Bettelhecken.Tolles Kerwawetter, eine ansehnliche Kulisse und zwei Mannschaften, die Fußball spielen - und nicht kämpfen wollten. Dazu vier sehenswerte Tore, temporeiche Gastgeber und bei aller Verbissenheit ein über weite Strecken fairer Umgang miteinander. Kurzum beste Werbung für den Fußball, und dazu trugen auch die bisher ungeschlagenen Gäste ihr Scherflein bei.

 

Die hoch motivierten Germanen hatten die bessere Startphase, allerdings dauerte es bis in Minute 14, als Rezai den überragenden P. Bauer bediente, dessen Schuss aus guter Position der aufmerksame Schindhelm parierte. Den Nachschuss vom mitgelaufenen Leuthäuser verhinderte ein Gästespieler mit energischem Einsatz. Mit zunehmender Spielzeit kamen auch die Neuhäuser zu ersten Chancen, doch Ehnes Kopfball war noch zu hoch (20.) und Mathes setzte die tolle Eingabe von Rosenbauer zum Glück neben das Tor (22.). Die konzentrierten Abwehrreihen verhinderten weitere Hochkaräter. So mussten Schüsse aus der zweiten Reihe und Freistöße her, doch P. Bauers Schuss ging nach einem herrlich vorgetragenen TSV-Angriff noch drüber (30.), und die Iso-Eingaben fanden nicht ihr Ziel.

 

Das 0:0 zur Pause ging in Ordnung, die fehlenden Tore sollten in Hälfte Zwei folgen. Zunächst gingen die Rosenbauer-Schützlinge durch einen Kopfball vom allein gelassenen Gelbricht in Führung – hier stimmte die Zuordnung der sonst aufmerksamen Heimdefensive nicht (48.). Angeführt vom stark aufspielenden Recknagel wollte die junge Heimelf sofort ausgleichen, hatte bei einigen überhastet vorgetragenen Angriffen aber Glück und einen gut mitspielenden T. Bauer, der das 0:2 und damit die vermutliche Entscheidung verhinderte. Heimcoach Sven Brückner stellte um, und der soeben eingewechselte Lehneck flankte super auf den nun weiter vorgezogenen - und mächtig Alarm machenden 18-jährigen Holland. Der verarbeitete das Zuspiel gekonnt und lupfte die Kugel über den heraus eilenden Schindhelm ins lange Eck– ein klasse Tor (62.). Der Ausgleich beflügelte die Westler sichtlich, und so wurde weiter auf Sieg gespielt. Dem zur Pause ins Spiel gekommenen Eschrich gelang dann das sehenswerte 2:1 nach guter Schmidt-Flanke per Kopf und als i-Tüpfelchen in der Nachspielzeit gar das 3:1 nach starkem Zuspiel von P. Bauer.

 

Lautstarker Jubel der zahlreichen TSV-Anhänger sowie Anerkennung der Gäste und des neutralen Publikums ob des am Ende verdienten Dreiers. Die Party kann starten…

 

Fazit: Die Westler deuteten auch gegen die starken Unterländer ihr riesen Potential an und ließen sich heute auch durch einige Umstellungen wie dem Fehlen von Kapitän Rauch nach seinem Slapstick-Platzverweis in Haina oder Lippmanns kurzfristigem Ausfall nicht aus dem Konzept bringen und machten beste Werbung für die nächsten Spiele. Mit der richtigen Einstellung muss man sich in der Kreisoberliga  wahrlich nicht verstecken; wer hätte das noch vor wenigen Wochen gedacht…