goßmannsrod/ Oberland. Nach dem 3:2-Pokalerfolg am Freitagabend auf dem Kunstrasen in Hildburghausen lassen die Grabfelder auch am Sonntag im Ligabetrieb nichts anbrennen. Zum Matchwinner avanciert Sebastian Hebig mit seinem Dreierpack. Er eröffnet nach der Anfangsviertelstunde den Torreigen und macht schließlich in der Schlussphase mit seinen beiden Treffern, innerhalb von vier Minuten, den Deckel drauf. Personell gab es im Punktspiel gegenüber der Partie im Pokal einige Änderungen. Gegenüber Freitag konnte Goßmannsrod wieder auf Patrick Eibisch und Mathias Matthäi zurückgreifen. Die Grabfelder hatten im Pokal mit Sascha Lautensack, Matthias Krämer und Matthias Wehner drei Aktivposten geschont.

 

Die Anfangsviertelstunde gehörte den Gastgebern, aber die Führung fiel auf der anderen Seite. Mit dem ersten Angriff gingen die Grabfelder in Führung. Sebastian Hebig zog aus zwanzig Metern ab und der Ball sprang vom Innenpfosten ins Tor. Steven Scheler im Tor war machtlos. Zehn Minuten später legte die SG Milz erfolgreich nach. Eine Flanke aus dem Halbfeld von Udo Endter verlängerte Sascha Lautensack per Kopf über die Linie. Die Gastgeber mussten schon früh wechseln. Der bis dahin aktivste Akteur der Einheimischen Andreas Schmidt musste mit einer Oberschenkelverletzung raus. Mitte der zweiten Hälfte erwischte es auch noch Christian Schwabbacher. Trotz des 0:2 kämpften sich die Gastgeber zurück ins Spiel. Matthias Matthäi war zunächst der Vorbereiter. Seine Hereingabe von der Grundlinie zirkelte Patrick Eibisch, flankiert von gleich vier Milzern, ins Netz. Den Ausgleich erzielte Matthäi selbst. Torwart Daniel Eppler war beim  Abwehrversuch ausgerutscht und so konnte der Angreifer den Ball im zweiten Versuch, aus spitzem Winkel, mühelos im leeren Tor unterbringen. Im zweiten Durchgang passierte dann zunächst wenig. Einzig der Nebel zog nun mächtig auf den Sportplatz ein. Mit diesen Bedingungen kamen die Milzer sichtlich besser zurecht. Doppelpacker Sebastian Hebig schnürte hier innerhalb kurzer Zeit den Sack zu.

 

Nicht die beiden besten Torschützen der beteiligten Teams aus Goßmannsrod Kevin Diller (bisher zehn Treffer – diesmal sogar ohne eigenen Torabschluss) und Sascha Lautensack auf Seiten der Milzer (steht mit seinem Treffer zum 0:2 jetzt bei zwölf Toren) drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Der beste Torschütze mit gleich drei Treffern war Sebastian Hebig. Er durfte sich dann auch in der 89. Minute bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus abholen. Für Hebig war es sein erster Dreierpack im Männerbereich. „Das letzte Mal habe ich drei Treffer im Nachwuchsbereich geschafft. Das ist allerdings schon eine halbe Ewigkeit her. Dank der Unterstützung meiner Mannschaftskollegen hat es heute im Abschluss optimal geklappt", so der Matchwinner.

 

„Wir sind heute schnell in Rückstand geraten, haben uns aber noch in der ersten Hälfte mit dem Ausgleich zurück ins Spiel gekämpft. Nach dem Seitenwechsel fehlte uns dann irgendwie die entscheidende Idee im Spiel nach vorn. In der Schlussphase standen wir nicht optimal in der Abwehr. Milz nutzte das zum Auswärtssieg", sagte Falk Kirchner,

Fußball-Abteilungsleiter des SV 1897 Goßmannsrod, nach dem Spiel. Zur Stimmungslage in Goßmannsrod passte dann auch der dichte Nebel, nachdem zu Beginn der Partie noch die Sonne schien.awh

 

SG Goßmannsrod: Scheler, Eibisch, S. Schmidt, Langbein, A. Schmidt (29. Langenhan), C. Schwabbacher (68. Wagner), M. Pleger, Schilling, Matthäi, K. Diller, S. Schwabbacher

 

Milz: Da. Eppler, Mi. Mai, Reß, Wehner, Jacob (46. F. Eppler), Preusse, Endter, Lautensack (88. J. Arnhold), Do. Eppler, Krämer, Hebig (89. Matz)

 

Luckau (Schleusingen) – 75 – 0:1 S. Hebig (14.), 0:2 S. Lautensack (24.), 1:2 P. Eibisch (35.), 2:2 M. Matthäi (43.), 2:3/2:4 S. Hebig (80./83.)

  

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 11.11.2019


 

Vom Leder gezogen

Euer Willi Ballermann

 

Früher hamma da’n Mund gehalten

 

Mensch, war das ein Wochenende. Goßmannsrod und Milz. Gleich zwei Mal, in Liga und Pokal. Klar gibt’s ab und an  auch ’ne Spitze gegen Schiri Nedbal. Aber welcher Schiedsrichter nimmt seine Entscheidung schon zurück? Von daher könnte man sich so manchen Kommentar einfach stecken. Wie auch immer: In den Mittelpunkt rückt der junge Mann mit seinem Strafstoßpfiff unmittelbar vor der Pause dennoch, liegt er mit seiner Entscheidung wohl offensichtlich falsch, hakt sich der Milzer doch eher bei einem Goßmannsröder ein. Solche Pfiffe gab es übrigens auch schon im obersten Fußball-Haus, wurden aber meist zurückgenommen. Immerhin wird da ja regelmäßig gefilmt und da können sich die Pfeiffenmänner die Szene immer und immer wieder ansehen. Da wird vor- und zurückgespult. Unsere Unparteiischen in Südthüringen sehen das Ganze dagegen nur einmal. In der zweiten Hälfte müssen sich Nedbal und sein Gefolge dann wieder einiges anhören. Aber der rote Karton geht schon in Ordnung, liebe Goßmannsröder. Der Typ mit der Fahne an der Seitenlinie ist nun mal kein „Hampelmann".

 

Auch nach dem Liga-Duell am Sonntag soll es wieder zu einigen niveaulosen Äußerungen gekommen sein. Aber damit nicht genug. Mein Neffe erzählte mir dann, dass es in diesen neuen Medien, irgendwas mit Book oder so, zu einer dritten Halbzeit kam. Dort sollen die Milzer als „Bauern" bezeichnet worden sein. Wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass Goßmannsrod eine Stadt ist. Na ja: Also ich find’s irgendwie affig. Und das obwohl man zwei Mal verloren hat. Früher hamma da’n Mund gehalten und es gab Extrarunden um den Platz. Immerhin hat man nach zwei Niederlagen mal gar nichts zu melden. Meine Annegret sagt jedenfalls immer: Kehrt erst mal den Dreck vor eurer eigenen Tür vernünftig weg.

 

Immerhin ist es ja diese ausfällige Art, die dazu geführt hat, dass man im Pokal-Duell nur noch zu zehnt unterwegs war. Vielleicht wäre mit elf Mann doch noch mehr drin gewesen. Na ja, sei’s drum. Die Retourkutsche im Netz mit „Wenn ihr uns sucht, wir gehen jetzt aufs Feld und ackern ’ne Runde. Macht man ja so als Bauer" können sich die Grabfelder auch stecken lassen. Auch das ist primitiv. Richtig stark wäre: Schweigen und genießen. Schließlich ist Missachtung immer noch die größte Strafe. Ob für Leute aus der Stadt, auf dem Land oder für Dörfler, die denken, sie leben in der Stadt. Manchmal muss man Menschen einfach ziehen lassen. Apropos ziehen lassen: Hoffe, mein Tee ist jetzt durch. Ich mach’ jetzt erst mal ’ne Pause. Heute läuft schon wieder alles drunter und drüber. Aber na ja, ändern kann ich es eh nicht. Und so ein Tee, der wärmt durch und beruhigt. Bin ja schließlich ein Ballermann und kein Hampelmann.

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 13.11.2019

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