Bettelhecken. Im letzten Heimspiel im Kalenderjahr 2018 sahen die wenigen einheimischen Zuschauer einen durchwachsenen Auftritt ihrer jungen Mannschaft gegen elf wacker kämpfende Westhäuser, die komplett ohne Wechselspieler und jegliche andere Unterstützung auskommen mussten.

 

Die erste Halbzeit bot wenige Höhepunkte, tief stehende Gäste ließen den TSV-Angreifern wenig Platz. Schüsse von Döbrich (22.) und Holland (32.) parierte der aufmerksame Fleischmann stark. Sein Gegenüber T. Bauer musste gegen Kaiser (19.) und Bock nach zwei Freistößen (26. + 40.) auf der Hut sein. Dazwischen kam Rezai nach einer Ecke frei zum Abschluss, doch das Aluminium rettete für den hier chancenlosen Gästetorwart (38.). Kurz vor der Halbzeitpause verzog der aufgerückte Recknagel knapp.

 

Geduld haben und die Gäste müde spielen war das Motto für die zweite Hälfte; doch zunächst startete Frank ein furioses Solo und Germanias Bauer musste Schlimmeres verhindern, für den möglichen Abpraller war kein SV‘ler mitgelaufen (48.). Glück für die Germanen bei einer weiteren Eingabe von rechts, die Müller knapp verfehlte. Nun übernahmen wieder die Gastgeber die Kontrolle und gingen erneut nach einem Standard in Führung: P. Bauers Freistoß nach Foul an Rebhan nahm der in Stellung gelaufene Lippmann direkt und bugsierte die Kugel zu seinem ersten Kreisoberligator in der laufenden Saison mit Hilfe des Innenpfostens ins lange Eck (55.). Die Antwort kam sofort in Form eines gefährlichen Freistoßes von Richter, den Rädlein geradeso entschärfte, so dass sein Keeper das Spielgerät sicher fing. Kurios wurde es dann bei einem weiteren Gästeangriff über Kaiser, der zwar vom heraus eilenden TSV-Keeper gestoppt wurde, doch der Ball sprang zum mitgelaufenen Schild, der alleine auf das verwaiste Tor zulief, welches nun von den Feldspielern bewacht wurde. Doch Teufelskerl Bauer holte sich die Kugel spektakulär zurück – durchatmen (70.).

Den Hausherren boten sich nach der Führung mehr Räume und nachdem dies einige Zeit nicht genutzt wurde, bot sich den beiden Angreifern P. Bauer und Rezai gleich zweimal die Chance, das Spiel mit dem zweiten Treffer zu entscheiden. Doch der Ballführende konnte sich nicht zu einem Abspiel entschließen und gab Fleischmann so die Chance, die Situationen zu klären. Toll auch seine Reaktion beim Lupfer des 21-jährigen Afghanen. Dieser Chancenwucher wurde umgehend bestraft, erneut bekamen die Westler ihre  linke Abwehrseite nicht zu, die gefährliche Eingabe von der Grundlinie konnten T. Bauer und Rebhan nicht klären, so dass Johnny Müller zum umjubelten Ausgleich traf (82.). Die verdutzten Brückner-Schützlinge wollten antworten, doch die vielbeinige Gästeabwehr kämpfte aufopferungsvoll und ließ nicht mehr viel zu. Sowohl beim Geschoss des eingewechselten Stammberger als auch beim tollen Zuspiel auf den aufgerückten Lehneck zeigte sich Fleischmann aufmerksam. Dennoch sollte er der tragische Held werden, denn in der Nachspielzeit verschätzte er sich bei einer hohe Eingabe und Kapitän Rauch köpfte zum nicht mehr erwarteten Siegtreffer ein.

 

Fazit: Ein ganz wichtiger Dreier der Germanen gegen kampfstarke Westhäuser, den es nächste Woche im letzten Punktspiel in Mendhausen zu veredeln gilt.