Veilsdorf
am Ende cleverer
Den
Köstritzer Fußball-Regionalpokal Südthüringen gewinnt am Samstag in Römhild der
SV EK Veilsdorf durch einen 3:2 (1:1)- Finalsieg über die SG Sachsenbrunn/ Fehrenbach.
Römhild
– Das war echte Pokal-Dramatik auf
dem Römhilder Rasen: Die Elektrokeramiker drehten in der Schlussphase
des Kreispokalfinals gegen die SG Sachsenbrunn/Fehrenbach ein schon verloren
geglaubtes Spiel
und triumphierten so in einem spannenden, von vielen intensiv geführten Zweikämpfen
geprägten Match
noch mit 3:2 (1:1). Die Veilsdorfer begannen nur mit einer Änderung gegenüber
dem letzten Punktspiel in Lauscha. Für Manuel Weikard spielte Tom Otto; Trainer
Udo Westhäuser gab hier der Routine den Vorzug. Und als Abwehrchef agierte
erneut Daniel Koch – Sohn vom Veilsdorfer Frank Koch. Für Daniel war es erst
das zweite Spiel auf dieser Position, aber der Trainer zeigte hier Mut und Koch
machte seine Sache gut. Felix Urban fehlte wegen
der zweiten Verwarnung. Die SG hatte mit C. Schwabbacher, Glauner, Hörnlein,
Kirchner, Förster, Köhler
und Niller mehr als eine halbe Mannschaft zu ersetzen. Gegenüber der Vorwoche
spielte Jens Bönecke für
Mirko Jonscher und Martin Hottenroth für Daniel Köhler. Altmeister Andre Löbel
fehlte gesperrt. Der SV EK erwischte den besseren Start. Jauch scheiterte nach
Freistoß von Wirsing aus 5 m per Direktabnahme aufs
kurze Eck am stark reagierenden Torwart Raiko Mittenzwei. Auch bei den
Freistößen von Jauch und
Koch war der Keeper auf dem Posten. Gegenüber traf Dominik Eggemann per Kopf
nach Freistoßeingabe von
Martin Lehr nur die Latte. In der 24. Minute gab es dann einen berechtigen
Foulstrafstoß für Veilsdorf. Andy Grimmer war Jauch in den Rücken gesprungen
und stand dabei knapp hinter der Strafraumlinie. Den
Elfer verwandelte der Gefoulte selbst souverän ins linke Eck. Vom
Anstoß weg und nur 60 Sekunden später fiel auf der Gegenseite der Ausgleich.
Benjamin Göhring behauptete den Ball gegen zwei Veilsdorfer und traf von der
Strafraumkante mit links ins lange Eck. Zehn
Minute vor dem Pausenpfiff hatte dann Tom Otto noch eine glasklare Möglichkeit
für Veilsdorf. Frei stehend brachte er nach Eingabe von Jauch den Ball nicht im
Tor unter.
Der Halbzeitstand von 1:1 ging in Ordnung: Veilsdorf war bis zur
Führung die bessere Mannschaft, aber nach dem schnellen Ausgleich wurde die
Begegnung ausgeglichen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit – inzwischen war bei
der SG Philip Müller für den gelb-rot gefährdeten Hottenroth gekommen – gingen
die Sachsenbrunner dann ausgerechnet durch Christoph Langguth – er war ja erst
in der Winterpause von Veilsdorf nach Sachsenbrunn gewechselt – in Führung. Er
verwertete ein langes
Zuspiel von der Strafraumgrenze mit rechts ins lange Eck. EKKeeper Marco
Reimpell war hier chancenlos. Sachsenbrunn wurde nun stärker und spielte weiter
mutig nach vorn. EK-Trainer Udo Westhäuser suchte an der Seitenlinie nach einer
Lösung. Er brachte Steven Brandt für die Sturmmitte und verstärkte die
Offensive durch Mittelfeldmann Manuel Weikard für Verteidiger Lukas Fuchs. Aber
der Ausgleich fiel dann doch eher
zufällig. Karl Güntzel stand plötzlich völlig frei und versenkte das Leder mit
trockenem Schuss ins entlegene
Eck (84.). Und es kam für die Sachsenbrunner Crew noch schlimmer: Nur zwei
Minuten später schloss
Veilsdorf einen Konter erfolgreich ab. Jauch war allein mit Ball Richtung Tor
unterwegs. Er umspielte auch
noch den Keeper und drosch das Leder in die Maschen (86.).
Auch
in der vierminütigen Nachspielzeit gab es auf beiden Seiten noch gute
Möglichkeiten. Bei Sachsenbrunn kam
bei den Standards auch Keeper Mittenzwei mit nach vorn und sein Kollege
Reimpell musste zweimal in höchster Not klären. Auf der anderen Seite war Jauch
bei einem weiteren Konter zu eigensinnig und übersah die besser postierten Mitspieler.
Am Ende blieb es in einer umkämpften Begegnung beim knappen 3:2-Sieg der
Mannschaft von Trainer Udo Westhäuser. Uho
Veilsdorf: Reimpell;
Herrmann (75. Brandt), Fuchs (81. Weikard), Mitzenheim, Wirsing, Börner, Koch,
Güntzel, Otto (89. T. Westhäuser), Jauch, Schneider
Sachsenbrunn/Fehrenbach: Mittenzwei; Stutzki, Lehr, Bönecke, Langguth,
Eggemann, Dötsch, Göhring, S. Schwabbacher, Hottenroth (46. Müller), Grimmer
(77. Bock)
Nothdurft
(Sonneberg) – 450 – 1:0 Jauch (24./Foulstrafstoß), 1:1 Göhring (25.), 1:2
Langguth (59.), 2:2 Güntzel (84.),
3:2 Jauch (86.)
Trainerstimmen:
Udo Westhäuser
(Veilsdorf): „Wir hatten in der ersten
Halbzeit genügend Chancen zur Führung, aber der
Gegner war zunächst bei der Chancenverwertung sehr effektiv. Erst in der
Endphase agierte meine Mannschaft
sehr clever. Karl Güntzel, der eigentlich nur selten trifft, und
Doppeltorschütze Ronny Jauch drehten
dann noch dieses Spiel. Sachsenbrunn agierte in der Schlussphase hinten zu
offen. Auf Grund
der Chancenvorteile über die gesamten 90 Minuten hinweg war unser Sieg aber
nicht unverdient."
Christian Schwabbacher (coachte die SG als verletzter
Kapitän): „Uns hat am Ende leider etwas
Glück gefehlt und deshalb geht der Pokal nun nach Veilsdorf; Glückwunsch dem Sieger!
Ich bin dennoch stolz auf unsere
Truppe. Sie hat die Vorgaben gut umgesetzt und aufopferungsvoll gefightet."
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
11.6.2016
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