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Ein Sieg für die Geschichtsbücher Nach einer kleinen Harakiri-Phase bläst Schönbrunn zur Aufholjagd und sichert sich am Ende mit einem 4:3-Sieg über die SG Veilsdorf die drei Punkte am 4. Spieltag der Fußball-Kreisoberliga. Schönbrunn – In einer mehr als spannenden
Partie wechselte die Führung gleich dreimal. Am Ende bejubelten die Gastgeber
den 4:3-Heimerfolg und damit den ersten Sieg seit Ewigkeiten gegen die Elektrokeramiker.
Nicht nur die Dauerkartenbesitzer dürfte das gefreut haben. Beide Mannschaften
mussten verletzungsbedingt auf ihre Torjäger verzichten. Tino Luther saß auf Seiten der Gastgeber – für den
Fall aller Fälle – immerhin noch auf der Bank. Ein Einsatz des Veilsdorfers Ronny
Jauch war dagegen noch nicht möglich. Bei den weiteren Personalien konnten die
Einheimischen fast aus den vollen schöpfen. Lediglich der Einsatz von Felix
Urban, nach seinem Wechsel von Veilsdorf nach Schönbrunn, ist wohl erst zum nächsten
Heimspiel möglich. Auf der anderen Seite musste Veilsdorfs Trainer Marcus
Keller mit Wirsing, Börner, Krausser, Fuchs und Goldschmidt gleich fünf weitere
Akteure ersetzen. Auch deshalb wurde Sören Frischmuth wieder reaktiviert. Die
Einheimischen legten los wie die Feuerwehr. Niemand hätte sich wundern dürfen,
wenn es nach sechs Minuten bereits 3:0 für
die Gastgeber gestanden hätte. Aber von den drei Hochkarätern veredelte
lediglich Nils Grosser – diesmal als Sturmspitze aufgestellt – einen Angriff
erfolgreich. Er selbst und wenig später Mark-André Möhring fanden ihren Meister
in Torwart Marco Reimpell. Wie aus dem Nichts fiel auf der anderen Seite der
Ausgleich. Der Routinier in den Reihen der Gäste Tom Otto alias „Tomotto" versenkte den Ball
im zweiten Versuch. Und dieser Treffer gab dermaßen Auftrieb, dass die
Spielgemeinschaft in den nächsten sieben Minuten sogar auf 3:1 erhöhte. Trainer
Dirk Forkel war in dieser Phase der Begegnung alles andere als zufrieden mit
dem Auftreten seiner Hintermannschaft. So wechselte er schon Mitte der ersten Hälfte und brachte für den Youngster
Jason Beer mit Florian Krause zusätzliche Stabilität ins Mittelfeld. Die Gastgeber antworteten wenig später mit dem
Anschlusstreffer. Wieder war es Möhring, der seinen Schwager Nils Grosser in der Mitte erfolgreich in Szene setzte.
Nach der Eingabe von rechts traf Grosser per Kopf – freistehend aus fünf
Metern. Nach der gelb-roten Karte gegen Andy Steitz mussten die Gäste über 30
Minuten lang in Unterzahl agieren. Die Gastgeber brachten sofort mit Tino
Luther eine weitere Sturmspitze. Und die Aufholjagd ging munter weiter. Möhring und der eingewechselte Florian Krause
machten aus dem Rückstand eine Führung. Die Gäste hatten ihrerseits nach genau 75 Minuten die große
Ausgleichschance. Nach Vorarbeit von Sören Frischmuth stand der Zehner der
Elektrokeramiker völlig blank. Aber der mit 17 Jahren jüngste Akteur der Gäste
Elias Reimpell setzte den Ball am linken Pfosten vorbei. Fast hätte sich der
Keeper und Kapitän der Gastgeber Nick Hoffmann selbst ein schönes Geschenk zu
seinem 29. Geburtstag gemacht. Sein Abschlag (82.) verfehlte das Tor vom Spielführer
auf der anderen Seite, Marco Reimpell, nur knapp. In Schönbrunn gab es an diesem Tag nicht nur das Novum mit dem ersten Sieg seit gefühlten 30 Jahren, sondern noch etwas Neues: Erstmals im Fußballgeschehen werden beim SVS seit dieser Saison Dauerkarten verkauft. Das geht recht professionell mit Chipkarten über die Bühne. Die Dauerkarten für die „Südtribüne" werden nummeriert für 40 Euro verkauft. Und das jährliche Hintergrundmotiv soll dann ähnlich wie bei den Mitgliedskarten von Bundesligist Bayern München jährlich wechseln. In dieser Premieren-Saison ist es der Kunstrasenplatz. awh Stimmen zum Spiel Dirk Forkel, Trainer des SV Schleusegrund Schönbrunn: „Wir haben gewusst, dass es heute nicht einfach wird. Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber letztendlich haben wir verdient gewonnen. Normalerweise muss es nach zehn Minuten schon 3:0 für uns stehen. Und plötzlich liegst du 1:3 hinten. Unser Glück war, dass wir noch vor der Pause den Anschluss machen. Wir wollten dann die drei Punkte unbedingt." Marcus Keller, Trainer der SG Veilsdorf/ Heßberg: „Wir wollten zunächst hinten sicher stehen. Das hat leider nach dem schnellen Gegentor nicht funktioniert. Wir haben dann schnell zurück ins Spiel gefunden. Aber nach dem 3:1 waren ja noch 70 Minuten zu spielen. Schönbrunn konnte dann das Spiel noch drehen. Es ist schon ärgerlich, dass wir wieder mit null Punkten dastehen." Schönbrunn: Hofmann, Hartleb, Gehring, Beer (28. Krause), Hanf, Grosser, Wackes (60. Luther), Heß, Möhring (77. Pfeiffer), Kiebler, Holland SG Veilsdorf: M. Reimpell, Hermann, Hoffmann, Steitz, Kamach, T. Otto, E. Reimpell, Frischmuth, Donner (46. Müller), Rädlein, Schneider (50. Anschütz) Annemüller (Nahetal-Waldau) – 140 – 1:0 N. Grosser (3.), 1:1 T. Otto (15.), 1:2 R. Herrmann (20.), 1:3 M. Rädlein (22.), 2:3 N. Grosser (25.), 3:3 M.-A. Möhring (63.), 4:3 F. Krause (71.) – Gelb-Rot: A. Steitz (55.) Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 19.8.2019
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