www.sonneberg-west.de
|
|||
Gegen ersatzgeschwächte Hausherren besaß Erlau erste Hochkaräter (Pfeufer, Eggemann, Greiner) und ging schließlich in Führung, nachdem Robert Greiner mutterseelenalleine auf Torwart Funke zugelaufen, aber erst mit seinem Nachschuss ins lange Eck erfolgreich gewesen war (27.). Nach einer erneuten Großchance für Erlau (Eggemann) glich Effelder aus: Jeff-Kevin Krasemann bediente Wache, der Zaschke überwand. Wenig später wurde Krasemann gefoult – Toni Lenkardt verwandelte den Elfer. Eine weitere Glanztat von Funke – er holte einen Wohlleben-Freistoß aus dem Eck – beschloss Durchgang eins. Nach der Pause passierte eine Viertelstunde recht wenig, dann waren erneut die Gäste am Drücker. Effelders Abwehr war viel beschäftigt. Der Ausgleich fiel schließlich durch einen Handelfmeter, den Greiner sicher verwandelte. Zuvor hatte Effelders Robert Bätz die Ampelkarte gesehen. Erlau wollte nun den Sieg, aber Teufelskerl Funke rettete bravourös gegen Heß (78.). Praktisch im Gegenzug bugsierte David Leue einen Freistoß von Toni Lenkardt ins eigene Netz. Effelder überstand die Schlussoffensive der Gäste schadlos, verlor aber Tristan Traut (Foulspiel) durch eine Ampelkarte. red Effelder: M. Funke – Bätz, Gehrke, T. Traut, R. Porazil – Wache, L. Traut, Lenkardt, Scheidemann – E. Hofmann, Krasemann Erlau: Zaschke – Wilke (67. M. Schmidt), Wohlleben, Leue, Drews – Pfeufer (71. Vogt), Birkenwald, Hellmich, Eggemann – Greiner, Heidmüller (75. S. Heß) Nothdurft (Sonneberg) – 101 – 0:1 Greiner (27.), 1:1 Wache (36.), 2:1 Lenkardt (41./Foulelfmeter), 2:2 Greiner (68./Foulelfmeter), 3:2 Leue (81./Eigentor) – Gelb-Rot: Bätz (Effelder/67.), Greiner (Erlau/74.), T. Traut (Effelder/ 88.) Einmal glatt Rot, doch dreimal bestraft Effelder – „Sicherlich bin
ich ein emotionaler Typ", gesteht Frank Vogel, Trainer bei Fußball-Kreisoberligist
SC 09 Effelder, und ergänzt: „Ich habe aber noch nie ein Problem mit Schiedsrichtern
gehabt, auch nicht mit unterschiedlichen Auffassungen." Doch was er im
Nachholer am Freitag erlebt habe, kann ihn nicht beruhigen: „Absolute
Katastrophe!" Vogel und Kapitän Andy Kob sind am Freitag im Kreisderby gegen
Neuhaus- Schierschnitz des Platzes verwiesen worden. Kob soll das Leder mit der
Brust angenommen und anschließend den zu weit abgeprallten Ball mit einem
langen Ausfallschritt ins Aus befördert haben, ohne aber den einen Wimpernschlag
später hineinrennenden Gegner zu berücksichtigen – Gelb-Rot (90.+1). Dann kassiert
Effelder das 1:1 (90.+2). Dass daraufhin der „Kessel kocht", ist abzusehen.
Gemenge, wütende Fans und Spieler. Selbst die Gäste versuchen, aufgebrachte SC-Akteure
zu beruhigen. Vogel, der zuvor für seinen Ruf „Ihr seid keine Spielleiter, sondern
Spiellenker" Gelb sieht, rennt nach Spielschlus aufs Feld, bittet Schiedsrichter
Michael Knauer um eine Erklärung. „Ich wollte reden", erinnert sich Vogel. Der
Versuch geht nach hinten los. Die Geste Vogels – er fasst Knauer am Handgelenk an
– wird als Tätlichkeit gewertet. Rumms. Rot. Dass die Lage am Ende beinahe
eskaliert sei, stelle auch dem Schiedsrichter kein gutes Zeugnis aus, gibt
Vogel zu bedenken. Dreifach bestraft „Ich habe innerlich gekocht", gesteht Vogel. „Wäre ich verbal ausgerastet, hätte ich die Strafe ohne Murren, spätestens einen Tag darauf, akzeptiert, aber so etwas", schimpft er weiter: „Es gab zuvor auf der anderen Seite wirklich vergleichbare, auch härtere Fouls", die nicht geahndet worden seien. Besonders ärgerlich außerdem für Frank Vogel selbst der Fakt, dass er dreimal bestraft wird, da er als Spieler, aber auch Verbandsliga- Nachwuchstrainer sowie Coach der Männerersten gesperrt ist. So muss er am Sonntag die Mannschaft hinter der Bande auf das
Erlau- Spiel einschwören – und erlebt in puncto Mannschafts-Dezimierung ein Déjà-vu.
Denn erneut gibt es zwei Hinausstellungen (siehe Spielbericht), die, was die
Regelauslegung anbetrifft, natürlich für Diskussionsstoff sorgen. Angesichts
der vier Hinausstellungen und der zwei Verletzten sind die vier Punkte vom
Wochenende für Vogel „sehr teuer bezahlt worden". Er lässt den Kopf hängen und murmelt: „Jetzt haben wir wieder unseren Ruf weg ..."
Stille. Dann holt der Trainer Luft: „Ich glaube trotzdem, dass wir uns im Umgang
mit den Schiedsrichtern gebessert haben. Und meiner Mannschaft muss ich ein
Riesenkompliment machen. Sie hat mit neun Mann gegen Erlau gewonnen." Fri Quelle: Freies Wort, Lokalsport
Sonneberg vom 10.9.2019
|