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1. Mannschaft 19/20

SG Veilsdorf/ Heßberg vs. Hainaer SV
0 : 0

Hätte ihn der Schiri gefragt ...

 

Die SG Veilsdorf/Heßberg sichert sich am 7. Spieltag der Fußball-Kreisoberliga ein mehr als schmeichelhaftes 0:0-Unentschieden gegen den Hainaer SV.


Veilsdorf – Es läuft die 45. Minute. Die Spieler des Hainaer SV jubeln, nach dem Schuss von Christian Fritsch ins kurze Eck. Der ist drin oder etwa nicht? Nein, meint das Schiedsrichtergespann um Mario Nedbal. Aufseiten der Grabfelder versteht man die Welt nicht mehr. Es folgen vehemente Proteste. Doch allein es nützt nichts. Es wäre wohl der Siegtreffer in einer Partie gewesen, in der die Gäste das Geschehen zu jedem Zeitpunkt bestimmten. Für die SG Veilsdorf ist der Punktgewinn mehr als schmeichelhaft. Doch entweder scheiterten die Gäste am eigenen Unvermögen, aus Chancen Treffern zu machen, an SGSchlussmann Marco Reimpell, der nach dem Schlusspfiff mit einer durchaus interessanten Aussage auf sich aufmerksam macht oder um es vorsichtig auszudrücken am Pech. Die Gastgeber mussten auch in dieser Partie mit Peter Wirsing (verletzt) und Andy Schneider (gelb-rot- Sperre) sowie den Heßberger Kirmesburschen Willi Kraußer und Florian Kambach zahlreiche Akteure zu ersetzen. Fünf der Youngster der Gastgeber hatten zudem ein 90-Minuten- A-Juniorenspiel vom Vortag in den Beinen. Von diesen wirkten dann Elias Reimpell, Niklas Anschütz und Richard Müller von Beginn an mit. Max Rädlein wurde zur Halbzeit eingewechselt. Mit sehr lauter Musik hatten sich die Gastgeber unmittelbar vor dem Gang aufs Spielfeld motiviert. Auf das Spiel hat sich das dann aber zunächst nicht ausgewirkt. Vom Anstoß weg bestimmten die Gäste aus dem Grabfeld das Geschehen. Die Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Haina hatte klare Chancenvorteile, Veilsdorf stand teilweise viel zu weit vom Gegner weg. Aber selbst die besten Möglichkeiten (zwei Mal Tobias Hummel, Doppelchance Pascal Korn/Christopher Härtter) wurden versiebt. Gleich zwei Mal klärte hier Torwart Reimpell überragend. Erst nach knapp 30 Minuten gab es die erste offensive Aktion der Gastgeber. Hier suchte, innerhalb von drei Minuten, Sören Frischmuth für die Gastgeber gleich drei Mal den Torabschluss. Aufregung gab es dann, wie eingangs bereits erwähnt, in der letzten Minute der ersten Hälfte. Nach einem Freistoß von Tobias Hummel hatte Christian Fritsch rechts im Strafraum alle Zeit der Welt sich das Leder zurechtzulegen. Er entschied sich dann für den Abschluss aufs kurze Eck.

 

Nach der Pause passierte recht wenig. Erst mit der Hereinnahme von Jascha Wolf und einem Angreifer mehr wurde das Angriffsspiel der Gäste wieder besser. Nach seiner Eingabe und der Direktabnahme von Christopher Härtter (67.)  verhinderte Torwart Reimpell mit seiner bisher besten Tat den Rückstand. Und auch beim Versuch von Pascal Korn (83.) war der Keeper auf dem Posten. Zu dieser Zeit hatten die Gäste schon einen Mann mehr auf dem Spielfeld. Denn Kapitän Ronny Jauch sah, nach einer Tätlichkeit gegen Martin Hoffmann, die Rote Karte. Der Abwehrhüne der Hainaer musste mit einer blutenden Platzwunde im Gesicht ins Krankenhaus. Die Partie war sechs Minuten lang unterbrochen. Anschließend bliesen die Grabfelder zur Schlussoffensive. Veilsdorf spielte nun ohne Stürmer und verteidigte das wertvolle Remis. In der Nachspielzeit geriet das schmeichelhafte Unentschieden der Gastgeber noch einmal in Gefahr. Denn Tobias Hummel setzte das Leder aus 14 Metern an den Querbalken des Tores. Hier hatte der Keeper der Einheimischen Marco Reimpell das Glück dann auf seiner Seite. Der Torwart der Spielgemeinschaft verhinderte in diesem Spiel gleich mehrfach einen Rückstand. Er war somit auch der Garant für den Punktgewinn seiner Mannschaft.

 

Nach dem Spiel äußerte er sich auch zu der mehr als strittigen Situation kurz vor Pausenpfiff: „Der Ball war beim Schuss der Gäste hinter der Torlinie. Somit waren die Proteste der Hainaer berechtigt. Hätte mich der Schiedsrichter darauf  angesprochen, hätte ich das auch unumwunden zugegeben." Der Hainaer SV spielte diesmal auch auswärts nicht in den Traditionsfarben Schwarz-Gelb, sondern mit den türkisen Trikots. Mit diesen hatten sie in der Vorwoche noch den Ortsnachbarn der Veilsdorfer Goßmannsrod besiegt. Aber auch das brachte am Samstag kein Glück. Beim nächsten Mal gibt es dann vielleicht wieder die traditionellen Vereinsfarben zu sehen. Die Nullnummer zwischen der SG Veilsdorf und dem Hainaer SV war im Übrigen – einschließlich der Partien in der Landesklasse – die erste zwischen diesen beiden  Mannschaften. awh

 

Trainerstimmen

Markus Kellner, Trainer der SG Veilsdorf/Heßberg: „Wir haben gleich zu Spielbeginn Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten. Mit einer Umstellung zur Pause hatten wir dann im Mittelfeld mehr Zugriff auf das Spiel. Dann haben wir auch die Schlussoffensive der Hainaer schadlos überstanden. Die Grabfelder hätten sich den Sieg heute verdient. Gute Besserung im Übrigen an den verletzten Spieler Martin Hoffmann."

Thomas Hummel, Trainer des Hainaer SV: „Wir waren heute die klar bessere Mannschaft und haben auch über weite Strecken das Spiel bestimmt. Nur weil wir keine der zahlreichen Torchancen genutzt haben, steht es am Ende 0:0. Und so fahren wir statt mit drei Zählern nur mit einem Punkt zurück ins Grabfeld."

 

Veilsdorf/Heßberg: Marco Reimpell, Steitz, Hoffmann, Otto, Müller (47. Rädlein), Börner, Elias Reimpell, Herrmann, Anschütz (72. Donner), Frischmuth, Jauch

 

Haina: Rekittke, Höfer, Hoffmann (81. Engelmann), Fritsch, Chilian (66. Wolf), Gundelwein, Tobias Hummel, Korn, Mai (90. Michael Hummel), Diez, Härtter

 

Nedbal (Straufhain) – 125 – Rot: R. Jauch (82./Unsportlichkeit)

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 9.9.2019


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